Dokumentation

Inhaltsverzeichnis

Literatur zum Schwerpunkt 44

Linksammlung zum Schwerpunkt 44

Rundschau 46

International 46

National 47

Regional / Kantonal 47

Varia 49

Laufende Forschungsprojekte 49

Parlamentarische Vorstösse 49

Medien 50

Fachbücher 52

Erzählte Behinderung 55

Filme 56

Weiterbildung 57

Blick in die Revue 57

Literatur zum Schwerpunkt

Aeschbach, S. (2020). Berufsbildung für Menschen mit Behinderung. In J.-M. Bonvin, V. Hugentobler, C. Knöpfel, P. Maeder & U. Tecklenburg (Hrsg.), Wörterbuch der Schweizer Sozialpolitik. https://www.seismoverlag.ch/de/daten-woerterbuch/berufsbildung-fur-menschen-mit-behinderung

Beer, M. (2023). Begleitete Übergänge in die Berufsausbildung: Theoriereduzierte Ausbildungsgänge für junge Menschen mit Lernbeeinträchtigungen in Deutschland und der Schweiz. Schweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik,29 (1), 36–42. https://doi.org/10.57161/z2023-01-06

Beer, M. (2022). Angebote der beruflichen Bildung im dualen Ausbildungssystem für Menschen mit Beeinträchtigungen und Behinderungen. Massnahmen der Beruflichen Rehabilitation der Bundesagentur für Arbeit. Berufsbildung. Zeitschrift für Theorie, Praxis, Dialog, 76 (194), 3–7.

Bellmann, L. & Schmid, G. (2023). Übergänge von der Schule in den Beruf. Kann Deutschland von der Schweiz lernen? https://www.econstor.eu/bitstream/10419/276266/1/1859234194.pdf

Breitsameter, M. & Kruse, G. (2022). Inklusion als Chance und Herausforderung für Berufsbildungswerke. Berufliche Rehabilitation, 36 (4), 30–51.

Egli, J. & Pfister, M. (2022). Soziale Unterstützung von Jugendlichen in der beruflichen Grundbildung. Schweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik, 28 (12), 38–43. https://ojs.szh.ch/zeitschrift/article/view/1057

Fasching, H. & Tanzer, L. (2022). Inklusive Übergänge von der Schule in Ausbildung und Beruf. Stuttgart.

Felbermayr, K. (2023). Entscheidungsprozesse am inklusiven Übergang. Eine Grounded Theory Studie im Längsschnitt. Frankfurt. https://www.pedocs.de/volltexte/2023/26629/pdf/Felbermayr_2023_Entscheidungsprozesse_am_inklusiven.pdf

Gomensoro, A. & Meyer, T. (2021). Ergebnisse zu TREE2: Die ersten zwei Jahre. Universität Bern. https://edudoc.ch/record/223743

Hauer, N. & Fasching, H. (2023). «Die konnten nichts mit mir anfangen». Perspektiven einer Jugendlichen mit Behinderung und ihrer Mutter auf den Übergang von der Schule in die Erwerbstätigkeit. Vierteljahresschrift für Heilpädagogik und ihre Nachbargebiete, 92 (4), 294–306.

Hille, A., Roos, B., Seidel, F., Seiler Zimmermann, Y.& Wanzenried, G. (2020). Studie zur Arbeitsmarktsituation von gehörlosen und hörbehinderten Personen in der Schweiz. Hochschule Luzern. https://www.hslu.ch/-/media/campus/common/files/dokumente/h/1-medienmitteilungen-und-news/2020/w/hslu-arbeitsmarktstudie-gehrlosen-august-2020.pdf/?la=de-ch

Hubmayer, A., Fasching, H. & Felbermayr, K. (2019). Der Übergang von der Pflichtschule in Ausbildung und Beschäftigung. Ein Blick auf inklusive Unterstützungsmaßnahmen in Österreich. Sonderpädagogische Förderung heute, 2. Beiheft, 173–193.

Hübner, C. (2021). Übergänge von der Schule in die berufliche Bildung von Schülerinnen und Schülern mit dem sonderpädagogischen Schwerpunkt Lernen. Vierteljahresschrift für Heilpädagogik und ihre Nachbargebiete, 90 (4), 297–311.

Information Dokumentation Erziehung Schweiz (2023). Brückenangebote in den Kantonen. Schuljahr 2023/2024 / Offres transitoires dans les cantons. Année scolaire 2023/2024. https://edudoc.ch/record/236781

Jochmaring, J., Nentwig, L. & Sponholz, D. (2019). Schulische und nachschulische Optionen am Übergang in die Arbeitswelt für Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf. Zeitschrift für Heilpädagogik, 70 (3), 112–121. https://www.verband-sonderpaedagogik.de/wp-content/uploads/2022/04/zfh_2019_111.pdf

Kaiser, F., Parpan-Blaser, A. & Bannwart Garibovic, J. (2023). Digitale Teilhabe von Lernenden mit Beeinträchtigungen in der Berufsbildung. Potenziale nutzen und Barrieren abbauen. Berufsbildung. Zeitschrift für Theorie, Praxis, Dialog, 77 (198), 51–53.

Lulaj, T. (2023). Die Bedeutung der Sonderpädagogik auf der Sekundarstufe II. Wie Ausbildungen für Jugendliche mit Förderbedarf gelingen können. Schweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik, 29 (1), 29–35. https://doi.org/10.57161/z2023-01-05

Menze, L., Sandner, M., Anger, S., Pollak, R. & Solga, H. (2022). Schwieriger Übergang in Ausbildung und Arbeitsmarkt. IAB-Kurzbericht zu Jugendlichen aus Förderschulen. Sozialrecht + Praxis, 32 (2), 71–87.

Pool Maag, S. (2016). Herausforderungen im Übergang Schule Beruf. Forschungsbefunde zur beruflichen Integration von Jugendlichen mit Benachteiligungen in der Schweiz. Schweizerische Zeitschrift für Bildungswissenschaften, 38 (3), 591–609. https://www.pedocs.de/volltexte/2017/15124/pdf/SZBW_2016_.3_PoolMaag_Herausforderungen_im_Uebergang.pdf

Ryter, A. & Schaffner, D. (Hrsg.) (2015). Wer hilft mir, was zu werden? Professionelles Handeln in der Berufsintegration (2  Aufl.). hep.

Schaffner, D., Hirschfeld, H. & Chamakalayil, L. (2023). Übergangssystem stösst an Grenzen. «Mehrfachproblematiken» erfordern Kooperationen. Transfer. Berufsbildung in Forschung und Praxis,1–8. https://edudoc.ch/record/229963

Schellenberg, C., Röösli, P., & Krauss, A. (2023). Stärkung sozio-emotionaler Kompetenzen in der Beruflichen Orientierung. Schweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik, 29 (1), 22–28. https://ojs.szh.ch/zeitschrift/article/view/1116

Schellenberg, C. & Hoffmann, C. (2016). Fit für die Berufslehre. Forschungsbericht zur Berufswahlvorbereitung an der Schule bei Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf. Edition SZH/CSPS.

Stutzer, A. & Avemarie, L. (2021). Jugendliche mit Hörbehinderung in der Transition zwischen Schule und Beruf. Hörgeschädigtenpädagogik, 75 (4), 209–218.

Zemp, A. & Staub, J. (2022). Die inklusive Berufsausbildung – Revolution des zweiten Arbeitsmarkts? Schweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik, 28 (12), 44–50. https://ojs.szh.ch/zeitschrift/article/view/1058

Zölls-Kaser, P. (2023). Der Übergang Schule-Beruf von Schüler*innen des Förderschwerpunktes Geistige Entwicklung. Berufswünsche und berufliche Bildungsmöglichkeiten. Teilhabe. Die Fachzeitschrift der Lebenshilfe, 62 (2), 50–57.

Linksammlung zum Schwerpunkt

INSOS

> praktische Ausbildung (prA)

https://www.insos.ch/ausbildung-pra

Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und-direktoren (EDK)

> Berufsbildung

https://www.edk.ch/de/themen/berufsbildung

Schweizer Zentrum für Heil- und Sonderpädagogik (SZH)

> Berufsbildung

www.szh.ch/berufsbildung

Schweizerisches Dienstleistungszentrum Berufsbildung | Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung (SDBB)

> Ausbildung mit Behinderung

https://www.berufsberatung.ch/dyn/show/9313

Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI)

> Berufsbildung

https://www.berufsbildung-schweiz.ch

Travail.Suisse

> Inklusionsmassnahmen im Arbeits- und Weiterbildungsbereich

https://www.travailsuisse.ch/de/arbeit/arbeitsmarkt/2022-09-01/inklusion-der-bildung-und-der-arbeit-vorantreiben

ZEM CES

> Netzwerk Nachteilsausgleich

https://www.zemces.ch/de/wissen-und-netzwerk/netzwerkgruppen/nachteilsausgleich

Rundschau

International

Die European Agency ernennt neuen Direktor

Die European Agency (EA) ernennt Dr. João Costa zum neuen Direktor ab 1. Januar 2025. Er übernimmt die Nachfolge des derzeitigen Direktors, Dr. Cor JW Meijer, der nach fast 20 Jahren als Direktor Ende 2024 in den Ruhestand gehen wird. Bis vor kurzem war João Costa Professor für Linguistik an der Nova University in Lissabon. Von 2015 bis 2024 arbeitete er im portugiesischen Bildungsministerium: als Staatssekretär für Bildung, stellvertretender Bildungsminister und von 2022 bis 2024 als Bildungsminister. João Costa bringt eine Fülle von Wissen und Erfahrung mit in den Bereichen integrative Bildung, Bildungspolitik und dem Führen von Agenturen.

Link zur Website der EA und der Ernennung eines neuen Direktors (auf Englisch)

OSCE-Bericht kritisiert Zugang zu politischen Rechten

Ein Expert:innen-Team der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSCE) untersuchte im Rahmen der Wahlen von National- und Ständerat im Oktober 2023 unter anderem, wie zugänglich die Wahlen waren für Menschen mit einer Behinderung. Der Bericht zeigt, dass weiterhin zahlreiche Hürden bestehen und die OSCE empfiehlt der Schweiz Verbesserungen.

Link zur Website von Insieme und einem Bericht der OSCE

National

Jahresbericht EDK

Das Jahr 2023 stand für die Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren (EDK) primär im Zeichen des Bildungsmonitorings. Das Schweizer Zentrum für Heil- und Sonderpädagogik (SZH) hat durch seine Leistungsvereinbarung mit der EDK einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, indem es in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Statistik (BFS) die Statistik im Bereich der Sonderpädagogik weiterentwickelt hat. Das SZH hat auch eine Tagung organisiert, die sich mit der Nutzung von Daten des Bundes und der Kantone befasste, die für sonderpädagogische Forschungsprojekte von Interesse sein können (weitere Informationen auf S. 34–36 im Jahresbericht der EDK und der Website des SZH).

Link zur Website der EDK und dem Jahresbericht 2023 (PDF)

Bildungs-, Forschungs- und Innovationspolitik des Bundes 2025–2028: Die EDK hält an ihren Forderungen fest

Die Bildung ist die Grundlage für unseren Wohlstand. Entsprechend zentral ist das Geld, das der Bund gemäss der Botschaft für Bildung, Forschung und Innovation 2025-2028 hierfür investiert. Laut dem Bundesamt für Statistik (BFS) steigt die Zahl der Lernenden und Studierenden in den kommenden vier Jahren stark an. Hinzu kommen steigende Kosten aufgrund der Teuerung. In der Summe ergibt das ein Kostenwachstum von jährlich 2,5%. Die Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren (EDK) fordert gegenüber dem Vorschlag des Nationalrats Mehrausgaben in der Höhe von 263 Millionen Franken für die Bildung. Die Kantone beschränken ihre Forderungen dabei bewusst auf die Grundfinanzierungen, also die Grundbeiträge für die Universitäten, die Fachhochschulen und die Pauschalbeiträge für die Berufsbildung. Die EDK ist überzeugt: Wenn die Schweiz die hohe Bildungsqualität auch in Zukunft halten will, braucht es zwingend dieses Geld von Seiten des Bundes.

Link zur Website der EDK und Forderungen zur BFI-Botschaft

Kompetenzzentrum Leichte Sprache (KLS)

Mit der Behindertenpolitik 2023-2026 hat der Bundesrat im Oktober 2023 das Kompetenzzentrum für die Leichte Sprache (KLS) genehmigt. Er fördert damit die Zugänglichkeit von Informationen auch für Menschen mit geringen Lesekompetenzen, zum Beispiel mit kognitiven Behinderungen oder Lernschwierigkeiten. Die Bundesverwaltung setzt sich seit langem für die Zugänglichkeit von Informationen für Menschen mit Behinderungen ein. Die Leichte Sprache gehört neben der Förderung von Informationen in Gebärdensprache genauso zu den Massnahmen für eine barrierefreie Kommunikation wie die Erstellung von barrierefreien Webseiten und zugänglichen PDFs. Das Kompetenzzentrum Leichte Sprache (KLS) hat seine Arbeit am 5. August 2024 aufgenommen.

Link zur Website des Eidgenössischen Departements des Innern und dem Kompetenzzentrum für Leichte Sprache

Autismus-Spektrum-Störungen bei Kindern – Gemeinsame Finanzierung der Frühintervention durch IV und Kantone sicherstellen

Der Bundesrat will die Kostenübernahme der intensiven Frühintervention bei Kindern mit schweren Autismus-Spektrum-Störungen verbessern. In einer Pilotphase wurde untersucht, wie die Übernahme geregelt und finanziert werden kann. Um eine finanzielle Unterstützung durch die Invalidenversicherung zu gewährleisten, braucht es eine Anpassung des Bundesgesetzes über die Invalidenversicherung. An seiner Sitzung vom 21. August 2024 hat der Bundesrat dem Parlament die Botschaft dazu unterbreitet.

Link zur Website des Bundesrats und einer Medienmitteilung zur Kostenübernahme bei intensiven Frühinterventionen

Bundesrat will Versorgung mit technologisch fortschrittlichen Hilfsmitteln vorantreiben

Hilfsmittel wie zum Beispiel Prothesen/Orthesen und Hörgeräte können Menschen mit Behinderungen den Alltag erleichtern und es ihnen ermöglichen, am Arbeitsmarkt teilzunehmen. Der Bundesrat will im Rahmen einer nächsten IV-Revision die Grundlagen schaffen, damit AHV und IV den versicherten Personen möglichst technologisch fortschrittliche und zweckmässige Hilfsmittel zur Verfügung stellen können. Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 26. Juni 2024 einen entsprechenden Postulatsbericht verabschiedet. Ausserdem sollen möglichst rasch Massnahmen umgesetzt werden, für die keine Gesetzesanpassungen notwendig sind.

Link zur Website des Bundesrats und einer Medienmitteilung zu technologisch fortschrittlichen Hilfsmitteln

Berufszufriedenheit der Lehrpersonen

«Genügend» in der Deutschschweiz, «knapp ungenügend» in der Westschweiz: So äussern sich Lehrer:innen zur Zufriedenheit im Beruf. An der Medienkonferenz zum Schulstart stellten die Berufsverbände der Lehrpersonen aus der Schweiz eine Studie zur Berufszufriedenheit vor. Im Vergleich zu den früheren Umfragen zeigt sich, dass die Belastung über die vergangenen Jahre eher zugenommen hat. Als Hauptursache werden unter anderem die mangelnden Rahmenbedingungen für die individuelle Förderung benannt. Um Anliegen der Lehrpersonen wirksamer vertreten zu können, rücken die Verbände der Deutschschweiz und der Westschweiz näher zusammen.

Link zur Website der PHBern und Informationen zur Berufszufriedenheit der Lehrpersonen

Regional / kantonal

SO: Erste Behindertensession verabschiedet Manifest

Mitte Juni 2024 veranstaltete der Kanton Solothurn unter der Leitung von Pro Infirmis die erste kantonale Behindertensession. Bei der historischen Veranstaltung diskutierten rund 50 Menschen mit Behinderungen unter dem Vorsitz von Linda Halter und Kantonsrat John Steggerda diverse Forderungen wie politische Mitbestimmung und Gleichberechtigung auf dem Arbeitsmarkt. Die Forderungen wurden in einem Manifest festgehalten.

Link zum Manifest der Behindertensession im Kanton Solothurn (PDF)

ZH: Förderklasseninitiative

Die Volksinitiative "Für eine Schule mit Zukunft - fördern statt überfordern" wurde eingereicht. Ihre zentrale Forderung: Die Separation von verhaltensauffälligen und lernschwachen Schüler:innen vereinfachen. Die Kinder sollen aus den Regelklassen genommen und für mindestens ein halbes Jahr in heilpädagogisch geführten Förderklassen unterrichtet werden. Eine Rückkehr in die Stammklasse soll dabei angestrebt werden. Bildungsdirektorin Silvia Steiner will hingegen das schon praktizierte Inselmodell im Gesetz verankern. Die Lehrerinnen- und Lehrerverbände sowie Elternverbände lehnen die Initiative ebenfalls ab.

Link zur Förderklasseninitiative

Varia

«Die integrative Schule ist auf einem guten Weg» (Schulpodcast «Schuelfrey»)

Der Oberstufenlehrer und Heilpädagoge Sammy Frey interviewte Dr. Romain Lanners in der 9. Episode des Schulpodcast "Schuelfrey" zu den Herausforderungen und Erfolge des inklusiven Bildungssystems, insbesondere im Kontext des neuen Lehrplans 21 und der aktuellen Noten-Diskussion. Im Gespräch mit Sammy Frey geht Romain Lanners zudem auf historische Hintergründe und aktuelle politische Entscheidungen ein, die die Zukunft der Sonderpädagogik in der Schweiz prägen und prägten. Weitere Themen sind die Rolle von Ressourcen und Lehrpersonal sowie Strategien zur besseren Integration von Schüler:innen mit besonderen Bildungsbedürfnissen.

Link zum Schulpodcast "Schuelfrey" und einem Gespräch mit Romain Lanners

Genf Flughafen: Projekt "Unsichtbare Behinderung"

Damit Menschen mit einer unsichtbaren Behinderung die verschiedenen Schritte, die sie unternehmen müssen, um ein Flugzeug zu besteigen, entspannter angehen können, hat der Flughafen Genf das internationale Konzept des Sonnenblumenbadges übernommen. Dieses Konzept, das 2016 erstmals in London Gatwick eingeführt wurde, soll Passagier:innen mit unsichtbaren Behinderungen wie Autismus, Alzheimer, Aphasie, Parkinson, Asthma oder Epilepsie besondere Unterstützung bieten und auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sein. Wenn das Flughafenpersonal dieses Zeichen erkennt, weiss es, dass die betreffende Person möglicherweise Hilfe, Ruhe oder mehr Zeit für bestimmte Vorgänge benötigt, ohne dass sie ihre Bedürfnisse erklären oder begründen muss. Derzeit bieten weltweit rund 230 Flughäfen und 15 Fluggesellschaften die Nutzung an.

Link zur Website des Flughafens Genf und einem Projekt zu unsichtbaren Behinderungen (auf Französisch)

Laufende Forschungsprojekte

Lernzentrierte Kooperation im sozialen Netzwerk Schule lernen und lehren: Reviewstudie und Curriculumanalyse

Laufzeit: 01.09.2024 – 31.08.2025

Forschende Institution: Institut für Professions- und Unterrichtsforschung, PHLU

Kooperation ist eine professionelle Tätigkeit von Lehrpersonen und bedeutsam für die Lernfortschritte der Schüler*innen, für die Schul- und Unterrichtsentwicklung sowie für die eigene professionelle Entwicklung. Kooperation wird als Lerngegenstand in der Lehrpersonenbildung gefordert und gelehrt. Allerdings fühlen sich viele Studierende nach Abschluss ihres Studiums auf kooperative Tätigkeiten zu wenig vorbereitet. Im Forschungsprojekt wird lernzentrierte Kooperation untersucht, also kooperative Tätigkeiten, bei denen fachliche und überfachliche Lernprozesse im Fokus stehen. Als Kooperationspartner*innen interessieren sämtliche, mit den Lernprozessen der Schüler*innen in Beziehung stehende Personen. Hieraus erstreckt sich ein komplexes Beziehungssystem, das als soziales Netzwerk beschrieben wird. Es wird angenommen, dass die soziale Netzwerkstruktur von Lehrpersonen einen Einfluss auf ihre Unterrichtstätigkeiten und auf die Lernleistungen der Schüler*innen hat.

Link zu einem Forschungsprojekt der PH Luzern über Lernzentrierte Kooperation im sozialen Netzwerk Schule

miniSPRINT –Kommunikative Kompetenz mehrsprachiger Kinder im Kita-Alltag fördern

Laufzeit: 07.2024 – 12.2025

Forschende Institution: Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik (HfH); Schule Opfikon

miniSPRINT soll durch Schulungsmaterialien und konkrete Förderangebote für die kommunikative Partizipation mehrsprachiger Kinder einen zentralen Beitrag für die Praxis leisten und nachhaltig zur Professionalisierung von Kita-Fachpersonen beitragen. Während 45% der mehrsprachigen Kinder in Zürich Deutschförderbedarf haben, gibt es nur in 8% der Kitas spezifische Sprachförderkonzepte. Für Kinder zwischen 2.0 und 4.6 Jahren gibt es bisher kaum Angebote. miniSPRINT schliesst diese Lücke und bietet frühzeitig gezielte professionelle Sprachförderung. Politische Entscheidungsträger unterstützen die Entwicklung von miniSPRINT, um einen nachhaltigen Beitrag für mehr Bildungsgerechtigkeit zu leisten.

Link zu einem Forschungsprojekt der HfH über die Förderung der kommunikativen Kompetenz mehrsprachiger Kinder im Kita-Alltag

Parlamentarische Vorstösse

Quelle: Parlamentarische Dokumentation des Informations- und Dokumentationszentrums IDES sowie Geschäftsdatenbank Curia Vista des National- und Ständerats.

SCHWEIZ

Must-Carry-Pflicht von Diensten für Menschen mit Sinnesbehinderung

Fragestunde.Frage (24.7402) vom 04.06.2024

«Schwarze Liste» - Besserer Schutz gegen Übergriffe im schulischen Kontext

Interpellation (24.3693) vom 13.06.2024

Schaffung von Anlauf- und Meldestellen für Gewaltopfer in Institutionen für Menschen mit Behinderungen

Motion (24.3641) vom 13.06.2024

KT. ARGAU

Flächendeckende Führung von Förderklassen im Kanton Aargau

Motion (24.220) vom 02.07.2024

Stand der Digitalisierung an den Aargauer Volksschulen

Interpellation (24.210) vom 02.07.2024

Massnahmenplan betreffend Fachpersonal Schulische Heilpädagogik

Botschaften (24.161) vom 05.06.2024

Controlling der Sonderschulung und die Verteilung von Ressourcen

Interpellation (24.130) vom 23.04.2024

KT. BASEL-LAND

Kann eine freie Schulwahl Kosten sparen?

Interpellation (23.545) vom 19.10.2023 > Beschluss des Landrats vom 16.05.2024

KT. BASEL-STADT

Psychomotorik an Basler Schulen

Schriftliche Anfrage (24.5292) vom 17.06.2024

Auswirkungen verschiedener Schulmodelle auf die Chancengerechtigkeit

Anzug (22.5214) vom 28.04.2022 > Regierungsratsbeschluss vom 02.07.2024

KT. BERN

Überprüfung der Verfassungskonformität der Selektion von der Primarstufe in die Sekundarstufe I und der Massnahmen für eine selektionsfreie Volksschulbildung

Postulat (24.166) vom 12.06.2024

Schule der Zukunft: Evaluation und Aktualisierung der kantonalen Bildungsstrategie von 2016

Motion (24.158) vom12.06.2024

Standbericht zu Integration, Inklusion und Heterogenität an der Volksschule des Kantons Bern

Motion (23.343) vom 05.12.2023 > Traktandum 67 der Sommersession vom 03.–13.06.2024

KT. FREIBURG

Strategie für die frühe Kindheit. Faire Chancen für alle Kinder von 0 bis 8 Jahren

Vernehmlassung vom 21.06.2024

KT. GRAUBÜNDEN

Zukunft der Bündner Schulen

Auftrag (24.78) vom 12.06.2024

KT. ST. GALLEN

Erledigung parlamentarische Aufträge im Bereich der frühen Förderung (EPAFF)

Vernehmlassung vom 15.03.2024

KT. ZÜRICH

Anstellung Lehrpersonen ohne Zulassung

Parlamentarische Initiative (24.234) vom 08.07.2024

Tarifverordnung des Kantons Zürich für Selbständige im Bereich Sonderpädagogik

Anfrage (24.226) vom 01.07.2024

Inklusion an der UZH und den Fachhochschulen

Anfrage (24.129) vom 15.04.2024 > Antwort des Regierungsrats vom 03.07.2024

Tragfähigkeit von Sonderschulen (Tagessonderschulen, Schulheimen)

Anfrage (24.62) vom 04.03.2024

Medien

Wenn nicht anders vermerkt, entstammen die Inhaltsbeschreibungen den Verlags- und Filmwebseiten.

Fachbücher

Die BRK in der Schweiz. Bilanz und Perspektiven

Schweizer Zentrum für Heil- und Sonderpädagogik (Hrsg.) (2024)

(ProSpectrum, Band 2)

Edition SZH/CSPS

Im Jahr 2014 hat die Schweiz die Behindertenrechtskonvention (BRK) ratifiziert. Das Ziel der BRK ist, dass Menschen mit Behin­derungen die grundlegenden Menschenrechte wahrnehmen und aktiv am politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Le­ben teilhaben können. Wo stehen wir heute, zehn Jahre später? Darüber diskutieren Fachpersonen mit und ohne Behinderungen aus Politik, Verwaltung, Verbänden und Forschung in diesem Buch. Sie tauschen sich aus über den Stand der Umsetzung der BRK in verschiedenen Schlüsselbereichen.

Das Buch ist kostenlos im Open Access als PDF herunterladbar.

Kinder mit (senso-)motorischen Beeinträchtigungen. Aufgaben und
Möglichkeiten der Interdisziplinären Frühförderung

Dawal, B. (2024)

Kohlhammer

Eine Rezension von Christina Schulze, Institut für Ergotherapie, ZHAW

Britta Dawal erläutert in ihrem Buch «Kinder mit (senso-) motorischen Beeinträchtigungen: Aufgaben und Möglichkeiten der interdisziplinären Frühförderung» umfassend, präzise und an­schaulich das Spannungsfeld der Frühförderung und gibt einen guten Überblick über die Versorgung von Kindern im Frühbereich und ihren Familien. Relevante Krankheitsbilder wie Spina Bifida, Zerebralparese und die umschriebene Entwicklungsstörung moto­rischer Funktionen werden ausführlicher beschrieben. Wie zentral die Interdisziplinarität in der Arbeit der Frühförderung ist, wird durch die anschauliche Darstellung der Faktoren, welche die Zusammenarbeit in verschiedenen Kontexten wie dem Sozialraum, in Kindertagesstätten und natürlich im häuslichen Umfeld der Kinder beeinflussen, betont. Der zentrale Gedanke der Interdis­ziplinarität zieht sich durch das gesamte Buch und so wird beispielsweise die Herausforderung einer gemeinsamen Sprache bei der Verwendung verschiedener Begriffe und Terminologien der einzelnen Fachdisziplinen, die in der Frühförderung arbeiten, the­matisiert. Auch bei den Erläuterungen zur Förderung, Beratung und Erfassung wird dieser zentrale Gedanke berücksichtigt. Mithilfe der ICF-Kategorien «Aktivität und Partizipation» werden die Aufgaben und Herausforderungen in der Frühförderung veranschaulicht. Förder- und Behandlungskonzepte werden erläu­tert und auch die anspruchsvolle Elternarbeit, die gerade in der Frühförderung so wichtig ist, wird praktisch und mithilfe von Fallbeispielen illustriert. Bei einem so umfassenden Buch, das die Arbeitsweise verschiedener Professionen beschreibt, besteht die Gefahr, dass die einzelnen Professionen eher reduziert und ver­einfacht dargestellt werden. So könnte man aufgrund der Inhalte des Buches etwa meinen, dass die Ergotherapie Kinder nur in der Fein- und Grafomotorik unterstützt, und würde dann die viel­schichtigen Behandlungskonzepte, die Ergotherapeut:innen nut­zen, um die Partizipation der Kinder in ihren Familien und in ihrem Umfeld zu unterstützen, missen. Ergotherapeut:innen haben jedoch viele Ansätze, um beispielsweise das kindliche Spiel oder auch das Ausführen von Aktivitäten des täglichen Lebens zu fördern. Das Buch ist faktisch gut recherchiert und fasst evidenzbasiert den aktuellen Stand der Praxis und Forschung sehr gut zusammen. Es gibt einen guten Ein- und Überblick in das Gebiet der Frühförderung.

Wege zu einer zeitgemässen Prüfungskultur. Grundlagen und
Praxisbeispiele

Langela-Bickenbach, A., Dreier, R., Wampfler, P. &
Albrecht, C. (Hrsg.) (2024)

Beltz

Ob Veränderungen der Lernkultur, Digitalisierung sowie päda­gogische Reflexion haben zu einer Kritik der traditionellen Prü­fungskultur geführt. Viele Prüfungen sind aus pädagogischer und didaktischer Perspektive fragwürdig, weil Schülerinnen und Schüler im Prüfungssetting nicht so arbeiten können, wie sie das beim Lernen sonst machen. Dieses Buch zeigt konstruktive und argumentative Wege auf, um dieser Kritik mit einer zeitgemäßen Praxis zu begegnen, die in den Schulen umsetzbar ist. Wie können Schülerinnen und Schüler heute Leistungen erbringen und von Lehrpersonen darauf hilfreiche Rückmeldungen erhalten? Worauf müssen Schulen und Lehrpersonen achten, wenn sie alternative Prüfungsformen ermöglichen und eine Prüfungskultur einführen möchten, bei der Lernen und Feedback im Vordergrund stehen?

Kooperation in inklusiven Schulen. Ein Praxishandbuch zur Zusammenarbeit in
multiprofessionellen Teams und mit Eltern

Lütje-Klose, B., Wild, E., Grüter, S., Gorges, J., Neumann,P.,
Papenberg, A. & Goldan, J. (2024)

transcript

Schulische Inklusion kann nur gelingen, wenn tragfähige Ko­operationsstrukturen aufgebaut werden. Das Bielefelder Fort­bildungskonzept zur Kooperation in inklusiven Schulen (BiFoKi) zeigt, wie die Bereiche teaminterne und multiprofessionelle Zu­sammenarbeit sowie Kooperation von Schule und Familie opti­miert und miteinander in Verbindung gebracht werden können. Das Praxishandbuch bietet die Grundlagen für die eigenständige Durchführung von umfassenden Fortbildungen, die mit Hilfe umfangreicher Online-Materialien auch in einzelne Module geteilt werden können.

Das Buch ist kostenlos im Open Access als PDF herunterladbar.

Über den Schulhof hinaus. Praxisbuch für inklusive und
sozialraumorientierte Bildung

Leonhardt, N., Kruschel, R. & Schuppener, S. (2024)

Beltz

Inklusive schulische Bildung geht über den Schulhof hinaus. Besonders in herausfordernder Lage sollte sich Schule mit dem ausserschulischen Umfeld verbinden, um Bildung entsprechend der Bedarfe der Schüler:innen zu gestalten. Wie kann die Lebenswelt der Schüler:innen in Schule mehr zum Thema werden? Wie gelingt eine gewinnbringende Zusammenarbeit mit anderen Organisationen im Sozialraum? Was macht eine gute Kooperation mit Eltern aus? Das Buch zeigt, wie Schule konkret inklusiv und sozialraumorientiert gestaltet werden kann. Es enthält Grund­lagen, Ideen und anschauliche Praxisbeispiele aus Deutschland und Europa für den Schulalltag sowie für Schulentwicklungs­prozesse.

Erzählte Behinderung

AAFRIKAA

Egli, C. (2024)

Pro Lyrica

Eine Rezension von Thomas Wetter, SZH

Claudine Egli war eine Autorin mit Trisomie 21. Sie starb im Jahre 2022 mit 51 Jahren. Neben dem Schreiben malte und zeichnete sie auch regelmässig und arbeitete als Korrespondentin für das Maga­zin Ohrenkuss. Sie reiste gerne an reale Orte, aber auch in ihren Träumen in ferne Länder wie Afrika «Da hinten ist Aafrikaa versteckt, hinter den Bäumen». Überhaupt das Unterwegssein, sei es auch nur in die nächste «Beiz» in St. Gallen oder zu ihrer Schwester an den Bodensee, gefielen ihr. Durch diese Begeg­nungen erweiterte sie ihren Erfahrungshorizont. Sie war fasziniert von der Natur «Die Bäume sind kahl, weil sie nichts ‘anhaben’». Sie beschreibt in ihren Gedichten gerne auch exotische Tiere «Die Walfische sind fein und heikel». Claudine Egli erkundete die Sprache auf ihre ganz eigene Art und Weise und bewies dabei viel Sprachwitz und Humor «Es zucchettelet im Mund. Es herdöpfelet im Mund.». Mit den Texten in diesem kleinen, feinen Büchlein lässt uns die Autorin an ihrem Leben und ihrer Kreativität teilhaben.

Lebensgeschichten von Menschen mit Down-Syndrom. Erkenntnisse und
Erkundungen der Biografieforschung

Schmalenbach, B. (2024)

Kohlhammer

Menschen mit Trisomie 21 zu Wort kommen zu lassen und ihre Lebenswelten sichtbar zu machen, ist das Anliegen dieses Buches. Gefragt wird, wie Menschen mit Trisomie 21 ihre Biografie wahrnehmen, welche Erfahrungen und Anliegen sie formulieren und welche Perspektiven sie auf ihr Leben, ihr Umfeld und die Gesellschaft haben. Das Buch verfolgt das Ziel, die stereotypen Bilder über Menschen mit Trisomie 21 zu durchbrechen und sie als Autor:nnen ihrer Lebensgeschichten vorzustellen, die ihr Leben auf Autonomie und Teilhabe ausrichten wollen. Die Berichte zeigen, dass auch Personen, die sich in einem geringeren Umfang äussern, tiefe Einblicke in ihre innere Welt geben. Anhand zahlreicher Ausschnitte aus Interviews stellt der Band anschaulich dar, wie Menschen mit Trisomie 21 in Gesprächen ihre Positionen vertreten, wie sie bei der Darstellung ihrer Lebensgeschichte und ihrer Anliegen unterstützt werden können und welche Methoden hilfreich sind, um ein gemeinsames Verständnis im Gespräch zu erreichen. Die Erkenntnisse werden durch die Untersuchung von einzelnen Gesprächen sowie durch zwei Beispiele biografischer Skizzen ergänzt, die als Zusammenfassungen der individuellen Lebensgeschichten dienen.

«Bei geschlossener Schranke bitte anhalten!» Und «Die Stimme aus dem Off».
Berufliche Biografie und Zwischenrufe eines ehemaligen Heilerziehungspflegers

Laux, S. (2024)

Selbstverlag

Die Eingliederungs- und Behindertenhilfe haben sich in den letzten 40 Jahren verändert. Stephan Laux (Jhg. 1963) beschreibt in seiner beruflichen Biografie und seinen Kolumnen wie sich diese Veränderungen seit der Psychiatriereform Ende der 80er-Jahre auf das Berufsbild des Heilerziehungspflegers und die Lebensum­stände der Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung, die er während seines Berufslebens kennen und schätzen gelernt hat, ausgewirkt haben. Dabei berichtet er von aussergewöhnlichen Begegnungen mit Betroffenen und Kolleg:innen, von Ideen, von Entwicklungen und Impulsen, die seine Arbeit in verschiedenen Sondereinrichtungen bis heute geprägt haben. So entstanden unterhaltsame Geschichten, in denen sich „altgediente“ Mitarbei­tende des Sozialwesens wiederfinden und Berufseinsteiger:innen neue Impulse bekommen können.

Filme

Was ist schon normal? (orig. Un p'tit truc en plus)

Artus (2024)

Praesens-Film

Um der Polizei zu entkommen, müssen Paulo und sein Vater auf der Flucht in einem Ferienlager für junge Erwachsene mit Behinderungen Zuflucht suchen, indem sie sich als Bewohner und deren Sonderpädagoge ausgeben. Das ist der Beginn von Ärger und einer grossartigen menschlichen Erfahrung, die sie für immer verändern wird.

Goyo

Carnevale, M. (2024)

Netflix

Goyo arbeitet als Führer im Museo Nacional de Bellas Artes in Buenos Aires. Weil er ein Mensch im Autimus-Spektrum ist, sind klare Regeln und Routinen für ihn in seiner Tagesstruktur extrem wichtig. Sein geordnetes Leben gerät jedoch aus den Fugen, als er sich in seine neue Kollegin Eva verliebt. Eva ist zwar verheiratet, allerdings in ihrer Ehe sehr unglücklich und lernt den manchmal zwar etwas eigenartigen, aber stets aufrichtigen und liebenswerten Goyo zu schätzen – und schliesslich auch zu lieben, auf eine Art und Weise, wie sie beiden zuvor verschlossen war.

Raconte-moi la trisomie

Willemin, S. (2024)

Willemin Media

Ein Bild, das Text, Tafel, Handschrift, Karte Menü enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

Trisomie21, von Menschen erzählt, die von diesem Syndrom betroffen sind, ist das Ziel dieses Dokumentarfilms. Auch wenn der Titel stigmatisierend klingen mag, ist das Ziel ein ganz anderes. Die Idee ist, dass man entdecken kann, dass eine Person sich durch sich selbst definiert und nicht durch eine Bezeichnung. Durch eine berührende und tiefgründige Reise mit Menschen unterschied­lichen Alters und in verschiedenen Kontexten zeigt dieser Film, dass Andersartigkeit eine Stärke, eine Schönheit und keine Gefahr ist.

Weiterbildung

www.szh.ch/weiterbildungskurse

Blick in die Revue

Augmenter la prévisibilité des activités de loisirs par l’immersion sensorielle. Développement et évaluation d’un outil dans le cadre de la Mad Pride 2023
Lavanchy, N., Perrelet, V. et Veyre, A.

Revue suisse de pédagogie spécialisée, 14 (2), 9–16

Die Planung und Durchführung von Freizeitaktivitäten sind nicht immer einfach. Bestimmte Hindernisse, die mit gewissen Ereignissen einhergehen, können unüberwindbar sein, wie der Mangel an genauen Informationen oder die sozialen Anforderungen. Ziel des vorliegenden Forschungsprojekts ist es, diese Problematik besser zu verstehen, um Lösungen zu entwickeln. Diese sollen es erleichtern, Freizeitaktivitäten für Menschen mit kognitiven und/oder sensorischen Beeinträchtigungen auszuwählen und durchzuführen.

Mir’arts : un programme d’ASA-Handicap mental pour soutenir les artistes suisses en situation de handicap
Maranzano, T.

Revue suisse de pédagogie spécialisée, 14 (2), 25–30

Dieser Artikel stellt Mir'arts vor, ein Programm von «ASA-Handicap mental», das seit dem Jahr 2010 Schweizer Künstler:innen mit Behinderungen unterstützt. Welche Rahmenbedingungen sind für die Entfaltung ihres Talents förderlich? Wie können ihre Werke von Fachpersonen der zeitgenössischen Kunst anerkannt werden? Wie können sie ihre Urheberrechte schützen? Mir’arts bietet Antworten auf diese Fragen dank ihres Partnernetzwerks und ihrer fachkundigen Arbeit und verschafft den von ihr vertretenen Künstler:innen Sichtbarkeit. Als Beispiel stellt der Artikel Perrine Lapouille vor, eine von Mir'arts unterstützte Künstlerin, die über ihre Tätigkeit und die Verbreitung ihrer Werke berichtet.

Bouger Ensemble, un programme de promotion de l’activité physique à visée inclusive pour des adultes avec et sans trouble du développement intellectuel. Description et évaluation de son efficacité
Nuber, N.

Revue suisse de pédagogie spécialisée, 14 (2), 46–53

Menschen mit intellektueller Entwicklungsstörung sind wenig aktiv, was unter anderem auf einen Mangel an geeigneten Sportangeboten zurückzuführen ist. Entsprechend selten sind Angebote, die sich in einem nicht-ausgrenzenden Umfeld bewegen. Vor diesem Hintergrund entstand das Programm «sich gemeinsam bewegen» («Bouger Ensemble»). Das Ziel dieses Programms ist es, Erwachsene mit intellektueller Entwicklungsstörung zu regelmässiger körperlicher Aktivität in einem inklusiven Umfeld zu motivieren. Dieser Artikel stellt das Programm und die Evaluierungen vor, die seine Wirksamkeit belegen. Zudem werden einige der Gründe für den Erfolg des Programms erläutert.