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Baer, U. & Koch, C. (2020). Pädagogische Beziehungskompetenz. Cornelsen.
Bilgi, O., Sauerbrey, U. & Stenger, U. (Hrsg.) (2021). Betreuung – ein frühpädagogischer Grundbegriff? Beltz Juventa.
Brisch, K. H. & Hellbrügge, T. (2022). Bindung und Trauma: Risiken und Schutzfaktoren für die Entwicklung von Kindern (7. Aufl.). Klett-Cotta.
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Buschmann, A. (2024). Heidelberger Elterntraining frühe Sprachförderung. HET Late Talker. Elsevier.
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Sachse, S., Bockmann, A.-K. & Buschmann, A. (Hrsg.) (2020). Sprachentwicklung. Entwicklung – Diagnostik – Förderung im Kleinkind- und Vorschulalter. Springer.
Sarimski, K. (2021). Familien von Kindern mit Behinderungen. Ein familienorientierter Beratungsansatz. Hogrefe.
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Tüchler, B. (2024). Heilpädagogische psychoedukative Beratung und Begleitung in der frühen Kindheit. Eine Methode aus der Praxis für die Praxis. Schweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik, 30 (4), 21–27. https://doi.org/10.57161/z2024-04-04
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Wabnitz. S. & Bossard, M. (2022). Partizipative Elternbegleitung. Mit Eltern auf Augenhöhe kooperieren. Schweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik, 28 (10), 43–49. https://ojs.szh.ch/zeitschrift/article/view/1040
> setzt sich dafür ein, die Gesellschaft und insbesondere Fachpersonen und Erziehungsberechtigte für die Bedürfnisse von Kindern zu sensibilisieren und zielgruppenorientiert fundiertes Wissen zu vermitteln
> setzt sich ein für das Berufsfeld der Heilpädagogischen Früherziehung (HFE)
> baut Brücken zwischen Wissenschaft und Praxis
> trägt bei zur Professionalisierung und Qualitätsentwicklung der Frühen Bildung
https://www.phsg.ch/de/institute/institut-fruehe-bildung-0-bis-8
> setzt sich ein für die Stärkung der Familie, damit Kinder in einem entwicklungsfördernden Erziehungsumfeld aufwachsen können
Die Inhalte der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) wurden im April 2025 in einer neuen Version in Leichter Sprache vom Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen herausgegeben.
Vertreter:innen aus Österreich, Belgien, Griechenland, Spanien und dem Vereinigten Königreich (Nordirland) trafen sich zum Thema «Verbesserung der Schulqualität durch Zusammenarbeit». Weil die Bildungssysteme zunehmend komplexer werden, benötigt jedes Land einen einheitlichen Rahmen für Qualitätssicherung, Monitoring und Rechenschaftspflicht. Ziel der QAMA-Aktivität (Quality Assurance, Monitoring and Accountability) ist es, einen kohärenten Rahmen zu identifizieren, der alle Aspekte eines Bildungssystems zusammenführt. Dies trägt dazu bei, verschiedene Bereiche der Qualitätssicherung mit den vereinbarten Grundsätzen inklusiver Bildung und dem Ziel kontinuierlicher Verbesserung in Einklang zu bringen.
https://www.european-agency.org/news/qama-pla-2
Seit dem Jahr 2022 sind neue Massnahmen der Invalidenversicherung (IV) in Kraft, um die Chancen von Jugendlichen mit gesundheitlichen Einschränkungen auf eine Berufsbildung zu erhöhen. Die Evaluation der Umsetzung zeigt, dass die Jugendlichen durch die intensivierte Zusammenarbeit zwischen der IV und dem Case Management Berufsbildung sowie differenzierteren Vorbereitungsmassnahmen gezielt und bedarfsgerecht beim Übertritt ins Erwerbsleben begleitet werden können. Der Bericht liegt in deutscher Sprache vor mit Zusammenfassungen in Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch.
Bericht des BSV zur Umsetzung der Neuerungen in der IV am Übergang I
Der Ständerat misst der Existenzsicherung von IV-Rentner:innen offensichtlich nicht den gleichen Stellenwert zu wie derjenigen von AHV-Rentner:innen. Er hat sich am 19. März gegen eine 13. Rente für Bezüger:innen von Ergänzungsleistungen zur IV entschieden. Aus Sicht von Inclusion Handicap ist dies ein unhaltbarer Zustand: Die Ungleichbehandlung von IV-Rentner:innen ist sowohl politisch als auch rechtlich problematisch.
Inclusion Handicap mit einer Stellungnahme zur 13. IV-Rente
Das SNF-Forschungsprojekt «Verletzlichkeit und Wohlbefinden in der Kindheit» (2021–2025) untersuchte die Perspektive von Kindern und Jugendlichen und zeigt auf, welche Bedingungen für ihr Wohlergehen und Wohlbefinden in stationären Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe zentral sind. Kinder, die fremduntergebracht werden, erleben im Rahmen der Platzierung in vielerlei Hinsicht eine Transformation, die sie oft allein, ohne Mitspracherecht bewältigen müssen. Dabei sind sie geprägt von biografischen Erfahrungen, oft auch von Krisen und/oder Gewalt, die ihr Wohlergehen gefährden. Die Fremdunterbringung stellt die Kinder vor neue Herausforderungen und macht sie besonders vulnerabel. Dies zeigt sich zum einen an der biografischen Dimension, zum anderen an ungleichen Machtverhältnissen in den Einrichtungen sowie der generationalen Ordnung.
Am 5. und 6. März fand in Bern die erste Nationale Fachtagung Sozial- und Sonderpädagogik zum Thema Familienarbeit statt. Die Veranstaltung brachte Fachpersonen aus Praxis, Wissenschaft und Verwaltung zusammen, um aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen im Umgang mit Familien zu diskutieren. Die Präsentationen und eine Zusammenfassung können auf der Website von Integras konsultiert werden.
Integras mit einer Zusammenfassung der 1. Nationalen Tagung Sozial- und Sonderpädagogik
Eine Studie zum Nachteilsausgleich mit Fokus auf alle drei Lernorte (Betrieb, Berufsfachschule, überbetriebliche Kurse) zeigt die hohe Bedeutung der Zusammenarbeit dieser Lernorte mit dem kantonalen Amt für Berufsbildung. Sie gibt auch kritische Hinweise, etwa auf die kantonal unterschiedlichen Gesuchsformulare. Diese gelten je nach Kanton für die gesamte Lehrzeit, für einzelne Lernorte oder separat für das Qualifikationsverfahren. Diese Handhabung kann für Lernende ohne Unterstützung eine Hürde sein und dazu führen, dass Lernende mit der gleichen Diagnose unterschiedliche Massnahmen erhalten. In der Praxis zeigt sich zudem eine Tendenz zu Standardmassnahmen (Zeitzuschlag, separater Raum). Angesichts der Vielfalt der Diagnosen wirft dies Fragen auf. Besondere Aufmerksamkeit gilt weiter dem Datenschutz. Die Beteiligten erhalten Einblick in die verordnete Massnahme, nicht aber in die ihr zugrunde liegende Diagnose. Dies erschwert die Unterstützung der Lernenden.
Transfer mit einer Studie der EHB zum Nachteilsausgleich / Weitere Informationen: https://ojs.szh.ch/zeitschrift/article/view/1432
Vom 8. bis 16. März 2025 fanden in Italien, die World Winter Games von Special Olympics statt. Special Olympics Switzerland war mit einer Schweizer Delegation von mehr als 70 Sportler:innen, Coaches und Staffmitgliedern aus allen vier Sprachregionen vor Ort. Zusammen gewannen sie 48 Medaillen (11 Gold-, 19 Silber- und 18 Bronzemedaillen). Insgesamt traten mehr als 1500 Athleten aus über 100 Ländern gegeneinander an und konkurrierten in acht verschiedenen Disziplinen (Ski Alpin, Snowboard, Schneeschuhwandern, Langlauf, Tanz, Eiskunstlauf, Eisschnelllauf und Unihockey).
Teams Switzerland und Special Olympics World Winter Games Turin 2025
Die Paralympischen Spiele sind eines der Grossereignisse im Sport. Doch was bewirken die Paralympics über die Spiele hinaus? Können sie Inklusion und Teilhabe im Breiten- und Leistungssport gesellschaftlich in den Fokus rücken? Diese und weitere Fragen hat sich die Aktion Mensch gemeinsam mit der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen gestellt. Warum die Paralympischen Spiele sich durchaus positiv auswirken, was sich nach wie vor noch ändern muss und inwiefern die Ansichten von Athlet:innen und der Öffentlichkeit in wichtigen Punkten auseinandergehen, wird in der Studie erläutert.
Aktion Mensch mit einer Studie zu den Paralympics und Inklusion
Am 15. Mai ist der Global Accessibility Awareness Day, der Welttag für digitale Barrierefreiheit. Die Digitalakademie, der Fortbildungsanbieter von Converge Germany, hat begleitend dazu eine Veranstaltungswoche mit Workshops, Gesprächsrunden und Vorträgen entwickelt, die einen einzigartigen Einblick in inklusives Lernen ermöglichen. Die Woche vom 12. bis 16. Mai steht im Zeichen der Gleichberechtigung und digitalen Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen.
News4teachers und die Global Accessibility Awareness Week
Im Podcast «Geschichten aus dem Irrgarten» kommen Menschen zu Wort, die aufgrund ihrer psychischen Erkrankung, Neurodivergenz oder Behinderung in der Arbeitswelt direkte oder indirekte Diskriminierung erfahren haben – und nicht länger schweigen möchten. Jede Folge widmet sich einer Person, die ihre eigene Geschichte erzählt und Impulse für eine inklusive Arbeitswelt setzt. Host ist Laura Noelle Gassen, Führungskraft sowie Person mit Borderline und Behinderung.
Laufzeit: 01.2025–09.2026
Forschende Institution: Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik (HfH), PH Bern, Institut Unterstrass, Soziale Arbeit (HSLU), Hochschule für Soziale Arbeit (FHNW), Institut Spezielle Pädagogik und Psychologie (FHNW), Institut für Soziale Arbeit im Lebensverlauf (OST)
Das Projekt stärkt die Inklusion in der Hochschulbildung und fördert den Austausch zwischen verschiedenen Hochschulen. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Zugang für Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung – zu Bildungsangeboten, Veranstaltungen und Weiterbildungen. Internationale Vorbilder zeigen zudem das Potenzial auf: Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung können als Dozierende und Ko-Forschende an Hochschulen inklusive Bildung und Forschung mitgestalten. Eine digitale Plattform mit Materialien aus Projekten und Initiativen unterstützt Hochschulangehörige dabei, nachhaltig inklusive Hochschulen zu gestalten.
HfH mit einem Forschungsprojekt zur inklusiven Hochschule
Laufzeit: 2024–2028
Forschende Institution: Pädagogische Hochschule FHNW, Universität Zürich, University of California, University of Birmingham, PH Heidelberg
Die Bedingungen und die Gestaltung der Zusammenarbeit von Lehrpersonen sind von zentraler Bedeutung, um gemeinsam die steigenden Anforderungen und komplexen Herausforderungen des Berufsalltags meistern zu können. Bisherige Forschungsergebnisse zeigen, dass die Zusammenarbeit positive Effekte auf die Lehrpersonen, die Schüler:innen sowie auf die Schule als Organisation haben kann. Kooperation kann aber auch negative Auswirkungen haben, die vor allem die Lehrpersonen betreffen, wie beispielsweise ein erhöhtes Stresserleben oder eine höhere Arbeitslast. Die Studie untersucht, inwiefern professionelle Zusammenarbeit Lehrpersonen stärken kann, mit erhöhten Anforderungen umzugehen, flexibel auf Herausforderungen zu reagieren, ihre berufliche Weiterentwicklung zu fördern und das erlebte Stressniveau zu senken. Dabei werden Bedingungen und Modalitäten der Zusammenarbeit identifiziert, die Lehrpersonen unterstützen, mit komplexen beruflichen Herausforderungen umzugehen und sich dabei zu professionalisieren.
Forschungsprojekt Tea2C – Empowering Teachers Through Collaboration
Quelle: Parlamentarische Dokumentation des Informations- und Dokumentationszentrums IDES sowie Geschäftsdatenbank Curia Vista des National- und Ständerats.
Interpellation (25.3403) vom 19.03.2025
Interpellation (25.3171) vom 19.03.2025
Logopädische Versorgung auf Sekundarstufe II
Anzug (25.5194) vom 09.04.2025
Inklusive Schule – Welche Haltung nimmt der Staatsrat gegenüber den Befürchtungen des Personals ein?
Anfrage (24.221) vom 18.09.2024 > Antwort des Staatsrats vom 20.11.2024
Quelle école voulons-nous ? Les modifications du statut enseignant questionnent notre vision de l'éducation
Question (25.2194) du 10.04.2025
Pour un bilan des prestations de logopédie
Postulat (25.25) vom 08.04.2025
Ressourcen im Kindergarten
Anfrage (25.134) vom 14.04.2025
Schul- und Unterrichtsqualität voranbringen
Postulat (25.110) vom 31.03.2025
Es ist Zeit für Teamteaching an der Volksschule
Motion (25.106) vom 31.03.2025
Schulassistenz mit Kompetenz
Motion (25.103) vom 31.03.2025
Massnahmen zur Stärkung der Resilienz bei Schüler:innen
Wenn nicht anders vermerkt, entstammen die Inhaltsbeschreibungen den Verlags- und Filmwebseiten.
Pool Maag, S. & Widmer-Wolf, P. (2025)
Inklusion ist elementar für eine zeitgemässe Pädagogik. Kollektive Partizipation von Schüler:innen und von Lehr- und weiteren Fachpersonen verlangt von den Schulen einen gezielten Entwicklungsprozess und die Überführung von Auftrag und Haltungsfragen in eine sich bewährende Handlungspraxis. Das geschieht bevorzugt und traditionell durch die Zusammenarbeit spezialisierter Berufsgruppen in multiprofessionellen Teams, verantwortet durch Schulleiter:innen. Die Publikation soll ein Kompass sein für diese komplexe Führungsaufgabe. Praxisbeispiele, konkrete Handlungsimpulse und Anhaltspunkte aus dem wissenschaftlichen Fachdiskurs bündeln die multiprofessionellen Perspektiven und bringen die Schulleitung auf Kurs.
Mayer, R., Parade, R., Sperschneider, J. & Wittig, S. (Hrsg.)
Der Sammelband nimmt die erziehungswissenschaftlichen Diskussionen und Forschungsperspektiven auf, die sich im Spannungsverhältnis von Normalisierung und Pathologisierung im Rahmen der Schule eröffnen. Überlegungen und Untersuchungen zu Prozessen der Individualisierung oder gesellschaftliche Debatten zu schulischer Heterogenität und sozialer Ungleichheit sind hierin ebenso eingeschlossen wie die Relevanz medizinisch-psychiatrischer und psychologischer Diskurse für die Pädagogik. Hieraus ergeben sich vielgestaltige Anfragen an allgemeine erziehungswissenschaftliche Aspekte im Rahmen der Begriffsbildung, der (ethischen und politischen) Diskussion um Teilhabe, Chancengleichheit oder Bildungsgerechtigkeit wie auch an aktuelle Debatten über die Institution Schule und Bildungssysteme – etwa im Kontext von Inklusion – sowie über Professionsverständnisse.
Auch als Open-Access-Publikation verfügbar.
Weigt, G. (2024)
Diese Arbeit schliesst eine inklusionspädagogische Forschungslücke, da zur Berücksichtigung von Menschen mit Behinderungen in der Entwicklungspolitik der Bundesrepublik Deutschland nur sehr wenig systematisches empirisches Wissen vorliegt. Die interdisziplinär angelegte Studie verknüpft die Politikwissenschaft mit der Forschung zum Thema Behinderung, um die Wechselwirkungen zwischen der staatlichen Entwicklungszusammenarbeit und der Lobbyarbeit zivilgesellschaftlicher Bewegungen zu untersuchen. Im Ergebnis liegt erstmals eine detaillierte Diskursgeschichte der Anerkennung und Umsetzung eines menschenrechtlichen Ansatzes in der entwicklungspolitischen Diskussion Deutschlands vor. Gleichzeitig wird darin erkennbar, welche Bedeutung zivilgesellschaftlichen Organisationen zukommt, um das Thema Behinderung auf die entwicklungspolitische Agenda zu bringen und sich für eine wirkungsvolle Umsetzung zu engagieren. Es wird belegt, dass zivilgesellschaftliche Organisationen ‹machtvolle› Wirkungen erzeugen können, um ein politisches Handlungsfeld umzugestalten.
Auch als Open-Access-Publikation verfügbar.
Bracht, W. (2025)
Immer häufiger zeigen Kinder im Kita-Alter Entwicklungsbesonderheiten, auch Autismus-Diagnosen werden früher gestellt. Verhaltensweisen von Kindern im Autismus-Spektrum lösen jedoch oft Unsicherheiten und Stress aus und werden von den Fachkräften als überfordernd erlebt. Nicht selten entstehen angespannte Situationen, unter denen das Kind am meisten leidet. Um autismusspezifische Besonderheiten zu verstehen und Zugang zum Kind zu finden, benötigen Kita-Fachkräfte einen Methodenkoffer. Einen solchen bietet dieses Buch: Praxisnah bereitet es theoretische Grundlagen über Besonderheiten und Sichtweisen von Kindern im Autismus-Spektrum auf, auch der Umgang mit Eltern wird behandelt. Darauf folgen zahlreiche Anregungen für konkrete Unterstützungsmöglichkeiten in der Kita-Praxis, mit denen Fachkräfte Kinder im Autismus-Spektrum in ihrer Entwicklung gezielt fördern und sie auch in schwierigeren Situationen im Kita-Alltag begleiten können.
Braun, S. (2025)
Unsere Gesellschaft verändert sich heute so schnell wie nie zuvor. Die Zukunft wird immer weniger vorhersehbar. Gerade für junge Menschen ist es daher essenziell, im Umgang mit Unsicherheit gestärkt zu werden. Die Schule sollte dabei eine zentrale Rolle einnehmen. In seinem Essay skizziert Stefan Braun eine Vision von Schule, die nicht die Konzepte der Vorgängergeneration reproduziert, sondern die Zukunft in den Blick nimmt. Dafür gilt es, die Offenheit der Schüler:innen zu fördern und ihren Möglichkeitssinn zu schärfen. Wenn sie lernen, wie sie mit disruptiven Veränderungen umgehen können, z. B. anhand von Simulationsszenarien, kann Schule zu einer maßgeblichen Akteurin bei der Gestaltung der nächsten Gesellschaft werden. Mit seiner philosophischen Ausrichtung ist dieses Buch dank zahlreicher Beispiele dennoch nah an der Schulrealität. Es ermöglicht eine Diskussion über die Schule von morgen auch jenseits pädagogischer Zirkel und lässt Leser:innen mit seiner frischen und lebendigen Sprache ohne überbeanspruchte Schlagworte ganz neu über Schule nachdenken.
Kang, H. (2024)
In einem Klassenzimmer in Seoul beobachtet eine junge Frau ihren Griechischlehrer. Sie versucht, zu sprechen, aber sie hat ihre Stimme verloren. Ihr Lehrer fühlt sich zu der stummen Frau hingezogen, denn er verliert von Tag zu Tag mehr von seinem Augenlicht. Bald entdecken die beiden, dass ein tiefer Schmerz sie verbindet. Sie hat in nur wenigen Monaten sowohl ihre Mutter als auch den Kampf um das Sorgerecht für ihren neunjährigen Sohn verloren. Für ihn ist es der Schmerz, zwischen Korea und Deutschland aufzuwachsen, zwischen zwei Kulturen und Sprachen hin- und hergerissen zu sein. Langsam entdecken die beiden ein tiefes Gefühl der Einheit, und ihre Stimmen überschneiden sich mit verblüffender Schönheit.
Stahl, A. (2024)
«Dann werde ich eben Richter», verkündet André Stahl schon als Schuljunge seinen erstaunten Klassenkameraden von der Förderschule, als sie ihn damit aufziehen, dass aus ihm wegen seiner schlechten Augen ja wohl weder ein Feuerwehrmann noch ein Polizist werden kann. Heute sorgt er als Richter dafür, dass seinen Mitmenschen Gerechtigkeit zuteilwird. In dieser lebendigen und authentischen Autobiografie verknüpft er seinen Werdegang geschickt mit kuriosen Fällen aus dem juristischen Alltag an einem Betreuungsgericht und kernigen Anekdoten aus dem richterlichen Hinterzimmer. Dabei erzählt er in zweifacher Hinsicht eine Hoffnungsgeschichte. Sie zeigt, wie es gelingen kann, vermeintlich unüberwindbare Hindernisse doch zu übersteigen, und sie berichtet von Menschen, die das Leben in der einen oder anderen Form nicht begünstigt hat, von deren Hoffnung, zwischen Entmündigung, Einweisung und Zwangsmedikation auf einen weisen und gerechten Richter zu treffen. Das Buch beschreibt seinen harten, manchmal auch komischen, immer aber sehr menschlichen Weg aus einer denkbar ungünstigen Startposition zu einem scheinbar unrealistischen Ziel.
Ree, B. (2024)
Der Film rekonstruiert die Lebensgeschichte von Mats Steen. Der Norweger hatte eine degenerative Muskelerkrankung, eine Muskeldystrophie des Typs Duchenne (DMD) und starb 2014 im Alter von 25 Jahren. Seine Eltern glaubten, ihr Sohn habe ein einsames Leben ohne Kontakte zur Aussenwelt geführt, bis sie die Nachricht von seinem Tod in seinem Blog «Musings of Life» teilten. Erst durch die Reaktionen erfuhren sie, dass Mats sein Leben online lebte und geliebt hat. Als «World-of-Warcraft»-Spieler war er unter dem Namen Ibelin Redmoore bekannt und hatte dabei enge Freundschaften geschlossen. Seine ehemaligen Mitspieler der Gilde «Starlight» berichteten den Eltern, welchen Einfluss Mats auf ihr Leben hatte und wie dankbar sie sind, dass sie ihren Sohn kennenlernen durfte. Über seine Erkrankung hatte er sie bis kurz vor seinem Tod nicht in Kenntnis gesetzt. (Wikipedia)
Bailly, A.-S. (2024)
Seit sich ihr Mann von ihr trennte, zieht eine Frau ihren Sohn mit einer kognitiven Beeinträchtigung alleine gross. Nun möchte der junge Mann, der in einer betreuten Einrichtung arbeitet, eine eigene Familie gründen und mit seiner schwangeren Freundin zusammenziehen. Für die Mutter ist das eine ambivalente Situation, die ihr Angst macht, aber auch die Aussicht auf neue Möglichkeiten eröffnet. Bei einer gemeinsamen Reise ans Meer kochen die angespannten Gefühle allerdings über. Ein Drama um eine symbiotische Mutter-Sohn-Beziehung und das Ringen um die Balance zwischen Verantwortung und Loslassen.
Revue suisse de pédagogie spécialisée, 15 (1), 9–16
Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Schweizer und internationalen Rechtsvorschriften, die Menschen mit Behinderungen vor Missbrauch schützen sollen. Die Verantwortung liegt bei Einzelpersonen und Diensten, die ihnen gegenüber eine Schutzpflicht haben. Diese Pflicht kann aus einem Beruf oder einer freiwilligen, entgeltlichen Hilfsbeziehung entstehen. Die Schweiz hat einen rechtlichen Rahmen, der dieses Ziel unterstützen soll. Allerdings ist die Umsetzung in der Praxis oft nicht effektiv, weil das Recht nicht klar definiert, was unter Misshandlung zu verstehen ist. Denn Misshandlung kann nicht nur durch objektive Fakten definiert werden. Vielmehr hängt sie auch von der Angemessenheit einer Handlung in Bezug auf die individuelle Situation der Person ab.
Revue suisse de pédagogie spécialisée, 15 (1), 23–30
Das Thema Missbrauch ist sehr komplex: Missbrauch hat viele Formen, zeigt verschiedene Auswirkungen, ruft oft Unbehagen hervor und ist mit Tabus verbunden. Ausserdem gibt es viele Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Aspekten, wie Missbrauch verstanden wird. Diese Komplexität wird noch verstärkt, wenn die Betroffenen zu gefährdeten Bevölkerungsgruppen gehören, wie es bei Menschen mit (kognitiver) Beeinträchtigung der Fall ist. In diesem Artikel befassen wir uns mit der Misshandlung von Menschen mit Behinderungen in der Familie, wie wir sie in unserer Praxis in der Abteilung für Autismus-Spektrum-Störungen des Universitätsspitals Lausanne (CHUV) erleben. Wir beziehen uns auf ein bestimmtes Profil von Familien: Familien, in denen ein Mitglied herausfordernde Verhaltensweisen zeigt. Wir beschreiben die klinischen Interventionsstrategien bei der Prävention, der Stärkung und der Bewältigung von Verhaltenskrisen, um so eine Spirale der Verschlimmerung zu vermeiden.
Revue suisse de pédagogie spécialisée, 15 (1), 49–55
In diesem Artikel möchte ich meine Gedanken zur befähigenden Schule teilen. Ich beziehe mich dabei auf die Arbeiten von Sen (2001, 2009) und Fernagu-Oudet (2012, 2016, 2018, 2022). Es geht darum, Bildungsabläufe so zu verändern, dass die Schule allen einen gerechten Zugang zur Bildung bietet. Das Ziel ist, konkrete Wege aufzuzeigen, wie wir die unterschiedlichen schulischen Situationen besser verstehen und inklusives Lernen für alle fördern können.