Erweiterte Lernorte im Regelschulsetting
Grundlegende Überlegungen und ein Beispiel einer Umsetzung
DOI:
https://doi.org/10.57161/z2025-03-05Schlagworte:
Inklusion, Verhaltensauffälligkeit, Raumnutzung, erweiterte Lernräume, Schulinsel, SchulentwicklungAbstract
Der vorliegende Artikel vereint grundlegende Überlegungen und ein konkretes Praxisbeispiel, um erweiterte Lernorte im Regelschulsetting zu beleuchten. Erweiterte Lernorte können eine sinnvolle Bündelung sonderpädagogischer Ressourcen sein. Sie können integrativ arbeitende Schulen bei komplexen Herausforderungen kurzzeitig entlasten. Anhand eines Beispiels aus einer Zürcher Primarschule wird gezeigt, wie ein erweiterter Lernort geplant, eingeführt und evaluiert werden kann. Während Spannungsfelder benannt werden, wird die Wichtigkeit der Zusammenarbeit in multiprofessionellen Teams betont. Zusätzlich werden weitere Faktoren hervorgehoben, die die gesunde, inklusive Schule fördern.
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