Befunde und Erfahrungen mit vernetzter Lehre einer Pädagogischen Hochschule und einer Hochschule für Soziale Arbeit
Zusammenfassung
In einem Projekt wurde eine Lehrveranstaltung zur Schulischen Heilpädagogik an einer Pädagogischen Hochschule mit einer Lehrveranstaltung zur Schulsozialarbeit an einer Hochschule für Soziale Arbeit vernetzt. Ziel war es, Studierende beider Hochschulen bereits im Studium auf eine multiprofessionelle Praxis vorzubereiten. Die Studierenden diskutierten dabei sowohl separat als auch im Austausch die gleichen Fälle. Die auf Video aufgezeichneten Fallgespräche sowie schriftliche Reflexionen der Studierenden dienten als Datenbasis, um diese Form der vernetzten Lehre zu analysieren.
Résumé
Dans le cadre d'un projet, un cours de pédagogie curative scolaire dispensé dans une haute école pédagogique a été mis en réseau avec un cours de travail social scolaire dispensé dans une haute école de travail social. Cette démarche visait à préparer, dès les études, les étudiants des deux hautes écoles à une pratique multiprofessionnelle. Les étudiants ont analysé les mêmes cas, à la fois au sein de leur établissement respectif et en réseau. Les discussions, enregistrées en vidéo, ainsi que les réflexions écrites des étudiants ont constitué la base de données pour analyser cette forme d’enseignement en réseau.
Keywords: Schulische Heilpädagogik, Schulsozialarbeit, Studium, Hochschule, interdisziplinärer Ansatz, Multiprofessionalität, Kooperation / enseignement spécialisé en école, service social scolaire, études, haute école, interdisciplinarité, multiprofessionnalité, coopération
DOI: https://doi.org/10.57161/z2025-01-06
Schweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik, Jg. 31, 01/2025
Obwohl die Schulische Heilpädagogik und die Schulsozialarbeit in vielen Schulen aktiv sind, sind Kooperationen dieser beiden Berufsgruppen bislang wenig erforscht. Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass diese Kooperationen bestimmte Voraussetzungen erfüllen müssen und in der Praxis nicht immer auf Anhieb gelingen. Das hier vorgestellte Projekt setzt an dieser Ausgangssituation an. Es wird der Frage nachgegangen, wie Studierende einer Pädagogischen Hochschule und Studierende einer Hochschule für Soziale Arbeit bereits im Studium besser auf die kooperative Praxis im Schulalltag vorbereitet werden können.
Im Projekt «KoProf: Hochschulübergreifende hybride Kooperation von Studierenden und Dozierenden verschiedener Professionen an der FHNW» wurden zwei Lehrveranstaltungen an zwei unterschiedlichen Hochschulen miteinander vernetzt: die Lehrveranstaltung «Kooperation in inklusiven Settings – Sonderpädagogik und Soziale Arbeit» im Master-Studiengang «Schulische Heilpädagogik» (SHP) an der Pädagogischen Hochschule FHNW und die Lehrveranstaltung zur Schulsozialarbeit (SSA) im Bachelor-Studiengang «Soziale Arbeit» an der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW. Den Studierenden der unterschiedlichen Studiengänge wurde ermöglicht, sich übereinander zu informieren. Sie erhielten die Aufgabe, sich in Bezug auf einen bestimmten Fall auszutauschen. Diese Diskussionen der Studierenden über einen konkreten Fall wurden als Videokonferenzen durchgeführt und mitgeschnitten. Die Aufnahmen wurden danach als empirisches Material vom Projektteam ausgewertet. Die Studierenden beider Hochschulen waren zudem aufgefordert, individuelle Reflexionen zu verfassen zur Frage, wie sie den Austausch mit den Studierenden der jeweils anderen Hochschule erlebt haben. Diese Form der vernetzten Lehre wurde in zwei Herbstsemestern durchgeführt.
Für die hochschulübergreifende Diskussion diente im ersten Herbstsemester ein Fall aus einem Dokumentarfilm über Inklusion. Er zeigt die reale Praxis verschiedener Professionen im Schulalltag in Bezug auf ein konkretes Kind. Für das zweite Herbstsemester zeigte ein Fallbeispiel aus einem Dokumentarfilm, wie ein Schulsozialarbeiter mit einem Klassenlehrer in Bezug auf einen bestimmten Fall kooperiert.
Insgesamt nahmen 157 Studierende (SHP: 21; SSA: 136) an den beiden Durchgängen der vernetzten Lehre teil. Sie erstellten insgesamt 39 Videos von fallbezogenen Gruppendiskussionen (mit je drei bis vier Studierenden). Weiter reichten sie individuelle schriftliche Reflexionen zu ihren Erfahrungen mit dem Austausch ein. Zudem füllten die Studierenden einen Online-Fragebogen aus zu ihren Vorkenntnissen in Bezug auf die jeweils andere Profession sowie zu den aus ihrer Sicht notwendigen Gelingensbedingungen für Kooperation. Diese Daten dienten dem Projektteam als empirische Basis, um erstens die erprobten Kooperationen der Studierenden zu erforschen und zweitens, um die Lehrveranstaltungen weiterentwickeln zu können.
Die Analyse der auf Video aufgezeichneten Gruppendiskussionen sowie der individuellen Reflexionen zeigte, dass die Studierenden der beiden Hochschulen keine homogenen Gruppen sind: Auch innerhalb der Studierendengruppen gab es unterschiedliche Reflexionen, Positionen und Schlussfolgerungen – sowohl im Hinblick auf die diskutierten Fallbeispiele als auch im Hinblick auf Kooperation im Allgemeinen.
Im Folgenden werden ausgewählte Befunde entlang von Thesen präsentiert, die sich im empirischen Material grösstenteils bestätigen lassen. Es finden sich jedoch auch Beispiele, die die Thesen widerlegen oder zumindest relativieren.
These 1: Studierende der Schulischen Heilpädagogik und Studierende der Schulsozialarbeit deuten die Fallbeispiele unterschiedlich. Sie ziehen unterschiedliche Schlussfolgerungen, reflektieren Kooperationen in den Fallbeispielen unterschiedlich und gestalten den Austausch mit den Studierenden der jeweils anderen Hochschule unterschiedlich. Dabei fokussieren die Studierenden der Schulischen Heilpädagogik stärker auf das schulische Lernen, die Studierenden der Schulsozialarbeit eher auf soziale und lebensweltliche Dimensionen.
Eine Studentin der Schulsozialarbeit erläutert in ihrer schriftlichen Reflexion, dass sie die soziale Situation des Kindes über das Fachkonzept der Lebensweltorientierung deutet. Damit bringt sie zum Ausdruck, dass sie ein Fachkonzept Sozialer Arbeit (Lebensweltorientierung) auf den konkreten Fall bezieht und sich somit in Deutungs- und Handlungsmustern der Sozialen Arbeit verortet. Zusätzlich beschreibt die Studentin die erlebte Differenz zum Zugang der Studierenden der Schulischen Heilpädagogik: «Ihre Sichtweisen korrelierten nicht immer mit unseren Handlungsansätzen. Die Studierenden der PH setzten den Fokus auf den Lernprozess und auf die Gestaltung des Unterrichtes, um den Auftrag der Schule bestmöglich zu erfüllen» (01SU03). Auch eine andere Studentin aus der Lehrveranstaltung zur Schulsozialarbeit schildert eine ähnliche Differenz: «Ein erster markanter Unterschied, den die Studierenden der Pädagogischen Hochschule (PH) in ihrer Fallbesprechung hervorhoben, wir jedoch in unserer eigenen Besprechung nicht näher betrachteten, bezieht sich auf das erhebliche Verpassen von Schulmaterialien während [Name Kind]s Absenz im Unterricht» (01UA03).
In den aufgezeichneten Gruppendiskussionen zeigten sich Studierende beider Hochschulen erfreut, wenn sie zu gleichen Urteilen über die Praxis im Fall gelangen (V01070600). Diese Erfahrungen werden von den Studierenden in den individuellen Reflexionen als Gemeinsamkeit beider Studierendengruppen beschrieben, aus denen jedoch trotzdem unterschiedliche Schlussfolgerungen resultieren können: «Alle vier Mitglieder hatten die gleiche Betrachtungsweise bezüglich der Fachkräfte. Im Verlaufe der Diskussion, als das Thema «Zukunft [Name des Kindes]» angesprochen wurde, tauchten verschiedene Meinungen auf» (01MASS03).
These 2: Durch vernetzte Lehre in den Studiengängen können hierarchische Verhältnisse zwischen den beiden Professionen nicht erst in der Praxis, sondern bereits im Studium entstehen.
Im Austausch zwischen den Studierenden beider Hochschulen im ersten Herbstsemester lassen sich verschiedene Kooperationspraktiken anhand des Kommunikationsverhaltens beobachten. Die Studierenden beschreiben und bewerten das kooperative Handeln der Akteur:innen aus dem Fallbeispiel. Gleichzeitig sind sie im Moment der Diskussion selbst kooperativ Handelnde. Beides – das Sprechen über Kooperation und das Miteinander-Sprechen als Kooperation – entspricht auch den Absichten des Projekts «KoProf». Allerdings waren hierbei auch kommunikative Verhaltensweisen zu beobachten, die eher hinderlich für Kooperationen sind. Die folgenden zwei Transkripte aus Eingangssequenzen von Falldiskussionen der Studierenden veranschaulichen exemplarisch ein auffälliges Muster: Alle auf Video aufgezeichneten hochschulübergreifenden Diskussionen wurden von Studierenden der PH einleitend moderiert:
Beispiel 1:
SHP1: Also, dann beginnen wir doch gleich mal damit, uns alle vorzustellen. Kurz sagen, was wir studieren, wo wir stehen und wie wir heissen. Ich beginne sonst.
Beispiel 2:
SHP1: Okay also, wir müssen heute das Zeug von Koprof besprechen.
SSA1: Genau.
SHP1: Hat jemand gerade das Dokument offen mit den Punkten, die wir durchgehen sollten?
SSA2: Ja, ich habe es geöffnet, also zuerst wäre eine kurze Vorstellungsrunde.
SHP1: Okay also, dann beginne ich gleich mal.
In beiden Beispielen[1] eröffnet eine Studentin der Schulischen Heilpädagogik (SHP1) die Vorstellungsrunde, indem sie «sonst» oder «gleich mal» beginnt. In Beispiel 2 hätte die Studentin der Schulsozialarbeit (SSA1) die Möglichkeit, das Gespräch weiterzuführen. Sie zeigt sich vorbereitet und weiss, welcher Handlungsschritt als nächstes vorgesehen ist. Es ist aber die SHP1, die reagiert und die Vorstellungsrunde einleitet, obwohl sie sich davor noch planlos in Bezug auf die anstehende Diskussion gezeigt hat. In Beispiel 1 beginnt die SHP1 direkt damit, das Vorgehen einer Vorstellungsrunde zu erklären («Kurz sagen, was wir studieren, wo wir stehen und wie wir heissen»), um genau das dann selbst zu tun.
In beiden Situationen entsteht so ein Machtgefälle. Das ist insofern relevant, da hierarchische Verhältnisse in Forschungsbeiträgen zur Multiprofessionalität im Bildungskontext als Merkmal und Herausforderung zugleich beschrieben werden: «In der multiprofessionellen Kooperationspraxis wird den empirischen Befunden zufolge oft ein hierarchisches Verhältnis zwischen den Akteursgruppen identifiziert. [...] ein Großteil der Untersuchungsergebnisse [weist darauf hin], dass Lehrkräfte als dominierende Profession angesehen werden» (Rothland & Hochfeld, 2022, S. 476). Die in bisherigen Forschungsergebnissen festgestellte Dominanz von Lehrkräften bezieht sich auf die Berufspraxis. Die Häufigkeit, mit der die Studierenden der Schulischen Heilpädagogik die Moderationsrolle einnehmen, lässt die These zu, dass ein dominantes Auftreten Teil des Professionsverständnisses von Lehrpersonen ist, welches sich bereits im Studium noch vor dem endgültigen Berufseintritt etabliert.
These 3: Kontextwissen hat einen Einfluss auf die Interpretation des Falles sowie auf die Deutung von Professionalität und Handlungsnotwendigkeiten.
Im zweiten Herbstsemester fehlte den Studierenden der Schulischen Heilpädagogik versehentlich die Kontextinformation, dass im zu diskutierenden Fall ein Schulsozialarbeiter sowie ein Klassenlehrer zu sehen sind.[2] Überraschenderweise interpretierten die Studierenden den Fall so, dass es sich im Video um zwei Lehrpersonen handelt. Sie schlussfolgerten mit dem Fokus auf Multiprofessionalität, dass es sicherlich hilfreich und interessant sein könnte, wenn die Schulsozialarbeit hinzugezogen worden wäre.
Den Studierenden der Schulischen Heilpädagogik war es insofern nicht möglich, ohne Kontextinformationen zu den Professionen der handelnden Akteure den im Video auftretenden Schulsozialarbeiter eindeutig als solchen zu identifizieren. In den Rückmeldungen der Studierenden der Schulsozialarbeit zu den Schlussfolgerungen der Studierenden der Schulischen Heilpädagogik wurde dies wie folgt problematisiert: «[...] dass die Studierenden dem Anschein nach gar nicht wussten, dass eine der beiden Fachkräfte im Fall ein Schulsozialarbeiter war. Dies zeigte sich unter anderem darin, dass sie darüber sprachen, wie sinnvoll sie es fänden, einen Schulsozialarbeiter miteinzubeziehen» […] «überraschte es mich, dass den Studierenden der PH kaum aufgefallen ist, dass sich die beiden Fachkräfte hinsichtlich ihrer Gesprächsführung deutlich voneinander unterscheiden» (02RE03). Während hier von einer Studentin der Schulsozialarbeit hervorgehoben wird, dass deutliche, professionsbedingte Unterschiede bei den beiden Akteuren ausgemacht werden konnten, gibt es von den Studierenden der Schulsozialarbeit auch eine schriftlich angefertigte Fallreflexion, bei dem eine Studentin trotz Kontextwissen die Interpretation der Studierenden der PH übernommen hat und von zwei kooperierenden Lehrkräften ausgeht: «Im Gespräch offenbart sich eine gewisse Dynamik zwischen den beiden anwesenden Lehrpersonen, welche die Komplexität ihrer unterschiedlichen Standpunkte und Lösungsvorschläge für [Name Kind] Situation unterstreicht. Die Lehrpersonen vertreten nicht nur unterschiedliche Ansichten, sondern präsentieren sich als kontrastreiche Akteure, die unterschiedliche Schwerpunkte auf soziale und schulische Aspekte legen» (02UA03). Im Hinblick auf Machtdimensionen in Deutungsprozessen liesse sich hier formulieren, dass diese Studentin der Schulsozialarbeit trotz vorhandenem Kontextwissen das inhaltlich falsche Wissen der Studierenden der Schulischen Heilpädagogik übernommen und diskutiert hat.
Am Ende des zweiten Herbstsemesters wurden die Studierenden beider Hochschulen (N = 84) in einem Onlinefragebogen danach gefragt, was sie als Gelingensbedingungen für Kooperationen ansehen. Ihre Antworten lassen sich in folgende Bereiche gliedern:
Damit formulierten die Studierenden mehrere Gelingensbedingungen für multiprofessionelle Kooperationen, wie sie zum Beispiel auch von Lenz (2017) im Rahmen von umfangreicheren Forschungen erarbeitet wurden. Lenz hat darüber hinaus noch expliziter Aspekte wie «Erkennen und Benennen der Qualitäten der unterschiedlichen Professionen» und «Entwickeln passgenauer Umsetzungsstrategien» herausgearbeitet sowie zwischen verschiedenen Schulstufen differenziert (ebd., S. 166 ff.).
In beiden Semestern äusserten sich die Studierenden ausschliesslich positiv über diese Form der vernetzten Lehre und waren «dankbar» (02MA03) für den Austausch. Die folgende Rückmeldung verdeutlicht exemplarisch, welcher Wissens- und Kompetenzgewinn erreicht werden konnte: «Wir, zukünftige SozialarbeiterInnen, […] konnten neue Erkenntnisse zum Fall wie auch für das zukünftige Arbeitsfeld gewinnen. So konnte ein offener und kritischer Austausch durchgeführt werden. Die Meinungen und Berufserkenntnisse von den Heilpädagogen waren für uns bereichernd. Dadurch wurde ihre Sichtweise zum Thema ersichtlicher und ihre Ansicht war für uns nachvollziehbar» (ebd.).
In einer anderen Rückmeldung wird von einer Studentin der Schulsozialarbeit geschildert, dass sich durch den Austausch mit Studierenden der Schulischen Heilpädagogik gezeigt hat, dass der Fall komplexer sein könnte als zunächst angenommen. Gleichzeitig habe sich jedoch auch eine grössere Handlungssicherheit ergeben: «Zu Beginn des Semesters war für uns der Fall weniger komplex. Erst bei der Auseinandersetzung wurde uns die Komplexität des Falles bewusst. […] Besonders hilfreich war hier […] das Zusammentreffen mit den Heilpädagogik Studierenden» (01IN03).
Im Projekt hat sich gezeigt, dass Kooperationen von Schulischer Heilpädagogik und Schulsozialarbeit nicht erst im Schulalltag sowohl effektiv als auch herausfordernd sein können. Bereits während der Ausbildung können Studierende beider Fachrichtungen von einem Austausch profitieren, aber auch herausgefordert werden. Positiv wurde der interprofessionelle Austausch von den Studierenden insbesondere dann bewertet, wenn sie von der Expertise der Studierenden der jeweils anderen Fachrichtung profitieren konnten. Gesamthaft lässt sich festhalten, dass Kooperationen zwischen Schulischer Heilpädagogik und Schulsozialarbeit bestimmte Voraussetzungen erfüllen müssen. Zwei zentrale Voraussetzungen für gewinnbringende Kooperationen sind (1) die Expertise der Beteiligten sowie (2) die Struktur des Austauschs.
Die Zusammenarbeit von Fachpersonen aus unterschiedlichen Professionen wird oft unter dem Begriff der Multiprofessionalität thematisiert und erforscht (Weimann-Sandig, 2022). Vor dem Hintergrund der Daten aus dem Projekt sowie des gegenwärtigen Standes der Forschung und Diskussion wird an dieser Stelle angeregt, den Fokus zukünftig stärker (auch) auf die Dimension der «Multiexpertise» zu legen. Dies würde expliziter in den Blick nehmen, dass:
Liegt der Fokus auf Multiexpertise, so kommt dies auch den Mitwirkungsrechten von Kindern und Jugendlichen sowie dem Status der Sorgeberechtigten zugute. Denn deren Sichtweisen können ebenfalls als besondere Form von Expertise verstanden werden (McAneney et al., 2022). Diese gilt es strukturiert und gleichwertig in eine auf Multiexpertise ausgelegte Fallarbeit einzubringen.
Prof. Dr. Florian Baier Dipl. Sozialpädagoge Hochschule für Soziale Arbeit FHNW, Muttenz | Sarina Ahmed Hochschule für Soziale Arbeit FHNW, Muttenz | Martina Fischer Hochschule für Soziale Arbeit FHNW, Muttenz |
Maria Schlageter Pädagogische Hochschule | Prof.in Dr.in Anja Blechschmidt Pädagogische Hochschule |
Hochfeld, L. & Rothland, M. (2022). Multiprofessionelle Kooperation an Ganztags(grund)schulen. Zeitschrift für Grundschulforschung, 15, 453–485. https://doi.org/10.1007/s42278-022-00146-x
Lenz, K. (2017). Multiprofessionelle Teamarbeit. Spezifische Gelingensbedingungen für die Arbeit an Schulen am Beispiel der Schulstadt Bremerhaven. Dissertation, Universität Dortmund. http://dx.doi.org/10.17877/DE290R-18937
McAneney, H., Shier, H., Gibbs, L., Davies, C., Brún, A. D., Tisdall, K. M., Corrigan, C., Kelly, A., Owens, J., Okoli, O., Wall, T., Alves, H., Kongats, K., Krishna, R. N., Sheppard-LeMoine, D., Wagner, F. A., Wang, J.-J., Mutch, C., Kroll, T. & Somanadhan, S. (2022). Children as innovators: Harnessing the creative expertise of children to address practical and psychosocial challenges of the coronavirus disease 2019 (COVID-19) pandemic – COVISION study protocol. HRB Open Research, 4 (104). https://doi.org/10.12688/hrbopenres.13290.2
Weimann-Sandig, N. (2022). Multiprofessionelle Teamarbeit in Sozialen Dienstleistungsberufen: Interdisziplinäre Debatten zum Konzept der Multiprofessionalität – Chancen, Risiken, Herausforderungen. Springer Fachmedien. https://doi.org/10.1007/978-3-658-36486-1
Beide Dialoge wurden von weiblichen Studierenden geführt, weshalb im weiteren Textverlauf die feminine Form verwendet wird. ↑
Im Nachhinein ist nicht mehr eindeutig zu rekonstruieren, ob den Studierenden diese Information nicht gegeben wurde oder ob sie diese Information hatten, in der Auseinandersetzung mit dem Fallbeispiel jedoch vergessen haben. ↑