«Nicht die Lehrerin einer Klasse sein, sondern die Lehrerin von 24 Kindern»

Einschätzungen zur inneren Differenzierung aus der Sicht angehender Lehrpersonen der Primarstufe

Autor/innen

  • Kirsten Herger PHBern
  • Madeleine Pfäffli PHBern
  • Lisa Zuber PHBern

DOI:

https://doi.org/10.57161/z2024-02-03

Schlagworte:

Heterogenität, differenzierender Unterricht, Lernen, Unterrichtsmethode, pädagogische Ausbildung

Abstract

Der Leistungsheterogenität in Schulen wird häufig mit dem Konzept der inneren Differenzierung begegnet. Im vorliegenden Artikel werden Chancen und Herausforderungen sowie Gelingensbedingungen der inneren Differenzierung aus der Sicht angehender Lehrpersonen der Primarstufe diskutiert. Grundlage bilden qualitative Zwischenergebnisse des längsschnittlich angelegten Forschungsprojekts «Leistungsheterogenität und innere Differenzierung: Einstellungen und Herausforderungen (angehender) Lehrpersonen» (LiDEH) der PHBern. Angehende Lehrpersonen sehen als Gelingensbedingungen die Selbstständigkeit der Lernenden und die Kompetenz von Lehrpersonen, Lernprozesse zu begleiten. Den Studierenden ist zwar die Wichtigkeit der inneren Differenzierung bewusst, sie sehen aber auch Herausforderungen bei der Umsetzung im Unterricht, insbesondere aufgrund fehlender zeitlicher und räumlicher Ressourcen.

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Veröffentlicht

2024-03-12

Zitationsvorschlag

Herger, K., Pfäffli, M., & Zuber, L. (2024). «Nicht die Lehrerin einer Klasse sein, sondern die Lehrerin von 24 Kindern»: Einschätzungen zur inneren Differenzierung aus der Sicht angehender Lehrpersonen der Primarstufe. Schweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik, 30(02), 15–22. https://doi.org/10.57161/z2024-02-03

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