Linksammlung zum Schwerpunkt 44
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Beer, M. (2023). Begleitete Übergänge in die Berufsausbildung: Theoriereduzierte Ausbildungsgänge für junge Menschen mit Lernbeeinträchtigungen in Deutschland und der Schweiz. Schweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik,29 (1), 36–42. https://doi.org/10.57161/z2023-01-06
Beer, M. (2022). Angebote der beruflichen Bildung im dualen Ausbildungssystem für Menschen mit Beeinträchtigungen und Behinderungen. Massnahmen der Beruflichen Rehabilitation der Bundesagentur für Arbeit. Berufsbildung. Zeitschrift für Theorie, Praxis, Dialog, 76 (194), 3–7.
Bellmann, L. & Schmid, G. (2023). Übergänge von der Schule in den Beruf. Kann Deutschland von der Schweiz lernen? https://www.econstor.eu/bitstream/10419/276266/1/1859234194.pdf
Breitsameter, M. & Kruse, G. (2022). Inklusion als Chance und Herausforderung für Berufsbildungswerke. Berufliche Rehabilitation, 36 (4), 30–51.
Egli, J. & Pfister, M. (2022). Soziale Unterstützung von Jugendlichen in der beruflichen Grundbildung. Schweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik, 28 (12), 38–43. https://ojs.szh.ch/zeitschrift/article/view/1057
Fasching, H. & Tanzer, L. (2022). Inklusive Übergänge von der Schule in Ausbildung und Beruf. Stuttgart.
Felbermayr, K. (2023). Entscheidungsprozesse am inklusiven Übergang. Eine Grounded Theory Studie im Längsschnitt. Frankfurt. https://www.pedocs.de/volltexte/2023/26629/pdf/Felbermayr_2023_Entscheidungsprozesse_am_inklusiven.pdf
Gomensoro, A. & Meyer, T. (2021). Ergebnisse zu TREE2: Die ersten zwei Jahre. Universität Bern. https://edudoc.ch/record/223743
Hauer, N. & Fasching, H. (2023). «Die konnten nichts mit mir anfangen». Perspektiven einer Jugendlichen mit Behinderung und ihrer Mutter auf den Übergang von der Schule in die Erwerbstätigkeit. Vierteljahresschrift für Heilpädagogik und ihre Nachbargebiete, 92 (4), 294–306.
Hille, A., Roos, B., Seidel, F., Seiler Zimmermann, Y.& Wanzenried, G. (2020). Studie zur Arbeitsmarktsituation von gehörlosen und hörbehinderten Personen in der Schweiz. Hochschule Luzern. https://www.hslu.ch/-/media/campus/common/files/dokumente/h/1-medienmitteilungen-und-news/2020/w/hslu-arbeitsmarktstudie-gehrlosen-august-2020.pdf/?la=de-ch
Hubmayer, A., Fasching, H. & Felbermayr, K. (2019). Der Übergang von der Pflichtschule in Ausbildung und Beschäftigung. Ein Blick auf inklusive Unterstützungsmaßnahmen in Österreich. Sonderpädagogische Förderung heute, 2. Beiheft, 173–193.
Hübner, C. (2021). Übergänge von der Schule in die berufliche Bildung von Schülerinnen und Schülern mit dem sonderpädagogischen Schwerpunkt Lernen. Vierteljahresschrift für Heilpädagogik und ihre Nachbargebiete, 90 (4), 297–311.
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Jochmaring, J., Nentwig, L. & Sponholz, D. (2019). Schulische und nachschulische Optionen am Übergang in die Arbeitswelt für Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf. Zeitschrift für Heilpädagogik, 70 (3), 112–121. https://www.verband-sonderpaedagogik.de/wp-content/uploads/2022/04/zfh_2019_111.pdf
Kaiser, F., Parpan-Blaser, A. & Bannwart Garibovic, J. (2023). Digitale Teilhabe von Lernenden mit Beeinträchtigungen in der Berufsbildung. Potenziale nutzen und Barrieren abbauen. Berufsbildung. Zeitschrift für Theorie, Praxis, Dialog, 77 (198), 51–53.
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Menze, L., Sandner, M., Anger, S., Pollak, R. & Solga, H. (2022). Schwieriger Übergang in Ausbildung und Arbeitsmarkt. IAB-Kurzbericht zu Jugendlichen aus Förderschulen. Sozialrecht + Praxis, 32 (2), 71–87.
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Ryter, A. & Schaffner, D. (Hrsg.) (2015). Wer hilft mir, was zu werden? Professionelles Handeln in der Berufsintegration (2 Aufl.). hep.
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Schellenberg, C., Röösli, P., & Krauss, A. (2023). Stärkung sozio-emotionaler Kompetenzen in der Beruflichen Orientierung. Schweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik, 29 (1), 22–28. https://ojs.szh.ch/zeitschrift/article/view/1116
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Stutzer, A. & Avemarie, L. (2021). Jugendliche mit Hörbehinderung in der Transition zwischen Schule und Beruf. Hörgeschädigtenpädagogik, 75 (4), 209–218.
Zemp, A. & Staub, J. (2022). Die inklusive Berufsausbildung – Revolution des zweiten Arbeitsmarkts? Schweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik, 28 (12), 44–50. https://ojs.szh.ch/zeitschrift/article/view/1058
Zölls-Kaser, P. (2023). Der Übergang Schule-Beruf von Schüler*innen des Förderschwerpunktes Geistige Entwicklung. Berufswünsche und berufliche Bildungsmöglichkeiten. Teilhabe. Die Fachzeitschrift der Lebenshilfe, 62 (2), 50–57.
> praktische Ausbildung (prA)
https://www.insos.ch/ausbildung-pra
> Berufsbildung
https://www.edk.ch/de/themen/berufsbildung
Schweizer Zentrum für Heil- und Sonderpädagogik (SZH)
> Berufsbildung
> Ausbildung mit Behinderung
https://www.berufsberatung.ch/dyn/show/9313
> Berufsbildung
https://www.berufsbildung-schweiz.ch
> Inklusionsmassnahmen im Arbeits- und Weiterbildungsbereich
> Netzwerk Nachteilsausgleich
https://www.zemces.ch/de/wissen-und-netzwerk/netzwerkgruppen/nachteilsausgleich
Die European Agency (EA) ernennt Dr. João Costa zum neuen Direktor ab 1. Januar 2025. Er übernimmt die Nachfolge des derzeitigen Direktors, Dr. Cor JW Meijer, der nach fast 20 Jahren als Direktor Ende 2024 in den Ruhestand gehen wird. Bis vor kurzem war João Costa Professor für Linguistik an der Nova University in Lissabon. Von 2015 bis 2024 arbeitete er im portugiesischen Bildungsministerium: als Staatssekretär für Bildung, stellvertretender Bildungsminister und von 2022 bis 2024 als Bildungsminister. João Costa bringt eine Fülle von Wissen und Erfahrung mit in den Bereichen integrative Bildung, Bildungspolitik und dem Führen von Agenturen.
Link zur Website der EA und der Ernennung eines neuen Direktors (auf Englisch)
Ein Expert:innen-Team der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSCE) untersuchte im Rahmen der Wahlen von National- und Ständerat im Oktober 2023 unter anderem, wie zugänglich die Wahlen waren für Menschen mit einer Behinderung. Der Bericht zeigt, dass weiterhin zahlreiche Hürden bestehen und die OSCE empfiehlt der Schweiz Verbesserungen.
Link zur Website von Insieme und einem Bericht der OSCE
Das Jahr 2023 stand für die Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren (EDK) primär im Zeichen des Bildungsmonitorings. Das Schweizer Zentrum für Heil- und Sonderpädagogik (SZH) hat durch seine Leistungsvereinbarung mit der EDK einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, indem es in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Statistik (BFS) die Statistik im Bereich der Sonderpädagogik weiterentwickelt hat. Das SZH hat auch eine Tagung organisiert, die sich mit der Nutzung von Daten des Bundes und der Kantone befasste, die für sonderpädagogische Forschungsprojekte von Interesse sein können (weitere Informationen auf S. 34–36 im Jahresbericht der EDK und der Website des SZH).
Link zur Website der EDK und dem Jahresbericht 2023 (PDF)
Die Bildung ist die Grundlage für unseren Wohlstand. Entsprechend zentral ist das Geld, das der Bund gemäss der Botschaft für Bildung, Forschung und Innovation 2025-2028 hierfür investiert. Laut dem Bundesamt für Statistik (BFS) steigt die Zahl der Lernenden und Studierenden in den kommenden vier Jahren stark an. Hinzu kommen steigende Kosten aufgrund der Teuerung. In der Summe ergibt das ein Kostenwachstum von jährlich 2,5%. Die Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren (EDK) fordert gegenüber dem Vorschlag des Nationalrats Mehrausgaben in der Höhe von 263 Millionen Franken für die Bildung. Die Kantone beschränken ihre Forderungen dabei bewusst auf die Grundfinanzierungen, also die Grundbeiträge für die Universitäten, die Fachhochschulen und die Pauschalbeiträge für die Berufsbildung. Die EDK ist überzeugt: Wenn die Schweiz die hohe Bildungsqualität auch in Zukunft halten will, braucht es zwingend dieses Geld von Seiten des Bundes.
Link zur Website der EDK und Forderungen zur BFI-Botschaft
Mit der Behindertenpolitik 2023-2026 hat der Bundesrat im Oktober 2023 das Kompetenzzentrum für die Leichte Sprache (KLS) genehmigt. Er fördert damit die Zugänglichkeit von Informationen auch für Menschen mit geringen Lesekompetenzen, zum Beispiel mit kognitiven Behinderungen oder Lernschwierigkeiten. Die Bundesverwaltung setzt sich seit langem für die Zugänglichkeit von Informationen für Menschen mit Behinderungen ein. Die Leichte Sprache gehört neben der Förderung von Informationen in Gebärdensprache genauso zu den Massnahmen für eine barrierefreie Kommunikation wie die Erstellung von barrierefreien Webseiten und zugänglichen PDFs. Das Kompetenzzentrum Leichte Sprache (KLS) hat seine Arbeit am 5. August 2024 aufgenommen.
Der Bundesrat will die Kostenübernahme der intensiven Frühintervention bei Kindern mit schweren Autismus-Spektrum-Störungen verbessern. In einer Pilotphase wurde untersucht, wie die Übernahme geregelt und finanziert werden kann. Um eine finanzielle Unterstützung durch die Invalidenversicherung zu gewährleisten, braucht es eine Anpassung des Bundesgesetzes über die Invalidenversicherung. An seiner Sitzung vom 21. August 2024 hat der Bundesrat dem Parlament die Botschaft dazu unterbreitet.
Hilfsmittel wie zum Beispiel Prothesen/Orthesen und Hörgeräte können Menschen mit Behinderungen den Alltag erleichtern und es ihnen ermöglichen, am Arbeitsmarkt teilzunehmen. Der Bundesrat will im Rahmen einer nächsten IV-Revision die Grundlagen schaffen, damit AHV und IV den versicherten Personen möglichst technologisch fortschrittliche und zweckmässige Hilfsmittel zur Verfügung stellen können. Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 26. Juni 2024 einen entsprechenden Postulatsbericht verabschiedet. Ausserdem sollen möglichst rasch Massnahmen umgesetzt werden, für die keine Gesetzesanpassungen notwendig sind.
«Genügend» in der Deutschschweiz, «knapp ungenügend» in der Westschweiz: So äussern sich Lehrer:innen zur Zufriedenheit im Beruf. An der Medienkonferenz zum Schulstart stellten die Berufsverbände der Lehrpersonen aus der Schweiz eine Studie zur Berufszufriedenheit vor. Im Vergleich zu den früheren Umfragen zeigt sich, dass die Belastung über die vergangenen Jahre eher zugenommen hat. Als Hauptursache werden unter anderem die mangelnden Rahmenbedingungen für die individuelle Förderung benannt. Um Anliegen der Lehrpersonen wirksamer vertreten zu können, rücken die Verbände der Deutschschweiz und der Westschweiz näher zusammen.
Link zur Website der PHBern und Informationen zur Berufszufriedenheit der Lehrpersonen
Mitte Juni 2024 veranstaltete der Kanton Solothurn unter der Leitung von Pro Infirmis die erste kantonale Behindertensession. Bei der historischen Veranstaltung diskutierten rund 50 Menschen mit Behinderungen unter dem Vorsitz von Linda Halter und Kantonsrat John Steggerda diverse Forderungen wie politische Mitbestimmung und Gleichberechtigung auf dem Arbeitsmarkt. Die Forderungen wurden in einem Manifest festgehalten.
Link zum Manifest der Behindertensession im Kanton Solothurn (PDF)
Die Volksinitiative "Für eine Schule mit Zukunft - fördern statt überfordern" wurde eingereicht. Ihre zentrale Forderung: Die Separation von verhaltensauffälligen und lernschwachen Schüler:innen vereinfachen. Die Kinder sollen aus den Regelklassen genommen und für mindestens ein halbes Jahr in heilpädagogisch geführten Förderklassen unterrichtet werden. Eine Rückkehr in die Stammklasse soll dabei angestrebt werden. Bildungsdirektorin Silvia Steiner will hingegen das schon praktizierte Inselmodell im Gesetz verankern. Die Lehrerinnen- und Lehrerverbände sowie Elternverbände lehnen die Initiative ebenfalls ab.
Link zur Förderklasseninitiative
Der Oberstufenlehrer und Heilpädagoge Sammy Frey interviewte Dr. Romain Lanners in der 9. Episode des Schulpodcast "Schuelfrey" zu den Herausforderungen und Erfolge des inklusiven Bildungssystems, insbesondere im Kontext des neuen Lehrplans 21 und der aktuellen Noten-Diskussion. Im Gespräch mit Sammy Frey geht Romain Lanners zudem auf historische Hintergründe und aktuelle politische Entscheidungen ein, die die Zukunft der Sonderpädagogik in der Schweiz prägen und prägten. Weitere Themen sind die Rolle von Ressourcen und Lehrpersonal sowie Strategien zur besseren Integration von Schüler:innen mit besonderen Bildungsbedürfnissen.
Link zum Schulpodcast "Schuelfrey" und einem Gespräch mit Romain Lanners
Damit Menschen mit einer unsichtbaren Behinderung die verschiedenen Schritte, die sie unternehmen müssen, um ein Flugzeug zu besteigen, entspannter angehen können, hat der Flughafen Genf das internationale Konzept des Sonnenblumenbadges übernommen. Dieses Konzept, das 2016 erstmals in London Gatwick eingeführt wurde, soll Passagier:innen mit unsichtbaren Behinderungen wie Autismus, Alzheimer, Aphasie, Parkinson, Asthma oder Epilepsie besondere Unterstützung bieten und auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sein. Wenn das Flughafenpersonal dieses Zeichen erkennt, weiss es, dass die betreffende Person möglicherweise Hilfe, Ruhe oder mehr Zeit für bestimmte Vorgänge benötigt, ohne dass sie ihre Bedürfnisse erklären oder begründen muss. Derzeit bieten weltweit rund 230 Flughäfen und 15 Fluggesellschaften die Nutzung an.
Link zur Website des Flughafens Genf und einem Projekt zu unsichtbaren Behinderungen (auf Französisch)
Laufzeit: 01.09.2024 – 31.08.2025
Forschende Institution: Institut für Professions- und Unterrichtsforschung, PHLU
Kooperation ist eine professionelle Tätigkeit von Lehrpersonen und bedeutsam für die Lernfortschritte der Schüler*innen, für die Schul- und Unterrichtsentwicklung sowie für die eigene professionelle Entwicklung. Kooperation wird als Lerngegenstand in der Lehrpersonenbildung gefordert und gelehrt. Allerdings fühlen sich viele Studierende nach Abschluss ihres Studiums auf kooperative Tätigkeiten zu wenig vorbereitet. Im Forschungsprojekt wird lernzentrierte Kooperation untersucht, also kooperative Tätigkeiten, bei denen fachliche und überfachliche Lernprozesse im Fokus stehen. Als Kooperationspartner*innen interessieren sämtliche, mit den Lernprozessen der Schüler*innen in Beziehung stehende Personen. Hieraus erstreckt sich ein komplexes Beziehungssystem, das als soziales Netzwerk beschrieben wird. Es wird angenommen, dass die soziale Netzwerkstruktur von Lehrpersonen einen Einfluss auf ihre Unterrichtstätigkeiten und auf die Lernleistungen der Schüler*innen hat.
Laufzeit: 07.2024 – 12.2025
Forschende Institution: Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik (HfH); Schule Opfikon
miniSPRINT soll durch Schulungsmaterialien und konkrete Förderangebote für die kommunikative Partizipation mehrsprachiger Kinder einen zentralen Beitrag für die Praxis leisten und nachhaltig zur Professionalisierung von Kita-Fachpersonen beitragen. Während 45% der mehrsprachigen Kinder in Zürich Deutschförderbedarf haben, gibt es nur in 8% der Kitas spezifische Sprachförderkonzepte. Für Kinder zwischen 2.0 und 4.6 Jahren gibt es bisher kaum Angebote. miniSPRINT schliesst diese Lücke und bietet frühzeitig gezielte professionelle Sprachförderung. Politische Entscheidungsträger unterstützen die Entwicklung von miniSPRINT, um einen nachhaltigen Beitrag für mehr Bildungsgerechtigkeit zu leisten.
Quelle: Parlamentarische Dokumentation des Informations- und Dokumentationszentrums IDES sowie Geschäftsdatenbank Curia Vista des National- und Ständerats.
Must-Carry-Pflicht von Diensten für Menschen mit Sinnesbehinderung
Fragestunde.Frage (24.7402) vom 04.06.2024
«Schwarze Liste» - Besserer Schutz gegen Übergriffe im schulischen Kontext
Interpellation (24.3693) vom 13.06.2024
Schaffung von Anlauf- und Meldestellen für Gewaltopfer in Institutionen für Menschen mit Behinderungen
Motion (24.3641) vom 13.06.2024
Flächendeckende Führung von Förderklassen im Kanton Aargau
Motion (24.220) vom 02.07.2024
Stand der Digitalisierung an den Aargauer Volksschulen
Interpellation (24.210) vom 02.07.2024
Massnahmenplan betreffend Fachpersonal Schulische Heilpädagogik
Botschaften (24.161) vom 05.06.2024
Controlling der Sonderschulung und die Verteilung von Ressourcen
Interpellation (24.130) vom 23.04.2024
Kann eine freie Schulwahl Kosten sparen?
Interpellation (23.545) vom 19.10.2023 > Beschluss des Landrats vom 16.05.2024
Psychomotorik an Basler Schulen
Schriftliche Anfrage (24.5292) vom 17.06.2024
Auswirkungen verschiedener Schulmodelle auf die Chancengerechtigkeit
Anzug (22.5214) vom 28.04.2022 > Regierungsratsbeschluss vom 02.07.2024
Überprüfung der Verfassungskonformität der Selektion von der Primarstufe in die Sekundarstufe I und der Massnahmen für eine selektionsfreie Volksschulbildung
Postulat (24.166) vom 12.06.2024
Schule der Zukunft: Evaluation und Aktualisierung der kantonalen Bildungsstrategie von 2016
Standbericht zu Integration, Inklusion und Heterogenität an der Volksschule des Kantons Bern
Motion (23.343) vom 05.12.2023 > Traktandum 67 der Sommersession vom 03.–13.06.2024
Strategie für die frühe Kindheit. Faire Chancen für alle Kinder von 0 bis 8 Jahren
Zukunft der Bündner Schulen
Auftrag (24.78) vom 12.06.2024
Erledigung parlamentarische Aufträge im Bereich der frühen Förderung (EPAFF)
Anstellung Lehrpersonen ohne Zulassung
Parlamentarische Initiative (24.234) vom 08.07.2024
Tarifverordnung des Kantons Zürich für Selbständige im Bereich Sonderpädagogik
Anfrage (24.226) vom 01.07.2024
Inklusion an der UZH und den Fachhochschulen
Anfrage (24.129) vom 15.04.2024 > Antwort des Regierungsrats vom 03.07.2024
Tragfähigkeit von Sonderschulen (Tagessonderschulen, Schulheimen)
Wenn nicht anders vermerkt, entstammen die Inhaltsbeschreibungen den Verlags- und Filmwebseiten.
Schweizer Zentrum für Heil- und Sonderpädagogik (Hrsg.) (2024)
(ProSpectrum, Band 2)
Im Jahr 2014 hat die Schweiz die Behindertenrechtskonvention (BRK) ratifiziert. Das Ziel der BRK ist, dass Menschen mit Behinderungen die grundlegenden Menschenrechte wahrnehmen und aktiv am politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Leben teilhaben können. Wo stehen wir heute, zehn Jahre später? Darüber diskutieren Fachpersonen mit und ohne Behinderungen aus Politik, Verwaltung, Verbänden und Forschung in diesem Buch. Sie tauschen sich aus über den Stand der Umsetzung der BRK in verschiedenen Schlüsselbereichen.
Das Buch ist kostenlos im Open Access als PDF herunterladbar.
Dawal, B. (2024)
Britta Dawal erläutert in ihrem Buch «Kinder mit (senso-) motorischen Beeinträchtigungen: Aufgaben und Möglichkeiten der interdisziplinären Frühförderung» umfassend, präzise und anschaulich das Spannungsfeld der Frühförderung und gibt einen guten Überblick über die Versorgung von Kindern im Frühbereich und ihren Familien. Relevante Krankheitsbilder wie Spina Bifida, Zerebralparese und die umschriebene Entwicklungsstörung motorischer Funktionen werden ausführlicher beschrieben. Wie zentral die Interdisziplinarität in der Arbeit der Frühförderung ist, wird durch die anschauliche Darstellung der Faktoren, welche die Zusammenarbeit in verschiedenen Kontexten wie dem Sozialraum, in Kindertagesstätten und natürlich im häuslichen Umfeld der Kinder beeinflussen, betont. Der zentrale Gedanke der Interdisziplinarität zieht sich durch das gesamte Buch und so wird beispielsweise die Herausforderung einer gemeinsamen Sprache bei der Verwendung verschiedener Begriffe und Terminologien der einzelnen Fachdisziplinen, die in der Frühförderung arbeiten, thematisiert. Auch bei den Erläuterungen zur Förderung, Beratung und Erfassung wird dieser zentrale Gedanke berücksichtigt. Mithilfe der ICF-Kategorien «Aktivität und Partizipation» werden die Aufgaben und Herausforderungen in der Frühförderung veranschaulicht. Förder- und Behandlungskonzepte werden erläutert und auch die anspruchsvolle Elternarbeit, die gerade in der Frühförderung so wichtig ist, wird praktisch und mithilfe von Fallbeispielen illustriert. Bei einem so umfassenden Buch, das die Arbeitsweise verschiedener Professionen beschreibt, besteht die Gefahr, dass die einzelnen Professionen eher reduziert und vereinfacht dargestellt werden. So könnte man aufgrund der Inhalte des Buches etwa meinen, dass die Ergotherapie Kinder nur in der Fein- und Grafomotorik unterstützt, und würde dann die vielschichtigen Behandlungskonzepte, die Ergotherapeut:innen nutzen, um die Partizipation der Kinder in ihren Familien und in ihrem Umfeld zu unterstützen, missen. Ergotherapeut:innen haben jedoch viele Ansätze, um beispielsweise das kindliche Spiel oder auch das Ausführen von Aktivitäten des täglichen Lebens zu fördern. Das Buch ist faktisch gut recherchiert und fasst evidenzbasiert den aktuellen Stand der Praxis und Forschung sehr gut zusammen. Es gibt einen guten Ein- und Überblick in das Gebiet der Frühförderung.
Langela-Bickenbach, A., Dreier, R., Wampfler, P. &
Albrecht, C. (Hrsg.) (2024)
Ob Veränderungen der Lernkultur, Digitalisierung sowie pädagogische Reflexion haben zu einer Kritik der traditionellen Prüfungskultur geführt. Viele Prüfungen sind aus pädagogischer und didaktischer Perspektive fragwürdig, weil Schülerinnen und Schüler im Prüfungssetting nicht so arbeiten können, wie sie das beim Lernen sonst machen. Dieses Buch zeigt konstruktive und argumentative Wege auf, um dieser Kritik mit einer zeitgemäßen Praxis zu begegnen, die in den Schulen umsetzbar ist. Wie können Schülerinnen und Schüler heute Leistungen erbringen und von Lehrpersonen darauf hilfreiche Rückmeldungen erhalten? Worauf müssen Schulen und Lehrpersonen achten, wenn sie alternative Prüfungsformen ermöglichen und eine Prüfungskultur einführen möchten, bei der Lernen und Feedback im Vordergrund stehen?
Lütje-Klose, B., Wild, E., Grüter, S., Gorges, J., Neumann,P.,
Papenberg, A. & Goldan, J. (2024)
Schulische Inklusion kann nur gelingen, wenn tragfähige Kooperationsstrukturen aufgebaut werden. Das Bielefelder Fortbildungskonzept zur Kooperation in inklusiven Schulen (BiFoKi) zeigt, wie die Bereiche teaminterne und multiprofessionelle Zusammenarbeit sowie Kooperation von Schule und Familie optimiert und miteinander in Verbindung gebracht werden können. Das Praxishandbuch bietet die Grundlagen für die eigenständige Durchführung von umfassenden Fortbildungen, die mit Hilfe umfangreicher Online-Materialien auch in einzelne Module geteilt werden können.
Das Buch ist kostenlos im Open Access als PDF herunterladbar.
Leonhardt, N., Kruschel, R. & Schuppener, S. (2024)
Inklusive schulische Bildung geht über den Schulhof hinaus. Besonders in herausfordernder Lage sollte sich Schule mit dem ausserschulischen Umfeld verbinden, um Bildung entsprechend der Bedarfe der Schüler:innen zu gestalten. Wie kann die Lebenswelt der Schüler:innen in Schule mehr zum Thema werden? Wie gelingt eine gewinnbringende Zusammenarbeit mit anderen Organisationen im Sozialraum? Was macht eine gute Kooperation mit Eltern aus? Das Buch zeigt, wie Schule konkret inklusiv und sozialraumorientiert gestaltet werden kann. Es enthält Grundlagen, Ideen und anschauliche Praxisbeispiele aus Deutschland und Europa für den Schulalltag sowie für Schulentwicklungsprozesse.
Egli, C. (2024)
Eine Rezension von Thomas Wetter, SZH
Claudine Egli war eine Autorin mit Trisomie 21. Sie starb im Jahre 2022 mit 51 Jahren. Neben dem Schreiben malte und zeichnete sie auch regelmässig und arbeitete als Korrespondentin für das Magazin Ohrenkuss. Sie reiste gerne an reale Orte, aber auch in ihren Träumen in ferne Länder wie Afrika «Da hinten ist Aafrikaa versteckt, hinter den Bäumen». Überhaupt das Unterwegssein, sei es auch nur in die nächste «Beiz» in St. Gallen oder zu ihrer Schwester an den Bodensee, gefielen ihr. Durch diese Begegnungen erweiterte sie ihren Erfahrungshorizont. Sie war fasziniert von der Natur «Die Bäume sind kahl, weil sie nichts ‘anhaben’». Sie beschreibt in ihren Gedichten gerne auch exotische Tiere «Die Walfische sind fein und heikel». Claudine Egli erkundete die Sprache auf ihre ganz eigene Art und Weise und bewies dabei viel Sprachwitz und Humor «Es zucchettelet im Mund. Es herdöpfelet im Mund.». Mit den Texten in diesem kleinen, feinen Büchlein lässt uns die Autorin an ihrem Leben und ihrer Kreativität teilhaben.
Schmalenbach, B. (2024)
Menschen mit Trisomie 21 zu Wort kommen zu lassen und ihre Lebenswelten sichtbar zu machen, ist das Anliegen dieses Buches. Gefragt wird, wie Menschen mit Trisomie 21 ihre Biografie wahrnehmen, welche Erfahrungen und Anliegen sie formulieren und welche Perspektiven sie auf ihr Leben, ihr Umfeld und die Gesellschaft haben. Das Buch verfolgt das Ziel, die stereotypen Bilder über Menschen mit Trisomie 21 zu durchbrechen und sie als Autor:nnen ihrer Lebensgeschichten vorzustellen, die ihr Leben auf Autonomie und Teilhabe ausrichten wollen. Die Berichte zeigen, dass auch Personen, die sich in einem geringeren Umfang äussern, tiefe Einblicke in ihre innere Welt geben. Anhand zahlreicher Ausschnitte aus Interviews stellt der Band anschaulich dar, wie Menschen mit Trisomie 21 in Gesprächen ihre Positionen vertreten, wie sie bei der Darstellung ihrer Lebensgeschichte und ihrer Anliegen unterstützt werden können und welche Methoden hilfreich sind, um ein gemeinsames Verständnis im Gespräch zu erreichen. Die Erkenntnisse werden durch die Untersuchung von einzelnen Gesprächen sowie durch zwei Beispiele biografischer Skizzen ergänzt, die als Zusammenfassungen der individuellen Lebensgeschichten dienen.
Laux, S. (2024)
Die Eingliederungs- und Behindertenhilfe haben sich in den letzten 40 Jahren verändert. Stephan Laux (Jhg. 1963) beschreibt in seiner beruflichen Biografie und seinen Kolumnen wie sich diese Veränderungen seit der Psychiatriereform Ende der 80er-Jahre auf das Berufsbild des Heilerziehungspflegers und die Lebensumstände der Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung, die er während seines Berufslebens kennen und schätzen gelernt hat, ausgewirkt haben. Dabei berichtet er von aussergewöhnlichen Begegnungen mit Betroffenen und Kolleg:innen, von Ideen, von Entwicklungen und Impulsen, die seine Arbeit in verschiedenen Sondereinrichtungen bis heute geprägt haben. So entstanden unterhaltsame Geschichten, in denen sich „altgediente“ Mitarbeitende des Sozialwesens wiederfinden und Berufseinsteiger:innen neue Impulse bekommen können.
Artus (2024)
Um der Polizei zu entkommen, müssen Paulo und sein Vater auf der Flucht in einem Ferienlager für junge Erwachsene mit Behinderungen Zuflucht suchen, indem sie sich als Bewohner und deren Sonderpädagoge ausgeben. Das ist der Beginn von Ärger und einer grossartigen menschlichen Erfahrung, die sie für immer verändern wird.
Carnevale, M. (2024)
Goyo arbeitet als Führer im Museo Nacional de Bellas Artes in Buenos Aires. Weil er ein Mensch im Autimus-Spektrum ist, sind klare Regeln und Routinen für ihn in seiner Tagesstruktur extrem wichtig. Sein geordnetes Leben gerät jedoch aus den Fugen, als er sich in seine neue Kollegin Eva verliebt. Eva ist zwar verheiratet, allerdings in ihrer Ehe sehr unglücklich und lernt den manchmal zwar etwas eigenartigen, aber stets aufrichtigen und liebenswerten Goyo zu schätzen – und schliesslich auch zu lieben, auf eine Art und Weise, wie sie beiden zuvor verschlossen war.
Willemin, S. (2024)
Trisomie21, von Menschen erzählt, die von diesem Syndrom betroffen sind, ist das Ziel dieses Dokumentarfilms. Auch wenn der Titel stigmatisierend klingen mag, ist das Ziel ein ganz anderes. Die Idee ist, dass man entdecken kann, dass eine Person sich durch sich selbst definiert und nicht durch eine Bezeichnung. Durch eine berührende und tiefgründige Reise mit Menschen unterschiedlichen Alters und in verschiedenen Kontexten zeigt dieser Film, dass Andersartigkeit eine Stärke, eine Schönheit und keine Gefahr ist.
Revue suisse de pédagogie spécialisée, 14 (2), 9–16
Die Planung und Durchführung von Freizeitaktivitäten sind nicht immer einfach. Bestimmte Hindernisse, die mit gewissen Ereignissen einhergehen, können unüberwindbar sein, wie der Mangel an genauen Informationen oder die sozialen Anforderungen. Ziel des vorliegenden Forschungsprojekts ist es, diese Problematik besser zu verstehen, um Lösungen zu entwickeln. Diese sollen es erleichtern, Freizeitaktivitäten für Menschen mit kognitiven und/oder sensorischen Beeinträchtigungen auszuwählen und durchzuführen.
Revue suisse de pédagogie spécialisée, 14 (2), 25–30
Dieser Artikel stellt Mir'arts vor, ein Programm von «ASA-Handicap mental», das seit dem Jahr 2010 Schweizer Künstler:innen mit Behinderungen unterstützt. Welche Rahmenbedingungen sind für die Entfaltung ihres Talents förderlich? Wie können ihre Werke von Fachpersonen der zeitgenössischen Kunst anerkannt werden? Wie können sie ihre Urheberrechte schützen? Mir’arts bietet Antworten auf diese Fragen dank ihres Partnernetzwerks und ihrer fachkundigen Arbeit und verschafft den von ihr vertretenen Künstler:innen Sichtbarkeit. Als Beispiel stellt der Artikel Perrine Lapouille vor, eine von Mir'arts unterstützte Künstlerin, die über ihre Tätigkeit und die Verbreitung ihrer Werke berichtet.
Revue suisse de pédagogie spécialisée, 14 (2), 46–53
Menschen mit intellektueller Entwicklungsstörung sind wenig aktiv, was unter anderem auf einen Mangel an geeigneten Sportangeboten zurückzuführen ist. Entsprechend selten sind Angebote, die sich in einem nicht-ausgrenzenden Umfeld bewegen. Vor diesem Hintergrund entstand das Programm «sich gemeinsam bewegen» («Bouger Ensemble»). Das Ziel dieses Programms ist es, Erwachsene mit intellektueller Entwicklungsstörung zu regelmässiger körperlicher Aktivität in einem inklusiven Umfeld zu motivieren. Dieser Artikel stellt das Programm und die Evaluierungen vor, die seine Wirksamkeit belegen. Zudem werden einige der Gründe für den Erfolg des Programms erläutert.