Inklusive Freizeit in der Kinder- und Jugendarbeit

Sichtweisen der Fachpersonen aus der Praxis und der Jugendlichen mit geistigen Behinderungen

Autor/innen

  • Noemi Heister Pädagogische Hochschule Heidelberg
  • Stefanie Köb Pädagogische Hochschule Heidelberg
  • Peter Zentel Ludwig-Maximilians-Universität München

DOI:

https://doi.org/10.57161/z2023-05-02

Schlagworte:

kognitive Beeinträchtigung, Partizipation, soziale Interaktion, Inklusion, Freizeit, Barrierefreiheit

Abstract

In diesem Artikel werden die Ergebnisse einer Studie zur Freizeitgestaltung von Jugendlichen mit geistigen Behinderungen vorgestellt. In Interviews wurden Fachkräfte der Behindertenhilfe, der Kinder- und Jugendarbeit sowie Jugendliche mit geistigen Behinderungen befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Teilhabe von Jugendlichen mit geistigen Behinderungen eingeschränkt ist. Die Angebote der Behindertenhilfe sind meist nicht inklusiv und eher fürsorglich geprägt. Ein Ansatz, um Freizeitangebote inklusiver zu gestalten, liegt in der regionalen Vernetzung der Behindertenhilfe mit der Kinder- und Jugendarbeit. Dadurch können Expertise, Angebote und Ressourcen gegenseitig sicht- und nutzbar gemacht werden.

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Veröffentlicht

2023-07-04

Zitationsvorschlag

Heister, N., Köb, S., & Zentel, P. (2023). Inklusive Freizeit in der Kinder- und Jugendarbeit: Sichtweisen der Fachpersonen aus der Praxis und der Jugendlichen mit geistigen Behinderungen. Schweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik, 29(05), 11–16. https://doi.org/10.57161/z2023-05-02

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