Unterstützende Lehrperson-Schulkind-Beziehungen dank Kooperation der Lehrpersonen?

Bedeutung der Zusammenarbeit von Klassenlehrperson und Schulischen Heilpädagog:innen für den Aufbau unterstützender Beziehungen zu den Kindern

Autor/innen

  • Simon Luger Universität Zürich
  • Susanne Schnepel Universität Münster
  • Maria Wehren-Müller Universität Zürich
  • Elisabeth Moser Opitz Universität Zürich

DOI:

https://doi.org/10.57161/z2024-02-04

Schlagworte:

inklusiver Unterricht, Kooperation, Multiprofessionalität, Schüler-Lehrer-Beziehung, Unterstützung

Abstract

Der Beitrag untersucht, ob die Zusammenarbeit zwischen Regellehrperson und Schulischen Heilpädagog:innen (SHP) die Beziehung zu den Schüler:innen beeinflusst. Untersucht wurde dies anhand einer Studie mit 80 Schulklassen (Schuljahre 4–6 nach HarmoS), in denen eine oder ein SHP während mindestens zwei Lektionen pro Woche anwesend war. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass für den Aufbau unterstützender Beziehungen der Kinder zu SHP insbesondere die Intensität der Kooperation zwischen Regellehrperson und SHP ausserhalb des Unterrichts bedeutsam ist. Dies gilt nicht für die Beziehung zur Regellehrperson und für die Umsetzung von gemeinsamem Unterricht.

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Veröffentlicht

2024-03-12

Zitationsvorschlag

Luger, S., Schnepel, S., Wehren-Müller, M., & Moser Opitz, E. (2024). Unterstützende Lehrperson-Schulkind-Beziehungen dank Kooperation der Lehrpersonen? Bedeutung der Zusammenarbeit von Klassenlehrperson und Schulischen Heilpädagog:innen für den Aufbau unterstützender Beziehungen zu den Kindern. Schweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik, 30(02), 23–28. https://doi.org/10.57161/z2024-02-04

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