Lernverlaufsdiagnostik macht Schule

Potenzial und Herausforderung der Lernverlaufsdiagnostik am Beispiel des Lesens und Schreibens

Autor/innen

  • Pascale Schaller PHBern
  • Julia Winkes Uni Freiburg (CH)
  • Tabea Dobler Schule Bitzius, Bern

DOI:

https://doi.org/10.57161/z2024-04-06

Schlagworte:

Lesen, Diagnostik, diagnostischer Test, Lernprozess, Prävention

Abstract

An der Berner Bitzius-Schule setzen Schulische Heilpädagog:innen und Lehrpersonen Verfahren der Lernverlaufsdiagnostik (LVD) ein: Sie testen die Kinder in regelmässigen Abständen anhand kurzer, valider und reliabler Verfahren in ausgewählten Kompetenzen, um sie in ihrer Lernentwicklung zu begleiten. Die Kernidee der Lernverlaufsdiagnostik ist es, sicherzustellen, dass die Kinder vom Unterricht ausreichend profitieren und Fortschritte machen. Zudem sollen diejenigen Kinder identifiziert werden, bei denen der Lernfortschritt stagniert, damit sie enger begleitet werden können. Der Beitrag diskutiert anhand der Lese- und Schreibflüssigkeit das Potenzial und die Herausforderungen in der praktischen Umsetzung der Lernverlaufsdiagnostik.

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Veröffentlicht

2024-05-14

Zitationsvorschlag

Schaller, P. ., Winkes, J. ., & Dobler, T. (2024). Lernverlaufsdiagnostik macht Schule: Potenzial und Herausforderung der Lernverlaufsdiagnostik am Beispiel des Lesens und Schreibens. Schweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik , 30(04), 35–41. https://doi.org/10.57161/z2024-04-06