Dokumentation

Inhaltsverzeichnis

Literatur zum Schwerpunkt 49

Linksammlung zum Schwerpunkt 50

Rundschau 51

Laufende Forschungsprojekte 53

Parlamentarische Vorstösse 54

Medien 55

Weiterbildung 60

Blick in die Revue 60

Literatur zum Schwerpunkt

Bossard, M. & Wabnitz, S. (2024). Beratungsprozesse mit Eltern partizipativ gestalten. Das 8-Schritte-Verfahren für die Frühe Kindheit. Vandenhoeck & Ruprecht.

Correll, L. & Lepperhoff, J. (2022). Präventive Angebote der Familienförderung – eine Bestandsaufnahme. Frühe Kindheit, 25 (1), 46–52.

Ecarius, J. & Schierbaum, A. (Hrsg.) (2022). Handbuch Familie. Band II: Erziehung, Bildung und pädagogische Arbeitsfelder. Springer.

Fischer, F. P. & Gorges, J. (2023). Warum wollen Eltern (nicht) an Elternbildung teilnehmen? Analysen der Rolle von Bildungsniveau und Migrationshintergrund für die elterliche Motivation zur Teilnahme an Elternbildung. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 26 (3), 813–841. https://link.springer.com/content/pdf/10.1007/s11618-023-01146-y.pdf

Fröhlich-Gildhoff, K., Dörner, D. & Rönnau-Böse, M. (2019). Prävention und Resilienzförderung in Kindertagesstätten – PRiK. Ein Förderprogramm (4. Aufl.). Reinhardt.

Hänsenberger-Aebi, F. & Schäfer, U. (Hrsg.) (2017). Eltern sein plus! Begleitung von Kindern mit Unterstützungsbedarf. Seismo. https://www.seismoverlag.ch/site/assets/files/6794/oa_9783037777763.pdf

Hafen, M. & Meier Magistretti, C. (2022). Familienzentrierte Netzwerke in der Schweiz. Schweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik, 28 (10), 9–15. https://ojs.szh.ch/zeitschrift/article/view/1035

Hintermair, M. (2021). Hörgeschädigte Kinder und ihre Familien stärken. Median.

Iffländer, R. & Von Rhein, M. (2022). Beratung und Begleitung im Rahmen der Heilpädagogischen Früherziehung. Was wird von den Eltern als hilfreich erlebt? Schweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik, 28 (3), 36–43. https://ojs.szh.ch/zeitschrift/article/view/996

Lanfranchi, A. & Steinegger B. (2023). Kinder vor Vernachlässigung schützen. Frühe Förderung für vulnerable Familien mit «PAT – Mit Eltern lernen». Schweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik, 29 (3), 18–24. https://ojs.szh.ch/zeitschrift/article/view/1160

Limacher, D. & Ernst, K. (2023). Transition Familie – Kindergarten bei Kindern mit Mehrfachbehinderung. Die Bewältigung des Prozesses aus dem Blickwinkel der Eltern und Implikationen für die Heilpädagogische Früherziehung. Schweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik, 29 (1), 2–9. https://ojs.szh.ch/zeitschrift/article/view/1112

Pestalozzi, A. & Fischer, A. (2023). Grosse kantonale Unterschiede, aber kleine Schritte hin zu mehr Inklusion im Vorschulalter. Eine Bestandesaufnahme der familienergänzenden Betreuung für Kinder mit Behinderungen und entsprechenden politischen Entwicklungen. Schweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik, 29 (7), 8–15. https://ojs.szh.ch/zeitschrift/article/view/1241

Steudler, A. (2018). Familienorientierung in der Heilpädagogischen Früherziehung. Eine qualitative Studie zur Kompetenzstärkung der Eltern (Nachwuchspreis Heilpädagogik, 2018). Edition SZH/CSPS. https://shop.szh.ch/de/buecher-edition-szhcsps/155-familienorientierung-in-der-heilpaedagogischen-frueherziehung.html

Wabnitz. S. & Bossard, M. (2022) Partizipative Elternbegleitung. Mit Eltern auf Augenhöhe kooperieren. Schweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik, 28 (10), 43–49. https://edudoc.ch/record/226767

Linksammlung zum Schwerpunkt

Berufsverband Heilpädagogische Früherziehung (BVF)

> setzt sich ein für das Berufsfeld der Heilpädagogischen Früherziehung (HFE).

www.frueherziehung.ch

Kinderschutz Schweiz

> setzt sich dafür ein, dass alle Kinder in der Schweiz im Sinne der UNO-Kinderrechtskonvention in Schutz und Würde aufwachsen.

https://www.kinderschutz.ch/angebote/praeventionsangebote/elternkurs-sesk

Binationales Zentrum Frühe Kindheit

> baut Brücken zwischen Wissenschaft und Praxis.

https://www.fruehekindheit.ch

Institut Frühe Bildung 0 bis 8 (IFB-PHSG)

> trägt zur Professionalisierung und Qualitätsentwicklung der Frühen Bildung bei.

https://www.phsg.ch/de/institute/institut-fruehe-bildung-0-bis-8

Elternbildung CH

> setzt sich für die Stärkung der Familie ein, damit Kinder in einem entwicklungsfördernden Erziehungsumfeld aufwachsen können.

https://www.elternbildung.ch

Pro Juventute

> unterstützt Kinder und Jugendliche mit ihren Eltern auf dem Weg zu selbstbestimmten und verantwortungsbewussten Persönlichkeiten.

https://www.projuventute.ch/de/eltern/familie-gesellschaft

Swiss Society for Early Childhood Research (SSECR)

> its aim is to strengthen research in early childhood in Switzerland.

https://www.earlychildhoodresearch.ch

European Association for Research on Learning and Instruction (EARLI) – Learning and development in early childhood

> concerned about the growth in educational reforms across Europe in the early years.

https://www.earli.org/sig/sig-5-learning-and-development-in-early-childhood

Rundschau

International

DE: Neues Urteil stärkt Rechte von Bewerber:innen mit einer Schwerbehinderung

In einem bemerkenswerten Urteil hat das Bundesarbeitsgericht die Rechte von Bewerber:innen mit einer Schwerbehinderung gestärkt. Dieses Urteil verdeutlicht, dass bereits die Darlegung eines Verstosses gegen Schutzvorschriften für Menschen mit einer Schwerbehinderung im Bewerbungsprozess ausreicht, um die Rechte der Betroffenen zu wahren. Ein solcher Verstoss könnte beispielsweise die fehlende Information der Schwerbehindertenvertretung über eine Bewerbung sein. Diese Entscheidung ist von grosser Bedeutung, nicht nur für Bewerber:innen mit einer Schwerbehinderung, sondern auch für die Stärkung der Position der Schwerbehindertenvertretungen. Sie unterstreicht die wichtige Rolle dieser Vertretungen bei der Überwachung und Förderung der Einhaltung der Rechte von Menschen mit einer Schwerbehinderung im Bewerbungsverfahren. Für Arbeitgeber:innen bedeutet dies eine klare Aufforderung, ihre Rekrutierungsprozesse zu überprüfen und sicherzustellen, dass sie den gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Dies ist ein entscheidender Schritt hin zu einem diskriminierungsfreien Bewerbungsverfahren und einem inklusiven Arbeitsumfeld.

Link zur Website von ASBH und Informationen zur einem Bundesgerichtsurteil über die Rechte von Bewerberinnen und Bewerbern mit einer Schwerbehinderung

EU: European Disability Card

Ab dem 1. Januar 2024 wird Personen mit Behinderungen automatisch eine EDC-Karte (European Disability Card) ausgestellt, sobald sie über eine Bescheinigung der Anerkennung ihrer Behinderung verfügen. Darauf einigte sich die Ständige Konferenz der Innenminister und -senatoren der Länder (IMK). Es wurde auch beschlossen, dass der Ausweis nach dem Ablaufdatum von fünf Jahren für Bürger:innen, die ihn bereits besitzen, automatisch verlängert wird. Die Partner:innen, die sich an diesem Projekt beteiligen, verpflichten sich, den Inhaber:innen der Karte eine besondere Dienstleistung anzubieten, wie zum Beispiel angepasste Zugänglichkeit, ermässigte Tarife oder besondere Unterstützung.

Link zur European Disability Card

National

Digitalisierte Arbeitswelt – Chancen und Risiken für Menschen mit Behinderungen

Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 27. März 2024 einen Bericht zu den Auswirkungen der Digitalisierung auf die Arbeits- und Beschäftigungsverhältnisse von Menschen mit Behinderungen verabschiedet. Der Bericht zeigt auf, wie mit den Herausforderungen umgegangen werden soll. Gute Rahmenbedingungen, die die berufliche Inklusion fördern und bestehende Barrieren abbauen, sind von grosser Bedeutung. Prioritär ist die Gewährleistung eines chancengerechten Zugangs zu einem durchlässigen Bildungssystem. Dazu gehört der Zugang zur beruflichen Aus- und Weiterbildung und zu Strukturen, die lebenslanges Lernen ermöglichen und fördern. Wichtig ist ebenfalls, dass Menschen mit Behinderungen die technischen Hilfsmittel und die personelle Unterstützung erhalten, die sie benötigen, um ihre Fähigkeiten auszuschöpfen und weiterzuentwickeln.

Link zu einem Bericht des Bundesrates zur digitalisierten Arbeitswelt und Chancen und Risiken für Menschen mit Behinderungen

Neue Übersicht zur Finanzierung von Kindesschutzmassnahmen und sonderpädagogischen Angeboten

Bei der Finanzierung der Kinder- und Jugendhilfe kommen in der Schweiz unterschiedliche Ansätze zur Anwendung. Youvita hat eine Übersicht zusammengestellt, welche aufzeigt, was gilt in allen Schweizer Kantonen bezüglich Kindesschutzmassnahmen und sonderpädagogische Angebote. Die Übersicht wird laufend ergänzt sowie auf Französisch übersetzt. Basis bilden gesetzliche Grundlagen und Auskünfte darüber, wie diese in der Praxis umgesetzt werden.

Link zur Website von Youvita und einer neuen Übersicht zu Kindesschutzmassnahmen und sonderpädagogischen Angeboten

Mathematische Kompetenzen und Selbstkonzepte von Schüler:innen nach den Schulschliessungen während der Covid-19-Pandemie

Ein Forschungsteam hat die Auswirkungen der achtwöchigen Schulschliessung auf die mathematischen Kompetenzen von Schweizer Primarschüler:innen querschnittlich untersucht. Die Ergebnisse zeigen keine signifikanten Unterschiede in den mathematischen Kompetenzen und keine Hinweise auf eine Zunahme der Ungleichheit zwischen Kindern deutscher und Kindern nicht-deutscher Erstsprache. Im Längsschnitt analysierte das Forschungsteam Veränderungen des mathematischen Selbstkonzepts über drei Messzeitpunkte im Schuljahr 2019/20 sowie Wechselwirkungen mit den mathematischen Kompetenzen. Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl ein höheres mathematisches Selbstkonzept als auch eine positive Veränderung desselben über die Zeit der Schulschliessungen mit höheren Lernzuwächsen verbunden waren. Zusätzlich haben sich die unterschiedlichen Entwicklungsverläufe für Kinder mit deutscher und Kinder mit nicht-deutscher Erstsprache während der Schulschliessungen angeglichen. Die Studie relativiert für kurze Schulschliessungen die befürchteten negativen Auswirkungen auf die mathematischen Kompetenzen.

Link zu einer Studie zu mathematischen Kompetenzen und Selbstkonzepten von Schüler:innen nach den Schulschliessungen während der Covid-19-Pandemie (auf Englisch)

Regional / kantonal

OW: Neues Sonderpädagogisches Konzept für die Sonderschulung ab Schuljahr 2024/25

Das Sonderpädagogische Konzept vom 19. Januar 2010 beschrieb umfassend die Neuerungen durch die Neugestaltung des Finanzausgleichs und der Aufgabenteilung (NFA) sowie die schulischen und ausserschulischen sonderpädagogischen Angebote im Kanton. In der Zwischenzeit haben sich Angebote, Zuständigkeiten, Finanzierung und Abläufe etabliert. Wesentliche Punkte wurden in Ausführungsbestimmungen und übergeordneten Gesetzen geregelt, welche nach der Verabschiedung des Konzeptes erstellt wurden. Das Sonderpädagogische Konzept ist die nun zweite, komplett überarbeitete Version. In den Ausführungsbestimmungen über die Sonderpädagogik in den Bereichen Sonderschulung, Förderangebote und Nachteilsausgleich werden neben der Sonderschulung auch die integrative Förderung und der Nachteilsausgleich geregelt. Die beiden letzteren Themen sind in diesem Konzept nicht enthalten. Das Konzept soll neu den Bereich Sonderschulung gestützt auf die gesetzlichen Grundlagen umfassend darstellen.

Link zum Sonderpädagogischen Konzept für die Sonderschulung 2024/25 des Kantons Obwalden

SG: ¡ausrufezeichen! – ein Projekt anlässlich der Nationalen Aktionstage Behindertenrechte

Von Mitte Mai bis Mitte Juni 2024 finden die Nationalen Aktionstage Behindertenrechte statt. Mit unterschiedlichen Aktionen wird sowohl auf die Rechte von Menschen mit Behinderung als auch auf die von der Schweiz ratifizierte UN-Konvention aufmerksam gemacht. Eine dieser Aktionen ist das kollaborative Kunstprojekt ¡ausrufezeichen!. Zwischen dem 13. Mai und 2. Juni werden Werbeflächen im öffentlichen Raum umgenutzt und stehen für Mitteilungen, Forderungen, Wünsche, Kritik, Appelle und Poesie von Menschen mit Behinderung zur Verfügung. Das grosse Format der Plakate mitten in der Stadt St. Gallen ermöglicht ein lautstarkes Ausrufen – mitten in der Gesellschaft.

Link zum Projekt Ausrufezeichen

ZH: ETH – kostenlose, öffentliche Führungen 

Wie jedes Jahr bietet die ETH kostenlose, öffentliche Führungen an, die rollstuhlgängig sind, in Gebärdensprache begleitet und / oder besonders geeignet sind für Menschen mit Sehbehinderungen. Die Übersicht über die passenden öffentlichen Führungen gibt es direkt auf der ETH-Website. Leider ist es nur im Detailtext ersichtlich, dass die Führung barrierefrei ist. Die Führungen in den Monaten Juli, August, September sind buchbar ab dem 28. Mai, die Führungen in den Monaten Oktober, November, Dezember ab dem 27. August. Der Newsletter ETH Zürich Tours erscheint monatlich in Deutsch und kommuniziert die öffentlichen Besucherangebote an der ETH Zürich im Folgemonat.

Link zur Website der ETH und zum Angebot der barrierefreien Führungen

Varia

Podcast «Seitenblicke – mehr inklusive Perspektiven»

Das Kleintheater Luzern hostet seit gut einem Monat den neuen Podcast «Seitenblicke – mehr inklusive Perspektiven». Jeden Monat laden Jahn Graf (Aktivist für Inklusion und soziale Gerechtigkeit) und Valeria Stocker (Theatermacherin und Kulturvermittlerin) interessante Persönlichkeiten ein und erkunden mit ihnen neue Perspektiven in Bezug auf Inklusion.

Link zur Website der PH Luzern und zum Podcast Seitenblicke

Marie will alles – Durchstarten mit Down-Syndrom (Fernsehserie)

Die 23-jährige Marie hat Trisomie 21 und einen grossen Wunsch. Sie möchte so leben wie alle anderen. Heisst: Beziehung, eigene Wohnung, Job und irgendwann ein Baby. 14 Jahre lang hat ein Fernsehteam Marie begleitet. Manche ihrer Wünsche sind in Erfüllung gegangen, andere geplatzt. In einer Fernsehserie des Westdeutschen Rundfunks WDR erzählt Marie, wie sie um ihr Glück kämpft.

Link zur ARD-Mediathek und zu einer Fernsehserie über eine junge Frau mit Trisomie 21

Kunst und Kultur in Gebärdensprache

Im April 2022 wurde das zweijährige Projekt padkig ins Leben gerufen. Die Abkürzung steht für «Per Anhalter durch Kunst und Kultur in Gebärdensprache». Nach intensiver Arbeit kam es am 18. März 2024 zum Abschluss des Projektes. Dank der finanziellen Unterstützung der Aktion Mensch konnte im Rahmen des Projekts eine innovative Informations- und Bildungsplattform entwickelt werden. padkig präsentiert kurze Video-Sequenzen, die Fachbegriffe definieren und entsprechende Gebärden veranschaulichen.

Link zur Internetplattform padkig über Kunst und Kultur in Gebärdensprache

Laufende Forschungsprojekte

INTAKT: Studie zur Qualität pädagogischer Interaktionen in Sekundarschulklassen

Laufzeit: 01.2024–12.2027

Forschende Institutionen: Pädagogische Hochschule Bern; Universität Zürich; Universität Tübingen

Gelingende pädagogische Interaktionen sind wichtig für die Entwicklung der Schüler:innen sowie die Gesundheit der Lehrpersonen. Die INTAKT-Studie greift etablierte Qualitätsmerkmale des Unterrichts (Klassenführung, Schülerinnen:orientierung, kognitive Aktivierung) auf und untersucht diese aus einer konsequent interaktionistischen Perspektive (Organisation, Klima, Wissenskonstruktion). Dabei wird an 100 Klassen der Sekundarstufe mit Beobachtung und Befragung sowohl das Verhalten als auch das Erleben der Akteur:innen erfasst.

Die Studie trägt dazu bei, pädagogische Interaktionen im Unterricht besser zu verstehen und diese zu fördern.

Link zur Website der PH Bern mit dem Forschungsprojekt INTAKT

Kinder und Digitale Medien (KiDiM)

Laufzeit: 01. 2024–12.2025

Forschende Institutionen: Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik (HfH); Marie Meierhofer Institut für das Kind (MMI); Haute école de travail social et de la santé Lausanne (HETSL)

Eine gesunde Entwicklung in der frühen Kindheit birgt aus medizinischer, psychosozialer und wirtschaftlicher Sicht langfristige Vorteile. Chancen und Risiken gesellschaftlicher Veränderungen für die frühkindliche Entwicklung müssen folglich identifiziert und adressiert werden. Eine solche Veränderung ist die Digitalisierung. Die KiDiM-Studie präsentiert Ergebnisse zu den Zusammenhängen digitaler und nicht-digitaler Aktivitäten mit der sozio-emotionalen, sprachlichen, motorischen und kognitiven Entwicklung von Kindern im Verlauf des Vorschulalters. Zudem wird die moderierende Rolle von individuellen und kontextuellen Faktoren longitudinal untersucht. Nachdem die Durchführung am Marie Meierhofer Institut (MMI) erfolgreich war, wird die Valorisierungsphase als Kooperation zwischen dem MMI und der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik (HfH) weitergeführt.

Link zur Website der HfH mit dem Forschungsprojekt Kinder und Digitale Medien

Parlamentarische Vorstösse

Quelle: Parlamentarische Dokumentation des Informations- und Dokumentationszentrums IDES sowie Geschäftsdatenbank Curia Vista des National- und Ständerats.

SCHWEIZ

Warum wird Legasthenie nicht wieder in den IV-Leistungskatalog aufgenommen?

Interpellation (24.3289) vom 14.03.2024

Notstand des Versorgungsangebots für autistische Kinder beheben

Interpellation (24.3144) vom 13.03.2024

Verhältnis zwischen Bund, den Kantonen und der Erziehungsdirektoren Konferenz

Anfrage (24.1002) vom 06.03.2024

KT. AARGAU

Reduktion Fehlanreize in der Beschulung von Lernenden mit besonderem Betreuungsbedarf

Motion (24.104) vom 26.03.2024

Reorganisation der Schulaufsicht in Bezug auf Abgrenzung der divergierenden Aufgaben Aufsicht und Beratung

Motion (24.79) vom 19.03.2024

KT. APPENZELL INNERRHODEN

Totalrevision der Verordnung über die gesundheitlichen Dienste in den Schulen (VGD)

Vernehmlassung vom 01.02.2024

KT. BASEL-LANDSCHAFT

Umfang des Einsatzes von digitalen Geräten auf Primarstufe

Interpellation (24.177) vom 21.03.2024

KT. BASEL-STADT

Stärkung der Frühförderung

Schriftliche Anfrage vom 10.01.2024 > Antwort des Regierungsrats vom 27.03.2024

KT. ZUG

Wie weiter mit der integrativen Schule?

Kleine Anfrage (3698) vom 06.03.2024

KT. ZÜRICH

Farben statt Noten in der Oberstufenschule

Anfrage (24.116) vom 08.04.2024

Medien

Wenn nicht anders vermerkt, entstammen die Inhaltsbeschreibungen den Verlags- und Filmwebseiten.

Fachbücher

Politik Inklusiver Bildung. Vom emanzipatorischen Anspruch
zum schulbürokratischen Gegenprogramm

Svaton, C. J. (2024)

transcript

Bildung soll inklusiv sein – diese normative Forderung ist Gegen­stand zahlreicher Debatten. Vor diesem Hintergrund zeichnet Carla Jana Svaton ethnographisch die Governance einer integrativen Volksschule in der Schweiz nach und folgt dazu den bildungs- und schulpolitischen Kontroversen sowie lokalen Übersetzungs­prozessen einer aktuellen Bildungsreform. Dabei ergründet sie nicht nur pädagogisch-strukturelle Spannungsfelder und Ambiva­lenzen im Umgang mit schulischer Heterogenität: Die Studie zeigt auf, wie der emanzipatorische Anspruch einer Schule für alle in papierene Akteure wie Gesetze, Verordnungen, Leitfäden und Konzepte eingeschrieben wird – um so als «Skript der Beson­derung» zum schulbürokratischen Gegenprogramm zu avancie­ren.

Das Buch ist kostenlos im Open Access als PDF herunterladbar.

Zielgleicher und zieldifferenter inklusiver Unterricht. Umgang mit
Nachteilsausgleich

Grotjohann, C. & Haugwitz, S. (2023)

Kohlhammer

Lehrkräfte werden in der schulischen Inklusion ad hoc mit den Herausforderungen des zielgleichen und zieldifferenten Unter­richtens konfrontiert. Sie stehen vor der komplexen Aufgabe, einerseits Bildungsstandards des Regelsystems zu fordern und andererseits die individuelle Perspektive auf alle Lernenden zu wahren. Und dann ist da noch die Sache mit dem Nachteils­ausgleich! Dieses Praxisbuch soll Lehrkräften Sicherheit im täglichen Umgang mit Schülerinnen und Schülern mit Schwierig­keiten im Lernen und emotional-sozialen Verhalten vermitteln. Es geht darum, Nachteile dieser Lernenden zu erklären, passgenaue Massnahmen auszuloten und Handlungsmöglichkeiten für die Um­setzung im Unterricht vorzustellen.

Heilpädagogisch-therapeutische Geschichten in der Frühförderung oder warum die Prinzessin eine Augenklappe trägt

Schneider, N. (2024)

wbv

Heilpädagogisch-therapeutische Geschichten können Kinder auf verschiedene Weisen ansprechen. Das Buch zeigt, auf welche unterschiedliche Weisen eine Geschichte wirken kann. Es wird erläutert, wie eine therapeutische Geschichte aufgebaut ist und wie sich in 45 Minuten eine Geschichte für ein bestimmtes Kind schreiben lässt. Anhand vieler Beispiele aus der Praxis zeigt sich, in welchen Bereichen und mit welchen weiteren Methoden in der Frühförderung und Beratungsarbeit mit Eltern Geschichten ein­gesetzt werden können. Das Buch enthält ausserdem exempla­rische komplette therapeutische Geschichten und gibt einen Über­blick über aktuelle Kinderheldinnen und -helden. Es lassen sich zahlreiche Impulse und Ideen für das Schreiben eigener indivi­dueller Geschichten finden.

Autismus. Bildung – Beruf – Lebenszufriedenheit

Autismus Deutschland e.V. (Hrsg.) (2024)

von Loeper

So vielfältig sich das Autismus-Spektrum zeigt, so unterschiedlich sind auch die Menschen, die sich darin und darum bewegen. Für den individuellen Lebensweg sind Bildung und Berufswahl zentrale Aspekte bei der Identitätsfindung und Teilhabe an der Gesellschaft. Daher nehmen die Autor:innen in diesem Tagungsband zur 17. Bundestagung von autismus Deutschland e. V. das Thema «Arbeit» in den Fokus. In diesem Zusammenhang wird hervorgehoben, dass für einen Zugewinn an Lebenszufriedenheit von Menschen mit einer Autismus-Spektrum-Störung eine individuell stimmige Aus­balancierung aller Einzelaspekte notwendig ist. So werden Themen wie frühe Förderung, Bildung, Lebensumfeld, Diagnostik und Therapie beleuchtet. Es wird klar, dass die Prozesse nicht statisch sind und immer wieder neu bewertet werden müssen. Die Heraus­forderungen lassen sich nur meistern, wenn Lösungen gemeinsam auf vielen Ebenen und aus den unterschiedlichsten Betrachtungs­weisen erörtert werden, insbesondere mit Blick auf krisenanfällige Übergänge. Hierzu braucht es auch weiterhin mehr Forschung in Verbindung mit Praxis und engagierte Personen an allen Stellen in unserer Gesellschaft.

SOKO Autismus. Gruppenangebote zur Förderung SOzialer KOmpetenzen
bei Menschen mit Autismus. Erfahrungsbericht und Praxishilfen

Häussler, A., Happel, C., Tuckermann, A., Altgassen, M. & Adl-Amini, K. (2023, 5. Aufl.)

modernes lernen

SOKO Autismus steht für einen gruppenpädagogischen Ansatz zur Förderung sozialer und kommunikativer Fähigkeiten bei Menschen mit Autismus. Vorbild für die hier vorgestellten «SOKO-Gruppen» sind die Social Skills Groups (Sozialkompetenz-Gruppen) des TEACCH Programms in den USA, wo seit Jahrzehnten in diesem Bereich Angebote entwickelt und erprobt werden. Das Buch enthält eine Fülle von Ideen zur Gestaltung von Gruppenangeboten sowie praktische Anregungen für die inhaltliche Arbeit. Neben grundlegenden Informationen über soziale und kommunikative Schwierigkeiten bei Menschen mit Autismus und einer Darstellung des Konzeptes der SOKO-Gruppen stellen die Autorinnen eine SOKO-Gruppe für Kinder und eine für Erwachsene mit Autismus/Asperger Syndrom vor. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der Beschreibung der eingesetzten Strategien, Hilfen und Aktivitäten, die in der konkreten Arbeit mit den Kindern bzw. Erwachsenen entwickelt wurden. Somit handelt es sich bei diesem Buch sowohl um einen Erfahrungsbericht, als auch um eine umfangreiche Ideen- und Materialsammlung.

Erzählte Behinderung

Hofzwerge – Kleinwüchsige Menschen an deutschsprachigen Fürstenhöfen
der Frühen Neuzeit

Seemann, E. (2023)

Wallstein

An den Fürstenhöfen der Frühen Neuzeit waren «Hofzwerge» weit verbreitet. Was aus heutiger Perspektive befremdlich erscheinen mag, war an vielen Höfen bis weit ins 18. Jahrhundert fest etabliert: Sich mit einem oder mehreren «Zwergen» zu umgeben, gehörte für Fürsten und Adlige in ganz Europa zu den Ansprüchen an eine standesgemässe Hofhaltung. Kleinwüchsige Menschen beklei­deten als «Kammerzwerge» nicht selten ein eigenes Hofamt, fungierten als Leibdiener, Unterhalter, Spielgefährten, Boten und Vertraute und konnten bisweilen zu einflussreichen Persönlich­keiten werden. Eva Seemann untersucht dieses bisher wenig beachtete Phänomen anhand der deutschen Höfe erstmals in einer eigenen Studie. An der Schnittstelle von Hofgeschichte und Disability History werden so Fragen nach Zugehörigkeit und Ausgrenzung sowie der ambivalente Umgang der frühneuzeit­lichen Gesellschaft mit körperlicher Andersheit problematisiert. Auf breiter Quellenbasis und in akteurszentrierter und praxeolo­gischer Perspektive fragt sie nach der Bedeutung dieses Hofamtes für das Funktionieren des frühneuzeitlichen Fürstenhofes, aber auch nach den Lebensbedingungen und Handlungsräumen der oftmals zu Unrecht bemitleideten Kleinwüchsigen am Hof.

Das Buch ist kostenlos im Open Access als PDF herunterladbar.

Verkannte Figuren. Literatur, Lebenswelt, soziale Lesarten

Mürner, C. (2024)

Beltz

Die Komplexität der Figuren und Personen mit Behinderung in Literatur und Lebenswelt bleibt weitgehend unberücksichtigt. Ihre Bedeutung und die Auseinandersetzung mit den sozialen Lesarten und Rollen beschränken sich auf schablonenhafte Darstellungen. Doch es gibt sie, die Erzählungen und Romane, wie die von Cristina Morales oder Georges Simenon, sowie Märchen oder populäre Theatervorstellungen, die sowohl mit künstlerischer Fantasie als auch mit literarischen und kulturgeschichtlichen Perspektiven die Lesenden überraschen. Sie geben Anlass zur detaillierten Beach­tung der Figuren und Personen, die als behindert angesehen wer­den. Christian Mürner stellt in diesem Band eine Auswahl an Erzählungen vor, die die Vielfalt der Darstellungsmöglichkeiten an­schaulich machen und deren Komplexität und Pluralität würdigen.

Filme

Wochenendrebellen

Rothemund, M. (2023)

Filmwebsite

Mirco ist beruflich bedingt viel unterwegs, während seine Frau Fatime das fordernde Familienleben organisiert. Ihr zehnjähriger Sohn Jason ist ein Kind im Autismusspektrum und sein Alltag besteht aus täglichen Routinen und festen Regeln. Als der Familie Jasons Wechsel auf eine Förderschule nahegelegt wird, ist auch Mirco als Vater gefordert. Er schliesst einen Pakt mit seinem Sohn: Jason verspricht, sich alle Mühe zu geben, sich in der Schule nicht mehr provozieren zu lassen, wenn Mirco ihm hilft, einen Lieblings­fussballverein zu finden. Allerdings will Jason sich erst für einen Verein entscheiden, wenn er alle 56 Mannschaften der ersten, zweiten und dritten Liga live in ihren jeweiligen Stadien gesehen hat. Dabei hat er sehr individuelle Kriterien – von Maskottchen, Nachhaltigkeit über Rituale der Spieler bis hin zu den Farben der Fussballschuhe. Auf ihren aussergewöhnlichen Reisen durch Deutschland lassen Vater und Sohn die heimische Routine hinter sich und finden alles, was sie nie gesucht, aber definitiv gebraucht haben.

Weiterbildung

www.szh.ch/weiterbildungskurse

Blick in die Revue

La transition du primaire au secondaire pour les élèves à besoins éducatifs particuliers
Varone, G.

Revue suisse de pédagogie spécialisée, 13 (4), 7–12

Der Übergang von der Primar- zur Sekundarstufe I ist für Lernende mit besonderem Bildungsbedarf eine ausgesprochen schwierige Zeit. Dieser Artikel berichtet über die Ergebnisse einer qualitativen Studie über die von den Schüler:innen erlebten Emotionen, den aufgetretenen Schwierigkeiten und den vorhandenen Ressourcen zur Entwicklung von Anpassungsstrategien. Die Ergebnisse zeigen, dass es drei Grundpfeiler für einen gut gestalteten Übergang gibt: eine präzise und strukturierte Informationsvermittlung vor dem Übergang, den Übergang als ein zukunftsorientiertes Projekt zu vermitteln, welches für die Schüler:innen Sinn ergibt, sowie die Einbeziehung und Unterstützung aller Akteure.

Représentations du monde professionnel chez les élèves bénéficiant d’un soutien éducatif particulier. Dispositifs d’une structure Transition École Métier pour faciliter cette étape
Périchon, S.

Revue suisse de pédagogie spécialisée, 13 (4), 20–25

Mehrere Massnahmen fördern den Übergang von der Schule in den Beruf für Jugendliche mit besonderem Bildungsbedarf. Beispielsweise erleichtert ein Praktikum in einem Unternehmen das Kennenlernen und verbessert die Vorstellungen von der Arbeitswelt. Je häufiger diese Erfahrungen gemacht werden, desto wirksamer sind sie. Allerdings sind die Praktika manchmal heikle Situationen für Schüler:innen mit grösseren Schwierigkeiten. Dieser Artikel befasst sich mit einer originellen Massnahme, die von einer Struktur «Übergang Schule Beruf» entwickelt wurde und auf einem Kunstprojekt beruht. Das Projekt ist eine Antwort auf die Bedürfnisse von Lernenden mit besonderem Bildungsbedarf und bietet einen sanften Einstieg in die Berufswelt.

Soutien à l’emploi pour les personnes ayant un TSA. Défis, enjeux et bonnes pratique
Ferlazzo, L.

Revue suisse de pédagogie spécialisée, 13 (4), 32–39

Dieser Artikel betont die Bedeutung der beruflichen Integration von Menschen mit einer Autismus-Spektrum-Störung (ASS). Es werden Hindernisse wie Vorurteile, kommunikative Herausforderungen und sensorische Sensibilitäten thematisiert. Inklusive Praktiken und persönliche Betreuung werden als Schlüssel zum Erfolg hervorgehoben. Parallel dazu setzt sich die Vereinigung Actifs entschieden für die berufliche Eingliederung von Menschen mit Behinderungen ein, insbesondere von Menschen mit ASS. Sie bietet massgeschneiderte Lösungen an, die von spezifischen Schulungen über individuelles Coaching bis hin zum Aufbau strategischer Partnerschaften mit den lokalen Sektoren reichen. Die Wirksamkeit dieses Ansatzes wird veranschaulicht anhand eines Beispiels: Ein Mann mit einer Leidenschaft für Computer hat soziale und berufliche Hindernisse überwunden und ist in der Arbeitswelt erfolgreich.