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> Fachverband
https://www.logopaedieschweiz.ch
> Berufsverband
Institut für Sprache und Kommunikation (HfH)
> Forschung und Entwicklung
https://www.hfh.ch/institute/institut-fuer-sprache-und-kommunikation
> Das Netzwerk für Sprachtherapie im Frühbereich
> Förderung der sprachlichen Kompetenzen
Eine Analyse des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) belegt, dass der Anteil von Jugendlichen mit Behinderungen, die eine inklusive betriebliche Ausbildung absolvieren, leicht gestiegen ist. Nach wie vor werden jedoch deutlich mehr von ihnen grösstenteils gesondert ausgebildet.
Die Statistik der Europäischen Agentur für inklusive Bildung (EASIE) liefert klar fokussierte Daten, die Aufschluss über die politischen Prioritäten der Mitgliedsländer und die strategischen Ziele der Europäischen Kommission im Bereich der inklusiven Bildung sowie über die Umsetzung des Ziels für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goal 4) der Vereinten Nationen geben. Die Länder werden aufgefordert, für eine inklusive und gerechte Bildung zu sorgen und die Möglichkeiten des lebenslangen Lernens für alle zu fördern. Die Agentur hat gerade ihren neuesten länderübergreifenden Bericht für das Schuljahr 2021/2022 veröffentlicht. 33 Länder haben sich an der Erhebung beteiligt. Der Bericht enthält unter anderem Informationen über Schüler:innen, die einen sonderpädagogischen Förderbedarf (Special Educational Needs, SEN) in einer inklusiven oder nicht-inklusiven Umgebung erhalten haben.
European Agency mit einem Bericht zur inklusiven Bildung (auf Englisch)
insieme Schweiz hat eine Umfrage zur inklusiven Schule lanciert. Der Fragebogen richtet sich an Eltern von Kindern mit Behinderung, die wollen, dass ihr Kind eine Regelschule besucht, oder deren Kind eine Regelschule besucht oder besucht hat. Die Fragen sind so formuliert, dass sie diesen unterschiedlichen Situationen Rechnung tragen. Ziel des Fragebogens ist es, herauszufinden, wie die Eltern das Regelschulsystem wahrnehmen und ihre Bedürfnisse besser zu verstehen. Anhand der Ergebnisse kann insieme Schweiz entsprechende Unterstützungsprojekte erarbeiten.
insieme Schweiz mit einer Umfrage über die inklusive Schule
Diskriminierung gehört für viele Menschen mit einer Hörbeeinträchtigung immer noch zum Alltag. Ob in der Arbeitswelt, im Bildungsbereich, im Gesundheitswesen oder in anderen Lebensbereichen – Barrieren und Benachteiligungen sind oft Realität. Im Jahr 2024 wurden 143 Diskriminierungsfälle beim Schweizerischen Gehörlosenbund (SGB-FFS) gemeldet. Der Diskriminierungsbericht erfasst und analysiert Fälle, in denen Personen mit einer Hörbeeinträchtigung benachteiligt wurden, und setzt sich für Verbesserungen ein.
Diskriminierungsbericht 2024 über Menschen mit einer Hörbeeinträchtigung (PDF)
In der Schweiz ist im Schulalter rund die Hälfte der mindestens erwartbaren Kinder mit Hörseh-Behinderung nicht als solche bekannt. Insbesondere bei komplexen Behinderungen muss von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen werden. Letztlich erhält nur eine kleine Minderheit der betroffenen Kinder eine Beratung und Begleitung, die für Hörseh-Behinderung spezialisiert ist. Daher wurde DeafBlind Inclusion gegründet mit Haupt-Beteiligung durch die Tanne, Schweizerische Stiftung für Taubblinde. NEU ist Deafblindinklusion gratis unterwegs mit dem neuen Einschätzungs-Instrument IKI-TAU zur Identifizierung von Kindern und Erwachsenen mit Taubblindheit/Hörseh-Behinderung.
Deafblindinclusion mit dem Einschätzungsinstrument IKI-TAU
Die Minimalstandards für die Aus- und Weiterbildung von verschiedenen Berufsgruppen bezüglich geschlechtsspezifischer, sexualisierter und häuslicher Gewalt zeigen thematische Inhalte und Kompetenzen auf. Diese sollten für die jeweilige Berufsgruppe als Grundlagenwissen während der Ausbildung respektive als spezifisches Fachwissen in Aus- oder Weiterbildung vermittelt werden. Kompetentes Handeln durch Fachpersonen ist ein zentrales Element in der Prävention und Bekämpfung von geschlechtsspezifischer, sexualisierter und häuslicher Gewalt. Diese Gewaltformen verursachen grosses Leid, verletzen die Menschenrechte und verhindern die Gleichstellung der Geschlechter.
Empfohlene Kompetenzen zu geschlechtsspezifischer, sexualisierter und häuslicher Gewalt (PDF)
Um den Bedarf an Fachpersonen im Kanton besser zu decken, will der Regierungsrat die Anzahl Studienplätze in einigen spezialisierten Bereichen der Sonderpädagogik auf das Studienjahr 2026/2027 moderat ausbauen. Da der Kanton in diesen Bereichen nicht über eigene Studienangebote verfügt, unterhält er mit der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik Zürich (HfH) eine Vereinbarung, die angepasst werden soll. Deshalb beantragt der Regierungsrat dem Grossen Rat eine Totalrevision des entsprechenden Grossratsbeschlusses. Gleichzeitig soll der Regierungsrat die Kompetenz erhalten, den Einkauf von Ausbildungsplätzen in diesen spezifischen Studiengängen flexibler an den Bedarf der bernischen Schulen anzupassen. Der Grosse Rat wird in der Sommersession 2025 über die Totalrevision entscheiden.
Am 5. Februar 2025 stand im Glarner Landrat das neue Selbstbestimmungs- und Teilhabegesetz (SeTeG) auf der Traktandenliste. Dieses Gesetz soll Menschen mit Behinderungen mehr Wahlmöglichkeiten bieten, sie in ihrer Selbstbestimmung stärken und ihre gesellschaftliche Teilhabe verbessern.
Gesetz zur Förderung der Selbstbestimmung und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen (PDF)
Die Regierung hat einen umfassenden Bericht zur Sonderpädagogik im Kanton St. Gallen in die Vernehmlassung geschickt. Der Bericht enthält die Ergebnisse der ersten Evaluation des Sonderpädagogik-Konzepts, das 2015 als Folge einer gesetzlichen Neuordnung der Sonderpädagogik eingeführt wurde. Die Evaluation, die zwischen 2022 und 2024 im Auftrag des Bildungsrates extern durchgeführt wurde, liefert wichtige Erkenntnisse zur Wirksamkeit des Konzepts. Zudem beantwortet der Bericht das Postulat 43.20.04 «Wirksamkeit und Kostenwahrheit von Integration und Separation in der Volksschule». Der Bericht lag verschiedenen Anspruchsgruppen zur Vernehmlassung vor. Sie konnten sich bis zum 20. Februar 2025 via Umfragetool dazu äussern. Die Erkenntnisse daraus werden in das Teilprojekt Sonderpädagogik der Totalrevision des Volkschulgesetzes einfliessen und damit einen wichtigen Beitrag zum partizipativen Prozess der Totalrevision leisten.
Kanton St. Gallen und eine Vernehmlassung zum Sonderpädagogik-Konzept
Seit rund einem Jahr ist im Kanton Zürich ein Gesetz in Kraft, das Menschen mit einer Behinderung mehr Freiheiten im Bereich Wohnen gibt. Mittels Voucher können die Betroffenen selbst wählen, wer sie zuhause unterstützt und begleitet. Das System heisst SEBE – selbstbestimmt entscheiden. Ausgehend von einer Auslegeordnung zur bestehenden Landschaft der Beratungsangebote und den zukünftigen Anforderungen im System SEBE wurden im Rahmen einer Studie der BFH und Interface Politikstudien sechs SOLL-Kriterien für die Weiterentwicklung der Beratungsangebote ermittelt.
BFH-Blog zur sozialen Sicherheit mit einer Studie zum Beratungsbedarf bei SEBE
Forschenden der Universitätsmedizin Göttingen und des Max-Planck-Instituts für Multidisziplinäre Naturwissenschaften ist es gelungen, die Bewegungsmuster der inneren Sprechmuskeln eines stotternden Patienten mittels Echtzeit-Magnetresonanztomografie (MRT) darzustellen.
Healthcare mit Echtzeitaufnahmen eines stotternden Menschen
Dem Österreichischen Rundfunk (ORF) ist Inklusion und Barrierefreiheit als öffentlich-rechtliches Medienunternehmen ein selbstverständliches gesellschaftliches Anliegen. Durch Audiodeskription, Gebärdensprachdolmetschen sowie Einfache Sprache wird der Zugang zum ORF-Programm für alle ermöglicht. Der neue ORF-Aktionsplan zum Ausbau der Barrierefreiheit zeigt nicht nur, was im Vorjahr erfolgreich umgesetzt wurde, sondern auch, wie der ORF bis 2027 seine Programme so barrierefrei wie möglich gestalten wird. Das bis 2030 angestrebte Ziel einer 100-Prozent-Quote im Bereich der Untertitelung scheint in realistischer Nähe.
Laufzeit: 01.2025–12.2028
Forschende Institutionen: Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik (HfH), Universität Fribourg, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Zentrum für Lehrer:innenbildung, Universität Wien, University of Montreal, Universität Zürich
Die longitudinal angelegte Studie ZEPPELIN untersucht die Frage, ob Förderung ab Geburt die Bildungschancen von Kindern aus sozial belasteten Familien erhöht. Der Fokus des 3. Follow-ups liegt auf den Bildungschancen bis in die Sekundarstufe II. Mit ihrer interdisziplinären Ausrichtung ist diese experimentell angelegte randomisiert kontrollierte Interventionsstudie von der Geburt bis ins junge Erwachsenenalter europaweit einzigartig. Der SNF unterstützt ZEPPELIN seit 2011. Als Forschungsinfrastruktur werden die Daten via FORS öffentlich zugänglich gemacht.
Forschungsprojekt der HfH über die Förderung von Kindern ab Geburt aus sozial belasteten Familien
Quelle: Parlamentarische Dokumentation des Informations- und Dokumentationszentrums IDES sowie Geschäftsdatenbank Curia Vista des National- und Ständerats.
Motion (25.3007) vom 17.01.2025
Interpellation (24.4670) vom 20.12.2024 > Stellungnahme des Bundesrats vom 19.02.2025
Interpellation (24.4401) vom 18.12.2024 > Stellungnahme des Bundesrats vom 12.02.2025
Interpellation (24.4290) vom 04.12.2024 > Stellungnahme des Bundesrats vom 12.02.2025
Postulat (25.75) vom 13.02.2025
Anzug (25.5074) vom 06.02.2025
Anzug (25.5019) vom 22.01.2025
Schriftliche (24.5382) Anfrage vom 06.09.2024 > Antwort des Regierungsrats vom 18.12.2024
Postulat (25.356) vom 27.01.2025
Einfaches Auskunftsbegehren (25.12) vom 07.02.2025
Wenn nicht anders vermerkt, entstammen die Inhaltsbeschreibungen den Verlags- und Filmwebseiten.
Stähling, R. (2025)
Eine Rezension von Erich Otto Graf (Institutionsberatung)
Der Autor, Reinhardt Stähling, war 30 Jahre lang an der Primusschule Berg Fidel als Pädagoge und Schulleiter tätig. In diesem Buch zeichnet er die Entwicklung der Schule nach und wie sie versucht hat, gesellschaftlich benachteiligten Kindern gerecht zu werden.
Das Buch ist in fünf Teile gegliedert. Im ersten Teil schildert Reinhardt Stähling die Entwicklung der Schule von 1970 bis 2025. Die bei einem solchen Prozess auftretenden Widersprüche werden im zweiten Teil erläutert. Die Schulleitung spielt dabei eine wesentliche Rolle. Sie wird herausgefordert aufgrund der verschiedener Ansprüche von Schüler:innen, Lehrpersonen, Eltern, Schulaufsichtsbehörden und Abteilungen des städtischen Bauamtes. Das Kollegium der Lehrpersonen ist durch seine Kooperation zentraler Bestandteil der Prozesse. Wichtige strukturelle Veränderungen in der Unterrichtsgestaltung sind die freie Arbeit und Forschungsprojekte der Schüler:innen. Der wöchentliche Klassenrat ist das zentrale Steuerungselement der Klasse. Der dritte Teil des Buches ist dem Schicksal der Rom:nja gewidmet. Es handelt sich dabei um eine Bevölkerungsgruppe, die unter nationalsozialistischer Herrschaft beinahe vernichtet wurde. Ihr Anteil an der Schülerschaft der Schule Berg Fidel ist infolge der Kriege auf dem Balkan angestiegen. Der vierte Teil des Buches erläutert das theoretische Rückgrat der Schulentwicklung: die reformpädagogischen Schulversuche sowie das Vermächtnis des brasilianischen Erziehungswissenschaftlers Paolo Freire, der die «Pädagogik der Unterdrückten» praktisch und theoretisch entwickelt hat. Der fünfte Teil behandelt den Umgang mit aktuellen schulischen Herausforderungen. Zum Beispiel, wie mit Schulverweiger:innen umzugehen ist oder wie die Ressourcen für sonderpädagogische Stellen eingesetzt werden können.
Ich empfehle die Lektüre jeder Person, die im Bildungsbereich arbeitet, weil das Buch aufzeigt, wie eine erfolgreiche Schulentwicklung verlaufen kann.
Fährmann-Hanek, M. (2024)
Fördert unser Schulsystem Kreativität oder schränkt es sie ein? Der Autor gibt in diesem Buch zahlreiche Einblicke, wie Kinder auf ein selbstbestimmtes Leben vorbereitet werden können und wie man ihre Begeisterung zum Lernen wecken kann.
Dederich, M. & Seitzer, P. (2024)
Im Zeichen der Inklusion hat die Heil- und Sonderpädagogik einerseits an Bedeutung gewonnen, andererseits ist sie Gegenstand zum Teil harscher Kritik. Vor diesem Hintergrund befassen sich die Autoren mit Grundlagenproblemen der Disziplin, die anhand des Begriffsdreiecks Erfahrung, Wissen und Handeln diskutiert werden. Das Buch entfaltet zunächst eine ausführliche grundlagentheoretische Kritik an der evidenzbasierten Sonderpädagogik sowie konstruktivistisch-dekonstruktiven Theorieansätzen. Darauf aufbauend entwickelt es eine phänomenologisch, kulturwissenschaftlich und ethisch konturierte Reflexionsmatrix, die es ermöglicht, die Heil- und Sonderpädagogik als Erfahrungs- und Praxiswissenschaft neu zu fassen.
Das Buch ist kostenlos im Open Access als PDF herunterladbar.
Göschel, J. & Rüdiger, G. (Hrsg.) (2024)
Das Buch ist das Gemeinschaftswerk von Autor:innen, die vor dem Hintergrund der Entstehungszeit des Heilpädagogischen Kurses und in der Reflexion der gegenwärtigen Situation die Zukunftsperspektiven ausloten, die sich durch Rudolf Steiners Ausführungen gewinnen lassen.
Heuer, I., Seng, H. & Theunissen, G. (2024)
Das Buch greift Themen auf, die sich aus autobiografischen Beiträgen ergeben sowie solche, die in Forschung und Praxis bisher wenig bearbeitet wurden: Denkstile, Gender, Identität, Dyspraxie, Ich und Un(ter)bewusstes bei Menschen im Autismusspektrum sowie Autismusdiagnose und Selbstbild. Auch wird auf die Kontroversen um die Theorie der sozialen Motivation zum Verständnis sozialer Defizite von Menschen im Autismusspektrum eingegangen.
Fischer, S. (Hrsg.) (2025)
Fachkundige individuelle Begleitung (FiB) unterstützt Lernende mit Lernschwierigkeiten oder psychosozialen Problemen in der beruflichen Grundbildung, um sie erfolgreich in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Dieser Band stellt Gelingensfaktoren einer erfolgreichen fachkundigen individuellen Begleitung vor. Er richtet sich an Berufsfachschullehrpersonen sowie Berufsbildner:innen in überbetrieblichen Kursen und Betrieben mit Bildungsaufgaben in der beruflichen Grundbildung.
Herzog, D. (2024)
Dieses Buch ist ein Experiment. Es unternimmt den Versuch, eine Geistesgeschichte der geistigen Beeinträchtigung zu schreiben, indem es die Debatten über den Wert behinderten Lebens nachzeichnet, wie sie in den letzten 150 Jahren geführt wurden. Abgrund dieser Epoche war ein schier unvorstellbares Massenmordprojekt, das eine komplexe Vorgeschichte hat und eine erstaunlich lange Nachgeschichte. Die Eugenik zu verlernen, hat sich in Deutschland als ein ausserordentlich zäher Prozess erwiesen, der bis heute nicht abgeschlossen ist.
Riess, E. (2024)
Eine Gesellschaft, der die Belange von Benachteiligten im Allgemeinen und von Behinderten im Besonderen egal sind, wollte Erwin Riess (1957–2023) nie akzeptieren. Als Schriftsteller und Aktivist ist er zeitlebens mit Spott, Schärfe und Wut gegen die politischen Verhältnisse vorgegangen, und hat nicht selten zum Rundumschlag gegen Arroganz und Unwissenheit ausgeholt. Seine Romane über den Ermittler «Groll» – Rollstuhlbenutzer wie er selbst –, seine Theaterstücke, Erzählungen, Essays, Drehbücher und journalistischen Beiträge legen davon ein beeindruckendes Zeugnis ab. Dieses Buch ist ein Querschnitt durch 40 Jahre literarisches Schaffen. Es versammelt frühe Texte ebenso wie späte Werke – unter anderem einige Kapitel aus einem Groll-Roman, der unvollendet bleiben wird. Es zeigt die Konsequenz eines engagierten, streitbaren, bisweilen unbequemen Schriftstellers. Erwin Riess starb, viel zu früh, am 24. März 2023.
Kubik, B. (2023)
Für Birgit Kubik und ihren Mann kommt nach der Geburt ihres Sohnes alles anders als gedacht. Ihr Sohn Max muss mit drei Wochen operiert werden, viele medizinische Massnahmen folgen. Bald wird klar: Max ist behindert. Später gibt es Namen dafür: Entwicklungsrückstand, atypischer Autismus, zwanghafte Verhaltensweisen, ADHS … Für die Familie ist das Leben mit Max herausfordernd und voller Überraschungen. So spricht Max zunächst gar nicht, doch sowie er es lernt, flutet er seine Umwelt mit Fragen. Max lernt nicht lesen, aber sein exaktes inneres Zeitgefühl und sein verblüffendes Gedächtnis machen ihn zum «Terminkalender» in Schule, Therapiezentren und zu Hause. Mitten im Supermarkt oder sonstwo spricht Max fremde Menschen an, berührt sie oder macht ihnen Komplimente. Was die Mutter immer wieder überrascht: Viele empfinden seine energische Kontaktaufnahme als wohl-tuend. Im Tagebuchstil beschreibt die Autorin, verheiratete Mutter von zwei Kindern, den Familienalltag von Maxʼ Geburt bis zu seiner Volljährigkeit. Sie erwähnt Glücksmomente des Familienlebens und Meilensteine in Maxʼ Entwicklung. Doch sie verschweigt nicht, dass das ständige Verfügbar-sein-Müssen anstrengend ist: Max kann nicht allein sein, seine Fragen verlangen Antworten und Therapien, Schulgespräche sowie Arzttermine reihen sich aneinander.
Beckermann, R. (2024)
Drei Jahre begleitete Ruth Beckermann eine Klasse von Schüler:innen im Alter von sieben bis zehn Jahren und ihre engagierte Lehrerin in einer grossen Volksschule im Wiener Bezirk Favoriten, einem ethnisch vielfältigen, ehemaligen Arbeiterbezirk, der medial oft auch als «gefährlichster Bezirk von Wien» gehandelt wird. Mehr als sechzig Prozent der Wiener Volksschüler:innen benutzen Deutsch nicht als Erstsprache, und das System leidet unter akutem Lehrermangel. Obwohl diese Probleme im Film deutlich präsent sind, werden sie in Favoriten nicht frontal angesprochen. Stattdessen lernen wir die Kinder als Individuen kennen, wie sie in der Zeit bis zu ihrem letzten Grundschuljahr lernen, wachsen und sich entwickeln.
Payne, A. (2023)
Niemand mag den Lehrer Paul Hunham – weder seine Schüler noch seine Kollegen noch der Schulleiter. Alle finden seine Aufgeblasenheit und Starrheit nervtötend. Da er keine Familie hat und in den Weihnachtsferien 1970 nirgendwo hingehen kann, bleibt Paul trotzdem in der Schule, um die Schüler zu beaufsichtigen, die nicht nach Hause fahren können. Nach ein paar Tagen ist nur noch ein Schüler übrig, ein 15-Jähriger namens Angus, ein guter Schüler, der wegen seines schlechten Benehmens jedoch immer von der Schule zu fliegen droht. Zu Paul und Angus gesellt sich die Chefköchin Mary – eine afroamerikanische Frau, die sich um die Söhne von Prvilegierten kümmert und deren eigener Sohn kürzlich im Vietnamkrieg gefallen ist. Diese drei sehr unterschiedlichen Schiffbrüchigen bilden eine unwahrscheinliche Weihnachtsfamilie, die während zwei sehr verschneiten Wochen in Neuengland komische Missgeschicke erlebt.
Global Alliance for Disability in Media and Entertainment (2024)
Der intersektionale Dokumentarfilm «Props No More» beleuchtet die Medienwelt aus der Sicht von Medienschaffenden mit einer Behinderung, Aktivist:innen und Expert:innen weltweit. Durch die stereotype Darstellung von Menschen mit Behinderungen in der Nachrichten- und Unterhaltungsindustrie werden weltweit grosse Talente vernachlässigt, indem man ihnen keine Bühne gibt. Die Menschheit ist viel vielfältiger als die gängigen Geschichten. «Props No More» zeigt, wie Journalist:innen, Schauspieler:innen, Filme-macher:innen und andere Medienschaffende mit Behinderung dabei sind, mit ihren authentischen Erzählungen den Durchbruch zu schaffen. Der Dokumentarfilm bietet eine einzigartige Vision darüber, wie akkurate Darstellungen in den Medien nicht nur der Darstellung von Menschen mit Behinderungen, sondern der ganzen Welt zugute kommen können – mit farbigeren, vielfältigeren und integrativeren Medien für alle.
Revue suisse se pédagogie spécialisée, 14 (4), 9–17
L’accès aux soins des personnes autistes représente un défi aussi bien pour les personnes elles-mêmes que pour leurs proches et le personnel médical. De multiples barrières compliquent le dépistage et la prise en soin de problèmes de santé, alors que cette population comporte un risque accru de développer une constellation de pathologies physiques ou psychiques. Cet article présente la plateforme de formation « Ici TSA (Ici Tous Sont Accueillis) » qui, dans le cadre du projet Ici TSA, apporte des réponses à cette problématique à travers la formation et des outils concrets.
Revue suisse de pédagogie spécialisée,14 (04), 32–38
En janvier 2022, les Hôpitaux universitaires de Genève (HUG) ont créé le poste d’infirmière référente pour les personnes sourdes et malentendantes, un poste unique en Suisse romande. Cet article propose une définition de la surdité et la prévalence de cette atteinte de l’audition. Il aborde ensuite les différentes difficultés d’accès aux soins rencontrées par ces personnes, considérées comme population vulnérable. L’activité de l’infirmière référente, permettant de lever les obstacles liés à la surdité dans les soins, est finalement présentée et illustrée par quelques exemples concrets.
Revue suisse de pédagogie spécialisée, 14 (4), 39–46
Le projet « Bien à l’école grâce aux Personnes-Ressources Maladies Rares (PRMR) » est le fruit d'une collaboration entre divers acteurs valaisans. Ce partenariat inédit permet de développer et d'implémenter des solutions coordonnées englobant un soutien adapté et une formation continue des personnes professionnelles, pour répondre aux besoins des élèves atteints de maladies rares (MR). Il cherche à améliorer leur scolarisation ainsi que leur qualité de vie, tout en promouvant une intégration scolaire et sociale plus large.