Auf was es ankommt, wenn man Kinder und Familien stärken will
Wichtige Bausteine einer stärkenorientierten Heilpädagogik
DOI:
https://doi.org/10.57161/z2024-04-01Schlagworte:
Empowerment, Lebensweltorientierung, pädagogische Wirksamkeit, Subjektorientierung, SelbstbestimmungAbstract
Der Beitrag stellt wesentliche Merkmale einer stärkenorientierten Heilpädagogik vor. Diese zielt darauf ab, Familien und Kinder in ihrer Autonomie zu stärken. Die Anleihe beim Empowerment-Ansatz verdeutlicht, welche Grundhaltungen Fachpersonen aufweisen müssen, um Familien bei der selbstbestimmten Gestaltung ihres Lebens zu unterstützen. Das Konzept der Lebensweltorientierung zeigt auf, warum es wichtig ist, in der Zusammenarbeit mit Familien deren Alltag und Lebensvorstellungen einzubeziehen. Schliesslich wird dargelegt, warum eine systemisch-konstruktivistische Sichtweise hilfreich ist, um die Einflussmöglichkeiten in pädagogischen Prozessen realistisch einzuschätzen.
Literaturhinweise
Antonovsky, A. (1997). Salutogenese. Zur Entmystifizierung der Gesundheit. DGVT-Verlag.
Bandura, A. (1997). Self efficacy: The exercise of control. Freeman.
Hermes, G. & Rohrman, E. (Hrsg.) (2006). Nichts über uns – ohne uns. Disability Studies als neuer Ansatz emanzipatorischer und interdisziplinärer Forschung über Behinderung. AG SPAK.
Herriger, N. (2023). Empowerment – Potenziale nutzen (Grundlagen – Vertiefung). https://www.empowerment.de/grundlagen [Zugriff: 26.09.2023].
Hintermair, M. (1997). Zur Notwendigkeit eines alternativen Verständnisses von Beratung und Förderung in der Hörgeschädigtenpädagogik. In K.-B. Günther (Hrsg.), Der Elternratgeber. Leben mit hörgeschädigten Kindern. Cochlea-Implantat (CI) bei gehörlosen und ertaubten Kindern (S. 155–165). Verlag hörgeschädigte kinder.
Hintermair, M. (2000). Die Rolle der Familie im System der Frühförderung von hörgeschädigten Kindern. Hörgeschädigte Kinder, 37, 88–94.
Hintermair, M. (2021). Hörgeschädigte Kinder und ihre Familien stärken. Median.
Infodrog (2018). Pathogenese. Präventionslexikon. https://www.infodrog.ch/de/wissen/praeventionslexikon/pathogenese.html#top [Zugriff: 12.03.2024].
Infodrog (2022). Salutogenese. Präventionslexikon. https://www.infodrog.ch/de/wissen/praeventionslexikon/salutogenese.html#top [Zugriff: 12.03.2024].
Keupp, H. (1978). Gemeindepsychologie als Widerstandsanalyse des professionellen Selbstverständnisses. In H. Keupp & M. Zaumseil (Hrsg.), Die gesellschaftliche Organisierung psychischen Leidens (S. 180–220). Suhrkamp.
Keupp, H. (1992). Riskante Chancen aktueller gesellschaftlicher Umbrüche und ihre Bedeutung für den Behindertenbereich. Frühförderung interdisziplinär, 13, 145–156.
Lenz, A. (Hrsg.) (2011). Empowerment – eine integrierte Handlungsstrategie in der psychosozialen Praxis. Ein Handbuch für eine ressourcenorientierte Praxis. DGVT-Verlag.
Leyendecker, C. (1998). Je früher, desto besser?! Frühförderung interdisziplinär, 17, 3–10.
Marschark, M. (2018). Raising and educating a deaf child. A comprehensive guide to the choices, controversies and decisions faced by parents and educators (2nd ed.). Oxford University Press.
Ravens-Sieberer, U., Cieza, A. & Bullinger, M. (1997). Gesundheitsbezogene Lebensqualität – Hintergrund und Konzepte. Verlag MSD Sharp & Dohme GmbH.
Rotthaus, W. (1998). Wozu erziehen? Entwurf einer systemischen Erziehung. Carl-Auer-Systeme.
Schmitt-Wenkebach, B. (1977). Zum gegenwärtigen Standort des sozialpädagogischen Arbeitsfeldes «Elternbildung». In B. Schmitt-Wenkebach (Hrsg.), Elternbildung als sozialpädagogische Aufgabe (S. 1–10). Luchterhand.
Seligman, M. (2011). Flourish: A visionary new understanding of happiness and well-being. Free Press.
Sen, A. (2000). Ökonomie für den Menschen. Wege zur Gerechtigkeit und Solidarität in der Marktwirtschaft. Goldmann.
Stiemert-Strecker, S., Teuber, K. & Seckinger, M. (2000). Partizipation und Qualität in der psychosozialen Arbeit – ein Trialog. In S. Teuber, S. Stiemert-Strecker & M. Seckinger (Hrsg.), Qualität durch Partizipation und Empowerment. Einmischungen in die Qualitätsdebatte (S. 35–53). DGVT-Verlag.
Thiersch, H. (2020). Lebensweltorientierte Soziale Arbeit – revisited. Beltz.
Tsirigotis, C. (2012). «All inclusive» heisst nicht «Entweder – Oder», sondern «Sowohl – als Auch». Mit welchen professionellen Haltungen in Beratung und Schule gelingen Streifzüge ins Inklusions(träume)land? In M. Hintermair (Hrsg.), Inklusion und Hörschädigung. Diskurse über das Dazugehören und Ausgeschlossensein im Kontext besonderer Wahrnehmungsbedingungen (S. 197–220). Median-Verlag.
von Foerster, H. (2003). Entdecken oder Erfinden. Wie lässt sich Verstehen verstehen? In H. Gumin & H. Meier (Hrsg.), Einführung in den Konstruktivismus (S. 41–88). Piper.
World Health Organization (1986). Ottawa Charter for Health Promotion, 1986. World Health Organization. Regional Office for Europe. Deutsche Fassung: https://www.dguv.de/medien/inhalt/praevention/themen_a_z/gesundheitsfoerderung/anlage_1.pdf [Zugriff: 12.03.2024]. DOI: https://doi.org/10.1093/heapro/1.4.405
Wustmann, C. (2004). Resilienz. Widerstandsfähigkeit von Kindern in Tageseinrichtungen fördern. Beltz.
Young, A., Carr, G., Hunt, R., McCracken, W., Skipp, A. & Tattersall, H. (2006). Informed choice and deaf children: Underpinning concepts and enduring challenges. Journal of Deaf Studies and Deaf Education, 11 (3), 322–336. https://doi.org/10.1093/deafed/enj041 DOI: https://doi.org/10.1093/deafed/enj041
Veröffentlicht
Zitationsvorschlag
Ausgabe
Rubrik
Lizenz
Copyright (c) 2024 Manfred Hintermair
Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 4.0 International.