Selbstbestimmt Leben im Quartier – ein Luzerner Verein setzt sich ein

Kevin Duss, Fleur Matson und Caroline Rey

Zusammenfassung
Luniq ist ein junger Verein, der für Selbstbestimmung, Wahlmöglichkeit und soziale Innovation steht. Für diese Werte und dass Personen mit Behinderungen selbstbestimmt im Quartier wohnen können, setzen sich der ehrenamtliche Vorstand und die luniq-Fachpersonen seit fünf Jahren ein. Am Beispiel des Assistenznehmers Tom zeigt dieser Beitrag auf, wie die Arbeit von luniq aussieht und welchen Herausforderungen Tom in seinem Alltag begegnet.

Résumé
Luniq est une jeune association qui défend l'autodétermination, le choix et l'innovation sociale. Le comité directeur bénévole et les spécialistes de luniq s'engagent depuis cinq ans pour ces valeurs et pour que les personnes en situation de handicap puissent vivre de manière autonome dans leur quartier. En prenant l'exemple de Tom, un bénéficiaire de la prestation d'assistance, cet article présente le travail de luniq ainsi que les défis que Tom rencontre dans son quotidien.

Keywords : Behinderung, Wohnen, Assistenz, Selbstbestimmung, Empowerment / handicap , habitat, assistance, autodétermination, empowerment

DOI : https://doi.org/10.57161/z2023-02-05

Schweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik, Jg. 29, 02/2023

Creative Common BY

Im Kleinen für eine grosse Sache – ein Rückblick

Luniq – das bedeutet Leben mit Unterstützung im Quartier. Artikel 19 Absatz a der Behindertenrechtskonvention (BRK) fordert, dass Menschen mit Behinderungen selbst entscheiden können, wo und mit wem sie leben. Unterstützungsbedürftige Menschen haben heute aber immer noch wenig Möglichkeiten, selbstbestimmt zu wohnen – trotz gesetzlicher Verankerung. Dies konnte luniq mit seiner Dienstleistung zumindest im Kleinen bereits verändern. Aktuell unterstützt luniq 13 Personen dabei, selbstbestimmt zu wohnen. Als personenzentrierte Dienstleistung beginnt luniq bei der Frage, wie Menschen mit Behinderungen leben wollen und welche Unterstützung sie dafür benötigen. Denn: Wie wir leben, das wollen wir alle selbst entscheiden. Luniq verfolgt damit das Ziel, Menschen mit Behinderungen zu ermöglichen, in einer selbst gewählten Wohnform zu leben; unabhängig vom Grad der benötigten Unterstützung und integriert als Nachbar:in im Quartier. Dieses Ziel verfolgt luniq konsequent, sowohl mit einer Haltung, welche laufend reflektiert wird, als auch mit einer lösungsorientierten Arbeitsweise. Expert:innen sind die Personen, welche die Dienstleistungen von luniq nutzen. Sie sind somit immer auch Selbstvertreter:innen ihrer Anliegen und Bedürfnisse. Durch die Sichtbarkeit unserer Nutzenden in den Quartieren erhöhen wir die Sensibilität für die Inklusion und leisten einen wichtigen Beitrag dafür. Luniq strebt mit diesem Ansatz die Umsetzung des Artikels 19 der BRK an; kurz, das Recht auf ein Leben in Gemeinschaft.

Den Schritt in ein selbstbestimmtes Leben zu wagen, ist nicht einfach. Aus dem Elternhaus in eine eigene Wohnung zu ziehen oder aus einer Institution auszutreten, ist ein grosser Schritt – nicht nur für Menschen mit Behinderungen. Oftmals gelangen Interessierte noch nicht mit einem klaren Entscheid an luniq . Ablösungsprozesse vom Elternhaus, der Wunsch nach Selbstbestimmung und die erlebte Sicherheit eines institutionellen Rahmens beeinflussen den Entscheid. Die Klärung der eigenen Bedürfnisse, das Abwägen von verschiedenen Varianten des Wohnens und der definitive Entscheid bilden einen Prozess, der von luniq begleitet wird. Die Idee der Politik, man müsse nur den individuellen Bedarf erfassen und dann mit der neuen Wohnform loslegen, hält unserer Erfahrung nach in der Praxis nicht immer stand. Daher wird im Folgenden exemplarisch aufgezeigt, wie luniq arbeitet und welche Prozessschritte es zu bewältigen gilt. Die Unterstützung von luniq ist individuell auf die Bedürfnisse der Nutzenden angepasst. Daher ist jeder Prozess in das selbstbestimmte Wohnen verschieden.

Ambulante Leistungen im Kanton Luzern

Seit dem 1. Januar 2020 ist das revidierte Gesetz über soziale Einrichtungen (SEG) und die dazugehörige Verordnung (SEV) in Kraft. Der Kanton Luzern fördert damit die Wahlfreiheit und die Selbstbestimmung von erwachsenen Personen mit Behinderung im Sinne der BRK. Dabei anerkennt und finanziert er nebst stationären neu auch ambulante Leistungen für erwachsene Personen mit Behinderungen. Alle Leistungen sind individuell auf den Bedarf der einzelnen Person ausgerichtet und werden grundsätzlich durch Kostengutsprachen direkt an die Person mit Behinderungen vergütet (Subjektfinanzierung). Luniq hat im Januar 2021 die SEG-Anerkennung erhalten und ist Anbieter ambulanter Fachleistungen. Weiterführende Infos finden Sie unter https://bit.ly/3SfinyW

Tom wohnt selbstbestimmt – welche Unterstützung bietet luniq ?

Wie eine Zusammenarbeit mit luniq entsteht

Tom [1] ist 53 Jahre alt. Bei einem Autounfall im Jahr 1989 hat er sich eine Hirnverletzung zugezogen, aufgrund welcher er in seinen kognitiven und physischen Abläufen verlangsamt ist. Im Oktober 2021 melden sich Angehörige von Tom telefonisch bei luniq . Er fühle sich in seiner Wohnung nicht mehr wohl, zudem seien die Gehwege im und neben dem Haus nicht barrierefrei. Tom lebe zurückgezogen in der Wohnung, verbringe viel Zeit mit Radio hören oder TV schauen und wünsche sich eigentlich vermehrt Kontakte, wie er sie vor dem Unfall pflegte. Auch mit der aktuellen Unterstützung sei er nicht glücklich und da sich sein gesundheitlicher Zustand verschlechtert habe, sei weitere Unterstützung nötig. Weil die Angehörigen nicht in seiner Nähe wohnen, können sie die gewünschte Unterstützung nicht immer bieten. Nach diesem Telefonat vereinbart luniq einen Termin für ein gegenseitiges Kennenlernen und Tom erscheint in Begleitung seiner Schwester und seiner Nichte. Bei diesem Gespräch wird geklärt, ob die Bedürfnisse und Vorstellungen der Person mit dem Angebot der ambulanten Dienstleistung von luniq zusammenpassen. Tom unterschreibt die Zusammenarbeitsvereinbarung und die eigentliche Arbeit von luniq beginnt.

Ressourcen erfassen und Unterstützer:innenkreis bilden

Am Anfang der Zusammenarbeit steht die Erledigung einiger administrativer und finanzieller Angelegenheiten. Das Klären der finanziellen Ressourcen ist zentral zu Beginn jedes Prozesses. Daraus wird ersichtlich, welche Leistungen eine Person bereits bezieht und ob ihr noch weitere zustehen würden, die es zu beschaffen gilt. Mit dem Einreichen des Gesuchs für ambulante Leistungen beim Kanton Luzern (siehe Infobox) können neu Fach- und Assistenzleistungen beantragt werden, um Tom die gewünschte zusätzliche Unterstützung zu ermöglichen. Parallel dazu wird ein sogenannter Unterstützer:innenkreis ins Leben gerufen. Tom steht im Zentrum dieses Kreises und ist der Experte für seine Lebenssituation. Um das Zentrum herum gibt es meistens weitere Personen, die informelle und formelle Unterstützung leisten. [2] Bei Tom beispielsweise sind dies Angehörige, eine Beistandschaft, der Besuchsdienst, ein Freizeittreff, ein Zivildienstleistender sowie luniq . Das sind viele Ressourcen, welche im Prozess zum selbstbestimmten Wohnen genutzt werden können. Damit diese Ressourcen optimal eingesetzt werden, koordiniert und vernetzt luniq die Akteur:innen untereinander. Toms Unterstützer:innenkreis trifft sich seit Beginn der Zusammenarbeit regelmässig für Austauschgespräche. Es werden Bedürfnisse und Befindlichkeiten geklärt, der Stand des Prozesses wird evaluiert und das weitere Vorgehen besprochen sowie Aufgaben werden verteilt. Diese Treffen bewirken, dass alle Unterstützer:innen auf dem neuesten Stand sind und weiterhin am gleichen Strick ziehen.

Der Wunsch nach einer Wohnung, die den eigenen Bedürfnissen entspricht

In einem weiteren Schritt wird gemeinsam geklärt, wie Toms neue Wohnform aussehen soll. Dazu gibt es Einzelgespräche zwischen luniq und Tom, aber auch im Unterstützer:innenkreis finden Gespräche statt. Da sich der Gesundheitszustand von Tom in der Zwischenzeit verschlechtert hat, wird zusätzlich nach teilbetreuten Wohnangeboten recherchiert, um weitere Optionen zu prüfen. Es stellt sich jedoch bald heraus, dass ein teilbetreutes Wohnen für Tom nicht infrage kommt. Vorgegebene Strukturen entsprechen nicht seinen Vorstellungen oder lange Wartelisten machen eine weitere Prüfung zwecklos. Damit wird klar, dass Tom weiterhin allein in einer eigenen Mietwohnung leben möchte, in der er sich wohl fühlt. Dazu muss die aktuelle Unterstützung im Wohnalltag optimiert und nach einer neuen barrierefreien Wohnung gesucht werden.

Herausforderungen im Alltag und in der Freizeit

Luniq ist eine von vielen Testorganisationen im Kanton Luzern, bei der Zivildienstleistende ihre Diensttage Teilzeit oder auch stundenweise absolvieren können. Da Tom zu diesem Zeitpunkt noch keine Assistenzleistungen vom Kanton Luzern beziehen kann, ist die Anstellung eines «Zivis» eine gute Zwischenlösung, um zeitnah auf seine Bedürfnisse reagieren zu können. Die Idee kommt gut bei Tom an. Heute besucht der «Zivi» Tom einmal wöchentlich, um gemeinsam Ausflüge zu machen oder Einkäufe zu tätigen. Luniq steht dabei sowohl Tom als auch dem «Zivi» beratend zur Seite. Freizeitaktivitäten haben neben der eigentlichen Aktivität auch die Funktion der Teilhabe. Toms Nichte macht luniq auf einen Treff aufmerksam, welcher speziell für Menschen mit Hirnverletzungen angeboten wird. Dieser stösst bei Tom auf grosses Interesse. Die ersten Male wird Tom dorthin begleitet, entweder von der luniq -Fachperson Kevin Duss oder vom «Zivi». Dies wird so lange weitergeführt, bis Tom den Weg mit dem ÖV selbst bewältigen kann. Im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe und des Empowerments zeigt sich sehr schön, wie kleine Schritte Grosses bewirken können. Der Treff ist zu einem wichtigen Bestandteil in Toms Freizeit geworden und er fühlt sich dadurch besser unterstützt und begleitet in seinem Alltag.

Die Herausforderungen des schnelllebigen Wohnungsmarkts

Nachdem sich die Alltagssituation von Tom stabilisiert hat, wird nun der nächste Prozessschritt angegangen: die Wohnungssuche. Bevor die eigentliche Suche beginnt, gibt es aber einige Vorarbeiten. Luniq stellt gemeinsam mit Tom die wichtigsten Kriterien zusammen, welche die neue Wohnung erfüllen sollte. Dies kann ein grosser Balkon, eine kurze Distanz zur nächsten Bushaltestelle, aber auch eine eigene Waschmaschine oder eine Dachwohnung sein. Mit dem Unterstützer:innenkreis werden weitere Rahmenbedingungen festgelegt, wie die maximale Höhe des Mietpreises oder der Zeitpunkt der Kündigung der aktuellen Mietwohnung. Luniq koordiniert die vorhandenen Ressourcen aus dem Unterstützer:innenkreis und verteilt die Aufgaben. Beispielsweise wird bestimmt, wer mit Tom Wohnungen sucht und Verwaltungen für Besichtigungstermine kontaktiert, wer Tom zu Besichtigungen begleitet oder wer die administrativen Angelegenheiten wie das Schreiben einer Bewerbung übernimmt. Aufgrund der Schnelllebigkeit des Wohnungsmarktes ist die Zeit der Wohnungssuche für alle Beteiligten sehr intensiv. Wird auf eine passende Wohnung nicht umgehend reagiert, ist sie oftmals am folgenden Tag nicht mehr inseriert. Um diesem Tempo entgegenzuwirken, leistet luniq Sensibilisierungsarbeit, indem Verwaltungen und grosse Immobilienfirmen aktiv angegangen und über die Thematik informiert werden. Insgesamt besichtigt Tom 15 Wohnungen, wovon vier Wohnungen seinen Kriterien und Wünschen entsprechen. Eine davon ist seine «Traumwohnung». Erfreulicherweise erhält er für diese eine Zusage. Das ist auch dem Engagement der Immobilienverwalterin zu verdanken.

Der neue Wohnalltag von Tom
Ein Mann in kurzen Hosen betritt eine Wohnung und zieht einen Rollkoffer.

Umzugskoordination und wie sie hilft, Vertrauen zu fördern

Nach der Wohnungssuche folgt die intensive Zeit des Umzugs und der entsprechenden Koordination. Dank der Beistandschaft erhält Tom Unterstützung durch ein Umzugsunternehmen, welches den gesamten Umzug begleitet. Ein weiterer Austausch mit dem Unterstützer:innenkreis findet statt, bei welchem erneut Aufgaben verteilt und Details für die Begleitung von Tom beim Umzug geklärt werden. Ein Umzug ist eine Herausforderung. Er kann viele Unsicherheiten und Emotionen auslösen, daher ist eine individuelle Unterstützung von Tom zentral. Luniq -Fachperson Kevin Duss begleitet Tom während der ganzen Vorbereitungen. Er erklärt ihm beispielsweise, wie Kartonkisten gefaltet, geklebt und angeschrieben werden, damit beim Umzug alle Kisten am richtigen Ort landen. Einige Kisten packen sie gemeinsam, sodass Tom befähigt wird, die restlichen Kisten selbstständig zu packen. Solche Tätigkeiten mögen profan erscheinen, aber sie stärken nebst Toms Selbstwirksamkeit auch die Beziehung und das Vertrauen zwischen der Fachperson und Tom. Auch am Umzugstag ist Kevin Duss vor Ort und unterstützt Tom und das Umzugsteam bei der Koordination. Der Umzug selbst ist in wenigen Stunden erledigt. Voller Vorfreude beginnt Tom mit dem Auspacken der Kisten. Im Unterstützer:innenkreis werden gleich die nächsten anstehenden Aufgaben verteilt, wie beispielsweise die Umleitung der Post, die Meldung der neuen Adresse oder die Beschriftung des Briefkastens.

Neue Wohnung – grosse Freiheit

Tom ist in seiner neuen Wohnung angekommen und fühlt sich wohl. Sein Schlaf hat sich deutlich verbessert und zu seiner Freude kann er kleinere Einkäufe selbstständig tätigen, da sich der Einkaufsladen im selben Gebäude befindet. Solche Beispiele zeigen deutlich, wie die Selbstwirksamkeit einer Person gestärkt wird, wenn die Rahmenbedingungen ihren Bedürfnissen angepasst werden. Zudem hat sich Toms Autonomie durch die Beschaffung von Hilfsmitteln erhöht. Durch passende Handgriffe kann sich Tom in der Badewanne besser setzen und wieder aufstehen. Das Duschen fällt ihm so leichter.

Individuelle Alltagsbegleitung

Der Prozessschritt des Umzugs und die damit verbundenen Pendenzen sind nun grösstenteils abgeschlossen. Der Wohnalltag kehrt ein und Tom bringt wieder vermehrt Themen zur Sprache, die nicht mit dem Wohnungswechsel zusammenhängen. Diese Themen aus seinem Lebensalltag haben nun Platz während der wöchentlichen Hausbesuche von luniq . Bei den Gesprächen stehen Toms Anliegen und Befinden im Zentrum, was wiederum die Struktur der Begleitung vorgibt.

Dank der vorgängigen Beziehungsarbeit und des entstandenen Vertrauensverhältnisses zwischen Kevin Duss und Tom ist eine gute Basis entstanden für offene Gespräche. Zurzeit beschäftigen Tom die Themen Beziehung und Sexualität. Schon länger wünscht er sich eine Partnerschaft und auch sein Wunsch nach Sexualität ist gross. Kevin Duss recherchiert daraufhin nach passenden Angeboten für Tom, wie beispielsweise eine Agentur zur Partner:innenvermittlung. Weiter telefoniert Kevin Duss mit professionellen Dienstleistungserbringenden im Bereich Sexualität und klärt die Möglichkeiten und Rahmenbedingungen ab. Alles wird jeweils direkt mit Tom besprochen, sodass er sich selbst ein Bild davon machen und sich schliesslich für etwas entscheiden kann. Als erstes nimmt er nun an einer Tagung teil, bei der Sexualbegleiter:innen ihre Angebote vorstellen. Mit diesen Erkenntnissen werden dann gemeinsam die weiteren Schritte konkretisiert.

Blick in die Zukunft

Mittlerweile ist die Kostengutsprache des Kantons eingetroffen. Sie ermöglicht es Tom, Assistenzpersonen einzustellen, die ihn im Wohnalltag begleiten und unterstützen. Tom wird somit zum Arbeitgeber, was ebenfalls Rechte und Pflichten mit sich bringt. Was diese neue Rolle alles beinhaltet und wie dies umgesetzt werden kann, wird gemeinsam mit Tom besprochen. Luniq übernimmt hier eine Vermittlungsrolle: Die adminis-trativen und organisatorischen Aufgaben, welche oftmals komplex sind, werden für Tom zugänglich gemacht. Dazu wird wiederum Toms Unterstützer:innenkreis beigezogen. Ähnlich wie bei der Wohnungssuche verteilt und koordiniert luniq die Aufgaben. Letztendlich ist es das Ziel, dass Tom in seinem Wohnalltag durch Assistenzpersonal unterstützt, bei Freizeitaktivitäten begleitet und mit neuen Kontakten in Verbindung gebracht wird. Luniq begleitet Tom dabei kontinuierlich in seiner neuen Rolle als Arbeitgeber und ist nicht nur für ihn eine wichtige Ansprechperson, sondern auch für seine Assistenzpersonen. Bestimmt werden Tom und luniq noch viele weitere spannende Themen begegnen. Denn der Wohnalltag einer Person beinhaltet oftmals weitaus mehr, als man im ersten Moment denkt. In und um die Wohnung spielt sich das Leben ab, und das ist vielfältig und in jedem Fall individuell.

Ausblick

Der Praxiseinblick illustriert, wie vielfältig die Arbeit von luniq ist. Allem zugrunde liegt eine personen-, ressourcen- und lösungszentrierte Haltung und die damit verbundene Offenheit. Viele Bedürfnisse oder Herausforderungen der Nutzenden werden auch mal mit unkonventionellen Lösungsvorschlägen angegangen, was eine flexible und kreative Arbeitsweise voraussetzt. Auch wenn dies zusätzliche Anstrengungen und neue Denkweisen mit sich bringt, hat es sich gelohnt, neue Wege einzuschlagen. Nur so kann es gelingen, dass ein selbstbestimmtes Leben für alle Menschen keine Illusion mehr bleibt. Dafür setzt sich luniq seit einigen Jahren ein und wird es auch in Zukunft tun. Der Zug rollt – langsam, aber immerhin in eine gute Richtung.

Caroline Rey
Soziokulturelle Animatorin FH

Präsidium und Koordination

caroline.rey@ luniq .ch

Fleur Matson
Sozialpädagogin FH

luniq -Fachperson

fleur.matson@ luniq .ch

Kevin Duss
Sozialpädagoge FH

luniq -Fachperson

kevin.duss@ luniq .ch

Literatur

Gesetz über soziale Einrichtungen (SEG). https://srl.lu.ch/app/de/texts_of_law/894/versions/3545

Verordnung zum Gesetz über soziale Einrichtungen (SEV). https://srl.lu.ch/app/de/texts_of_law/894b

Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (UN-Behindertenrechtskonvention, UN-BRK), vom 13. Dezember 2006, SR 0.109.

  1. Name geändert

  2. Formelle Unterstützung meint dabei die Hilfe von Organisationen (bspw. Procap, Pro Infirmis, luniq und andere) oder einer Beistandschaft. Als informelle Unterstützung gilt beispielsweise die Hilfe durch die Nachbarschaft (Einladung zum Mittagessen, Hilfe beim Einrichten des Fernsehers, Erklären der Waschmaschine oder Freizeitaktivitäten).